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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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auf, und schüttete den Inhalt in das Wasser. Vali stutzte. Eiswürfel! Sie hatte, der Himmel wusste woher, Eiswürfel besorgt. Als der letzte Beutel geleert war, sah sie Vali an. Ihre Wangen waren gerötet, und ihre Haare lockten sich wild um ihren Kopf.
    „Mein Blut hat dir geholfen, kann es ihm auch helfen?“
    Vali war nicht in der Lage zu antworten. Sie schob sich bereits den Ärmel ihres Pullovers hoch und setzte das Messer an ihrem Handgelenk an. Ohne zu zögern schnitt sie sich längs ins Fleisch, und griff mit der anderen Hand in Thores Nacken, um seinen Kopf etwas nach hinten zu beugen. Ihr Blut lief in einem roten Strom schon an ihren Unterarm entlang. Schließlich legte sie die Wunde direkt, über Thores leicht geöffnete Lippen .

Kapitel 32
     
    Vor dem Ferienhaus parkte ein schwarzer Transporter. Grischa näherte sich langsam und nutzte dabei die Büsche und Bäume, der benachbarten Vorgärten, als Deckung. Es war kein Laut zu hören und das Haus schien verlassen, bis sich die Eingangstür öffnete und zwei ganz in schwarz gekleidete Männer mit einem Kanister zu dem Transporter liefen.
    Von seinem Posten hinter einem Baum konnte er die Gesichter nicht erkennen, aber es konnte nur ein Mann für diesen Angriff verantwortlich sein.
    Hinter ihm hörte er plötzlich ein Klicken, als er sich umdrehen wollte hielt ihn die Mündung einer Waffe davon ab. Der kalte Stahl bohrte sich in seine Schläfe. Bevor er erkennen konnte, wer ihm da aufgelauert hatte, spürte er einen scharfen Schmerz und alles wurde dunkel.
     
     
    Achill hielt sich die Hand in den Nacken, und spürte weit unten am Schädel, wie sich eine dicke Beule bildete. Er stützte sich mit einem Arm auf dem Asphalt ab, und drückte seinen Oberkörper hoch. Der war Tonnen schwerer als sonst. Vor seinen Augen tanzten kleine Sterne, und er brauchte eine gefühlte Ewigkeit, seinen Verstand davon zu überzeugen, dass die Erdrotation nicht wirklich spürbar war. Wo war er hier gelandet, und wie zum Teufel war er hierhin gekommen? Ihm war kalt, und er stellte mit wachsender Beunruhigung fest, dass seine Klamotten völlig durchnässt waren.
    Neben ihm hörte er ein Plätschern, und es ging ihm tierisch auf den Keks. In seinen Ohren klang es so laut, wie die Niagara Fälle.
    Mit einem Stöhnen setzte er sich auf, und untersuchte seine Umgebung.
    Er war an einem Flussufer gelandet, und so wie er sich fühlte, hatte er wohl ein unfreiwilliges Bad in der braunen Brühe genommen, die da in gemächlicher Geschwindigkeit an ihm vorbei floss.
    Urplötzlich war er hellwach und sprang auf die Füße. Wo war Grischa?
    Achill sah sich panisch um, aber weit und breit war niemand außer ihm. Das Handy was er aus seiner triefenden Hosentasche zu Tage förderte, war nach dem Bad genauso angepisst wie er, und verweigerte jede Tätigkeit.
    Seine Hand fuhr sich durch die nassen, klebenden Locken, als seine grauen Zellen die Arbeit aufnahmen. Es gab immer noch Straßenbeleuchtung um ihn herum, also musste er noch in der Stadt sein, dachte er als er quer über den geteerten Weg neben dem Flussufer ging, und die Böschung hinaufkletterte. Er kämpfte sich durch einen Streifen Gestrüpp, und kam auf der anderen Seite an einer Straße wieder raus. Weil ihm niemand um die Uhrzeit begegnete, den er hätte fragen können, schlug er die Richtung ein, die ihm als kürzeste zum Hauptquartier erschien. Mit dem Fluss im Rücken und einer ungefähren Ahnung in welche Richtung er musste, fiel er trotz seiner hämmernden Kopfschmerzen, in einen Dauerlauf, betend das er nicht den ganzen Weg zurück joggen musste.
    Drei Strassen weiter hatte er Glück, und konnte eines der beigen Autos mit gelbem Schild auf dem Dach heranwinken. Der Fahrer musterte ihn für eine Sekunde, aber war dann Dank eines kurzen mentalen Befehls äußerst hilfsbereit.
    Achill ließ sich auf den Beifahrersitz sinken, und fragte sich, was wohl aus dem Kleinen geworden war. Sie waren zusammen in Richtung Innenstadt gefahren, sollten noch mal im Büro von Malachi nach einem bestimmten Gegenstand suchen, aber sie waren nie dort angekommen.
    Er erinnerte sich nur noch daran, wie Grischa ein Stück hinter ihm hergelaufen war, und dann wurde es schwarz. Offenbar waren sie in einen Hinterhalt geraten.
    Ein kurzes Stoßgebet an seine Ahnen schickend, dass Grischa noch am Leben war, sorgte er nebenbei dafür, dass der Taxifahrer ordentlich auf das Gas trat.
    „Was zum …?“ Das Taxi machte eine Vollbremsung, und Achills Kopf

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