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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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konzentrierte sich auf Sarah.
     
    Sarah sah den Wachmann nicht an der sich ihr näherte. Sie hatte die Augen geschlossen und wartete darauf, dass an irgendeiner Stelle ihres Körpers der Schmerz beginnen würde.
    Sarah kannst du mich hören? War das Valis Stimme?
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie musste halluzinieren.
    Im letzten Moment ihres Lebens spielte ihr ihre Erinnerung einen Streich.
    Sarah, `mo luaidh`? Bitte sag mir dass du mich hören kannst. Wir sind hier.
    Sie schlug die Augen auf. Das war keine Einbildung gewesen. Ihr Herz begann zu rasen. Vali war hier! Der Wachmann hatte sie erreicht und setzte die Klinge an ihrem Oberarm an.
    „Aufhören!“ Sie sah zu Lucius auf, und hoffte inständig dabei so unterwürfig wie möglich auszusehen.
    In Gedanken schickte sie eine Nachricht an Vali.
    Ich höre dich. Was auch immer ihr geplant habt, ihr solltet euch beeilen .
    Vali atmete erleichtert auf, als er Sarahs Stimme in seinem Kopf hörte. Sie lebte noch. Den Ahnen sei Dank.
    Wir brauchen deine Hilfe um dich da rauszuholen. Glaubst du, du kannst Lucius hinhalten? Lenke die Wachen ab.
    Sarah verstand. Sie sollte ihnen Zeit verschaffen .
    Ich versuche es aber ich weiß nicht, ob er darauf einsteigt.
    Valis Stimme klang tiefer als normal, als er sagte,
    Du schaffst das.
    Sarah musste blinzeln um nicht loszuheulen. Andererseits, warum nicht? Sie ließ ihren Tränen freien Lauf. Lucius hatte schließlich keine Ahnung, dass es Tränen der Hoffnung waren, die ihr da über ihre Wangen rollten.
    „Bitte aufhören!“, wimmerte sie und Lucius hob seine Hand. Der Wachmann zog sich sofort zurück und Sarah rappelte sich umständlich auf ihre Knie.
    „Ich werde ja alles tun was ihr wollt.“ Sie schniefte laut und hoffte es wäre nicht zuviel des Guten, als sich Lucius zu ihr herunter beugte.
    Der schien jedoch eher amüsiert, als argwöhnisch und sagte nur: “Ja sicher. Das wirst du ganz gewiss.“  Sie wurde unsanft auf die Füße gestellt, und sah Lucius mit einem
    tränenerfüllten Blick an. Dafür habe ich mindestens einen Oscar verdient.
    „Was genau soll ich tun?“ sie senkte dabei ihren Blick, und ließ ihre Schultern hängen.
    Lucius klatschte zufrieden in die Hände. „Wenn die Sonne in wenigen Minuten hinter der Sonnenwiege auf dem Dörnberg aufgeht, dann wird sich der Eingang zu einer Höhle offenbaren für die, die ihn sehen können. So sagt es die Prophezeiung.“ Er drehte sich um, und zeigte auf die Gesteinsformation auf dem gegenüberliegenden Bergmassiv. Die Stelle an der Malachi gestorben war. Wo er stundenlang gesessen hatte. Jetzt ahnte Sarah warum.
    „Zum Zeitpunkt der Sommersonnenwende geht die Sonne genau in der Vertiefung zwischen den beiden Felsen auf. Deine Vorfahren haben ganze Arbeit geleistet, als sie diesen Platz errichteten.“ Lucius genoss es sichtlich in der Rolle des gönnerhaften Gelehrten aufzugehen.
    „Das wusste ich nicht.“ Sarah wollte ihn zum Reden animieren, dann wäre er vielleicht zu beschäftigt um auf seine Umgebung zu achten. Die Wachmänner folgten brav dem Blick ihres Meisters und klebten förmlich an seinen Lippen.
    „Hat dir das Malachi nicht gesagt? Was für ein Professor lässt seine Schüler über so etwas im Dunkeln?“ Er schüttelte mit dem Kopf und schnalzte mit der Zunge. „Dieses Bauwerk, denn das ist es in der Tat, wurde in der gleichen Zeitspanne errichtet wie Stonehenge meine Liebe. Ein Zeugnis der Anfänge der Astronomie. Der Platz ist keinesfalls zufällig gewählt. Er liegt genau auf einer Ley-Line. Konzentrierte Energie in ihrer reinsten Form.“
    Sarah gab sich alle Mühe bewundern aufzublicken und hoffte ihn mit einer Frage am Reden zu halten.
    „Ist das der Grund warum hier ein Kloster errichtet wurde?“
    „Ihr Mangel an Wissen ist mehr als erstaunlich. Natürlich ist das der Grund. Das und die Tatsache, dass einer meiner Vorfahren die Kräfte dieses Platzes erkannt und genutzt hat.
    Er hat sein Wissen notiert und hier verborgen und genau deswegen sind wir hier.“
    Vali wie weit seid ihr, ich weiß nicht wie lange ich ihn noch ablenken kann.
    Es dauerte einen kleinen Moment, bis sie eine Antwort erreichte.
    Wir sind ganz nah, halte dich bereit.
    Bereit? Bereit wofür? Sie wollte gerade nachfragen, als plötzlich Schüsse ertönten, und die Hölle um sie herum losbrach.
    Sie warf sich zu Boden und rollte sich zusammen. Eine andere Alternative hatte sie nicht.
    Neben ihr brach der erste Wachmann blutüberströmt zusammen und sie

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