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Valhalla: Thriller (German Edition)

Valhalla: Thriller (German Edition)

Titel: Valhalla: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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dort war. So, wie sie sich nach ihm erkundigt hat, ist das durchaus möglich. Ja, so muss es gewesen sein.« Ihr Gesicht hellte sich auf. »Und das passt dann auch zu dem, was ich heute Morgen gehört habe, dass Arkadij nämlich mit einer Gruppe Touristen zu seiner Hütte aufgebrochen ist. Wir haben uns alle ein bisschen gewundert, weil es ja gar nicht die Jahreszeit für so eine Tour ist, aber angeblich handelt es sich bei den Leuten um irgendein Filmteam, das Aufnahmen von Polarlichtern machen wollte. Das ist es. Hannah wird mit Arkadij unterwegs sein.« Sie lächelte. Es war ein erleichtertes Lächeln, bei dem eine einzelne Träne die Wange hinunterrollte. »War es das, was Sie wissen wollten? Sind Sie jetzt zufrieden?«
    Viktor ließ seine Hände auf ihre Schenkel klatschen und stand auf. »Oh, ja, sehr zufrieden. Das war genau, was ich wissen wollte.«
    »Dann darf ich jetzt gehen?«
    »Aber ja.« Er winkte Oleg zu sich und ging mit ihm in Richtung Tür. So leise, dass Edda ihn nicht verstehen konnte, raunte er ihm zu: »Mach hier Klarschiff, ich werde ein paar Erkundigungen über diesen Arkadij einziehen. Wo er wohnt, wo seine Hütte ist und so weiter.«
    »Und sie?« Oleg deutete in Eddas Richtung.
    Viktor überlegte kurz. Er hasste es, diese Entscheidung treffen zu müssen, aber er durfte kein Risiko eingehen. Er konnte Edda Björnsson unmöglich laufen lassen. »Lass sie verschwinden. Sieh zu, dass du keine Spuren hinterlässt. Ich verlasse mich auf dich. Du findest mich dann nachher im Kroa.« Mit einem letzten Blick auf Edda fügte er hinzu: »Lass sie nicht leiden. Kurz und schmerzlos, verstanden?«
    »Verstanden, Herr Major.«

33
    S ie hatten das Festland verlassen und fuhren jetzt über offenes Eis. Um sie herum erstreckte sich eine endlose Ebene, die im Licht des Mondes wie ein Salzsee wirkte. Das Mondlicht erzeugte eine eigenartige Stimmung, die Hannah an einen Traum erinnerte, den sie vor vielen Jahren einmal gehabt hatte. Damals, in der Wüste, hatte sie geträumt, die Dünen und der Sand bestünden aus Eis, über die sie einfach hinweggleiten könne. Jetzt, nach all den Jahren, war der Traum doch noch Wirklichkeit geworden. Nur mit dem Unterschied, dass nicht sie selbst es war, die für Bewegung sorgte, sondern ihre Hunde.
    Unablässig, wie von einer niemals enden wollenden Kraft beflügelt, zogen die Malamuts die Schlitten über das Eis.
    Sie fuhren jetzt beinahe nebeneinander. John ganz außen, dann Ilka, Roberto, Hannah, Hiroki und Arkadij.
    Storfjord, oder
Großer Fjord
, wie es in den Übersetzungen hieß, war der Name einer Meerenge im Südosten, die die Hauptinsel Spitzbergen von den kleineren Inseln Edgeøya und Barentsøya trennte. Hannah hatte gelesen, dass der schmale Meeresarm selbst im Sommer voller Eisschollen war, was die Navigation für Schiffe schwierig und gefährlich machte. Die Ufer waren unbesiedelt, so dass es nicht weiter verwunderte, dass sie keinerlei Lichter in der Dunkelheit sahen. Hier gab es nur sie, die Sterne, den Mond und die eiskalte Unendlichkeit um sie herum.
    Vor ihnen verjüngte sich der Fjord und machte einen leichten Knick nach rechts. Arkadij hatte vor, ein Nachtlager aufzuschlagen, sobald sie die Meerenge zwischen Barentsøya und
Olaf V Land
passiert hatten.
    Hannah sehnte diesen Moment herbei. Obwohl sie selbst kaum etwas anderes tat, als auf dem Schlitten zu stehen und sich ziehen zu lassen, fühlte sie sich wie gerädert. Sie wollte nichts weiter als essen, trinken und schlafen.
    Den anderen schien es ähnlich zu gehen. Schon seit über einer Stunde war kein einziges Wort mehr gefallen. Jeder focht seinen eigenen, stillen Kampf mit sich, mit der Kälte, den Elementen und den eigenen trüben Gedanken.
    Es war kurz vor Erreichen der Meerenge, als sie das Geräusch zum ersten Mal hörten. Ein dumpfes Brummen, das sich langsam, aber beharrlich zu einem Klopfen steigerte.
    »Was ist denn das?« fragte Hiroki.
    »Ein Hubschrauber«, lautete Johns knappe Antwort. »Da drüben, über dem Festland, seht ihr?« Er deutete in Richtung Westen. Ein heller Lichtfinger zuckte durch die Nacht.
    »Scheint auf dem Weg nach Nordostland zu sein, genau wie wir.«
    »Vielleicht die Russen?« Hannah blickte zu Arkadij hinüber. Der Hundetreiber sagte nichts, stand nur da und beobachtete den Hubschrauber.
    »Ziemlich sicher die Russen«, entgegnete John. »Wer sonst würde um diese Uhrzeit noch so weit rausfliegen?«
    Hannah blickte auf ihre Uhr und drückte den

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