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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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von ihr löste.
    „Kannst du versuchen den Weg zu finden, `mo luaidh`?“
    Sarah wollte sich am liebsten einfach umzudrehen und wegzulaufen, aber sie konnte den tieferen Sinn hinter Valis Worten verstehen. Wenn sie jetzt diese Mission nicht zu Ende brachten und die Schriftrolle fanden, dann würde sich die Wunde nie schließen können.
    Sie nickte, und ging mit zitternden Knien zurück zu dem Ausgangspunkt den ihr Lucius gezeigt hatte.

Kapitel 47
     
    Der Horizont hatte sich tiefrot verfärbt und es war nur noch eine Frage von wenigen Minuten, bis die Sonne die Steinformation erreicht hätte. Die ersten Strahlen ragten bereits über die schwarze Berglinie und Sarah blinzelte gegen die Helligkeit an.
    Je näher die Sonne an die Steine kam umso mehr nahm die Energie unter Sarahs Füssen zu. Unter ihr vibrierte die Erde mit Energie, und die Sonne setzte unbeirrbar ihren Weg fort mit dem Versprechen auf einen neuen Tag.
    Die anderen stellten sich neben ihr auf, und schweigend warteten sie auf den Augenblick, der entscheiden würde ob sie Grischas Andenken ehren, und den Auftrag beenden konnten.
    Mit jeder Minute die verging nahm Sarah mehr von der Magie des Ortes in sich auf, und gleichzeitig breitete sich ein Gefühl tiefen Friedens in ihr aus.
    Die Macht tausender heiliger Zeremonien hatte diesen Ort und diesen Moment in ein magisches Zentrum verwandelt. Der Strom der Kraft verdichtete sich unaufhaltsam bis zu dem Moment wo die Sonne exakt hinter der Sonnenwiege stand. Der flammende Himmelskörper füllte die Ränder der Senke komplett aus und es entstand der Eindruck als wäre sie eine Schüssel, prall gefüllt mit goldener Lebensenergie und Hoffnung. Es raubte Sarah ihren Atem. Nichts hatte sie in ihrem Leben so tief berührt, wie dieser Anblick. Sarah fühlte sich mit allem um sie herum verbunden. Sie spürte wie die Energie der Männer um sich herum zunahm, und sie fühlte die unbändige Energie der Natur die sie umgab. Mit geschlossenen Augen atmete sie tief durch und überließ sich ganz dem Energiestrom.
    Als sie die Augen wieder öffnete lag vor ihren Füssen der Weg aus dem goldenen Licht, den sie schon einmal gefunden hatte.
    „Ich kann es sehen.“, sie flüsterte und begann dem Weg zu folgen bis zu einem kleinen See, der sich im Westen des Plateaus befand. Die Strahlen der Sonne brachen sich auf der Wasseroberfläche und die Reflektion erzeugte eine Art Portal.
    „Seht ihr das?“ Sie ging auf das Wasser zu und ging am Ufer auf die Knie. Ihre Finger berührten die Wasseroberfläche und sie zog die Hand erschrocken zurück, als sie eine enorme Ladung an Energie spürte.
    „Vali?“  Er kniete sich neben sie und folgte ihrem Beispiel. Die Energie, die er um sich herum spürte war unglaublich. Noch nie hatte er etwas Vergleichbares gefühlt.
    Es war ein Netz aus Energie und darunter lag ein Portal.
    Sie mussten durch das Netz um in die Höhle zu gelangen. Vali schloss die Augen und streckte seine Sinne nach der Energie aus die das Portal schützte. Ein tonnenschweres Gewicht hob sich von seinen Schultern, als er die Antwort der Elemente erhielt. Mit Lucius war wohl auch die Blockade verschwunden. Er ging ganz tief in sich hinein, und sog die Kraft in sich auf, bevor er die Energie bündelte und anschließend am Ufer verankerte um das Portal freizulegen.
    „Achill hol Grischa. Niemand wird hier seine Ruhe jemals stören.“ Er erhob sich und hielt Sarah die Hand hin. Sarah ergriff sie und gemeinsam stiegen sie die Treppenstufen hinab in die verborgene Höhle unterhalb des Teiches.
    Es war dunkel, aber Vali leuchtete heller als die Sonne, als sie den großen Raum am Ende der Stufen betraten.
    In der hinteren Ecke des Raumes befand sich ein Altar. Vali ging zielstrebig darauf zu. Auf dem Altar stand eine kleine Truhe aus glänzendem Metall.
    „Ist darin die Schriftrolle?“ Sarah war ihm langsam gefolgt.
    „Ja die Zeichen auf der Truhe deuten darauf hin.“ Bei eingehender Betrachtung erkannte Sarah verschlungene Zeichen die den Deckel der Truhe schmückten. Eine Mischung aus Runen und keltischen Knoten überzogen auch den Verschluss der Truhe.
    Achill trug Grischas leblosen Körper zu dem Altar und er legte ihn sanft darauf ab.
    Er faltete Grischas Hände um dessen Dolch und platzierte den Dolch auf der Brust des Wächters. Er murmelte ein kurzes Gebet in einer unbekannten Sprache, dann wandte sich Achill ab und verließ die Höhle.
    Tomasz und Thore folgten seinem Beispiel.
    Vali sah zu Sarah und sagte

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