Vali
Das war kein Raum den sie betrat. Das war eine komplette Wohnung in die sie Vali geführt hatte.
Sie stellte ihre Tasche ab, und schloss die Tür hinter sich. Vali war in einem der angrenzenden Räume verschwunden. Sarah hörte wie ein Wasserhahn aktiviert wurde, und Augenblicke später erschien Vali mit einem Handtuch in den Händen im Türrahmen. Seine Augen leuchteten, und die Intensität seines Blickes verunsicherte sie.
„Zeigst du mir jetzt mein Zimmer?“ Sie stand vor ihm wie bestellt und nicht abgeholt. Irgendwie fühlte sie sich in die Zeit ihrer Kindheit katapultiert. Zu oft hatte sie schon bei Menschen leben müssen, die sie eigentlich nicht haben wollten.
„Du bleibst hier.“ Seine Stimme vibrierte durch das ganze Zimmer.
„Hör mal Vali ich weiß du fühlst dich irgendwie für mich verantwortlich, aber ganz offensichtlich gefällt dir Gedanke nicht dass ich hier bin. Du kannst sicher irgendwo anders ein Zimmer für mich finden.“ Seine Augenbrauen schossen nach oben und er sah sie fragend an.
„Nein. Ehrlich das ist vollkommen in Ordnung.“ Sarah würde keine Sekunde mit ihm zusammen wohnen, wenn er sie nicht um sich haben wollte. Ich bin kein Kind mehr , sagte sie sich selbst.
Nein bist du nicht. Valis Stimme ertönte in ihren Gedanken.
Er hatte keine Ahnung warum sie gehen wollte. Es hatte ihn eine Menge Energie gekostet während der letzten Stunden seine Hände bei sich zu behalten. Hätte er sie im Flugzeug allein für sich gehabt, dann wäre sie nicht vor ihm sicher gewesen. Selbst seine Männer hatten seine Anspannung gespürt und waren ihm aus dem Weg gegangen. Jetzt hatte er sie endlich da wo er sie haben wollte, und sie wollte gehen?
Sarah biss auf ihre Unterlippe, etwas was sie immer tat wenn sie nervös war wie er festgestellt hatte.
„Ich sollte wirklich gehen.“, sagte sie leise.
“Bist du dir da sicher?“ Die Stimme klang jetzt nach Samt und Seide und jagte ihr einen Schauer über den Rücken, aber einen von der guten Sorte. Wow, sie wusste sie sollte jetzt gehen, und besser schnell. Irgendetwas in dieser Stimme hielt ihre Füße fest und ihre Beine wollten sich nicht bewegen.
„Sag es.“
Sagen, was sagen?
„Sag mir ich soll dich gehen lassen Sarah. Befiehl es mir denn andernfalls werde ich dich gleich überzeugen zu bleiben.“ Ach so, Ookayy.
„Vali.“ Heilige Sch…, schnurrte er etwa? Eine Vibration schwang durch den Raum fast jenseits der Hörgrenze, so tief das Sarah sie mehr spürte als hörte. Der Effekt war unbeschreiblich, ihr ganzer Körper passte sich so mühelos der Schwingung an und die Vibrationen rauschten in Wellen durch sie hindurch.
Sie musste sich an der Tür abstützen, denn sonst wäre sie todsicher in die Knie gegangen, die sich augenscheinlich in Pudding verwandelt hatten. Ein kehliges Lachen kam vom anderen Ende des Raumes. Männlich und höchst selbstzufrieden.
„Siehst du, was du mit mir anstellst ?“
Ich sehe gar nichts, aber ich kann es spüren, oh Gott, was ist das? Sarah lehnte mit der Stirn an der Tür, die Augen geschlossen wartete sie bis die letzte Welle verebbte. Das war nicht normal sagte sie sich. Während ihr Verstand sich heftig zu wehren versuchte wusste ihr Körper jedoch ganz genau was er wollte. Ihr war heiß und kalt zugleich, die Vibration von eben hallte tief in ihr nach und sorgte für eine feuchte Hitze zwischen ihren Beinen.
„Sarah“, sie hörte ihren Namen, aber war das wirklich ihr Name? Sie hätte in diesem Moment auch Elfriede heißen können, solange er nur nicht aufhörte sie zu rufen. Sie hörte den Ruf direkt in ihrem Kopf. „Komm zu mir.“
Sie ließ die Augen geschlossen, als sich ihre Füße wie ferngesteuert durch den Raum bewegten. Als sie Vali erreicht hatte hob er sie mühelos hoch und trug sie in einen weiteren angrenzenden Raum. Sie hatte keine Ahnung, wann sie das Bett erreicht hatten, aber als er sie plötzlich fallen ließ, landete sie auf einer weichen Matratze.
Vali folgte ihr auf das riesige Bett. Ihr Verstand hatte sich an der Tür abgemeldet, und alles was jetzt noch zählte war das Verlangen das ihren Körper durchzog. Sarah wollte ihn berühren, seinen Körper und seine Wärme fühlen.
Seine Hand schloss sich um dicke Strähnen ihres Haares, dicht am Nacken und mit einer fließenden Bewegung hatte er sie schließlich unter sich.
Vali hatte Mühe sich zu beherrschen, diese Frau war ein Vulkan und er hätte nichts lieber getan als sich kopfüber in die kochende Lava zu
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