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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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hatte auch keine Ahnung warum sie noch am Leben war. Wieso hatte sie von ihm geträumt. Das ergab keinen Sinn, war das eine Art Stockholm Syndrom?
    Blondie hob beide Hände abwehrend vor seiner Brust, und machte dabei keinerlei Anstalten sich ihr zu nähern.
    „Hey ganz ruhig, Sarah. Niemand will dir etwas tun. Du bist hier in Sicherheit. Okay?“
    Und du bist der Weihnachtsmann ging ihr durch den Kopf, der immer noch damit beschäftigt war herauszufinden was hiervon Realität war.
    „Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?“ Sie erwartete nicht wirklich eine Antwort und war überrascht als Blondie ihr
    stattdessen die Tasse entgegen streckte.
    „Wie wäre es erst mal mit einem Kaffee, und einem Frühstück? Du musst doch halb verhungert sein.“
    Sarah schüttelte instinktiv den Kopf, obwohl ihr Magen sie verriet und laut vernehmlich knurrte.
    Das brachte Blondie zum Grinsen, und er entblößte eine Reihe schneeweißer Zähne. „Ich mache dir einen Vorschlag. Du krabbelst wieder unter die Decke, und ich hole dir dein Frühstück.“
    Sarahs Verstand arbeitete auf Hochtouren. Wenn er ging um ihr etwas Essbares zu besorgen, konnte sie die Zeit vielleicht nutzen um zu fliehen. So änderte sie ihre Taktik und nickte, denn ihrer Stimme traute sie keine Lüge zu.
    Der Kerl warf einen auffordernden Blick auf das Bett, und sie stieg daraufhin gehorsam unter die Decke.
    Als sie wieder brav zugedeckt auf dem Bett saß nickte er ihr anerkennend zu, und ging zurück in den Flur. Sie hörte wie seine Schritte sich entfernten, und warf die Decke blitzartig wieder zur Seite. Mit zwei Schritten war sie am Fenster und riss die Vorhänge auf. Der Blick aus dem Fenster war ernüchternd, sie befand sich in einem Obergeschoss und es gab nichts, was einen Sturz aus vier Metern Höhe gebremst hätte. Nichts außer den Terrassenfliesen aus Beton. Vielleicht würde sie jemand hören, wenn sie laut genug rief? Sie öffnete das Fenster und lehnte sich weit über die Fensterbank nach draußen.
    „Das würde ich nicht tun.“ Sarah fluchte tonlos. Der Typ war schon wieder zurück, und sie hatte ihn nicht mal kommen hören.
    „Auch wenn ich zugeben muss, dass der Anblick durchaus reizvoll ist.“ Fügte er ungerührt hinzu, und sein breites Grinsen war deutlich zu hören. Sie wirbelte herum und ihr nackter Hintern machte Bekanntschaft mit dem kalten Metall des Heizkörpers. Verdammt. Sofort schoss ihr die Schamesröte ins Gesicht.
    Sie hatte ihrem Entführer gerade eine volle rosa Breitseite von sich präsentiert.
    Im Moment war sie sich nicht sicher was schlimmer war. Sterben zu müssen, oder die Tatsache, dass sie vermutlich in einem OP Hemd den Löffel abgab.
    „Wenn du hier rumlaufen willst, dann solltest du dir etwas anziehen. Die Hütte ist voller großer Kerle, und nicht alle besitzen meine perfekten Manieren.“ Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu, und nickte wieder Richtung Bett.
    „Jetzt hopp ins Bettchen, bevor ich mich entschließe die Aussicht weiter genießen zu wollen.“
    Sarahs Schultern sanken in den Keller, und nachdem sie wieder halbwegs im Bett angelangt war, zog sie die Bettdecke bis unter das Kinn. Zur Belohnung bekam sie ein reich gefülltes Tablett auf dem Schoss abgestellt. Das erste was ihr auffiel, war nicht das Essen selbst, sondern das kein Besteck neben dem Teller lag. Diese Kerle waren echt vorsichtig, und sie musste sich eingestehen, dass Blondie auch nicht gerade wie ein dahergelaufener Ganove aussah.
    Er trug ein weißes eng anliegendes T-Shirt, das sich über seinem austrainierten Oberkörper spannte und einen mörderischen Sixpack offenbarte. Seine langen Beine steckten in einer schwarzen Lederhose und die Kampfstiefel an seinen Füssen waren auch alles andere als die nullachtfünfzig Ausstattung.
    Sarah versuchte den Kloß in ihrem Hals zu schlucken, aber der widersetzte sich hartnäckig. Sie hatte es unbestreitbar mit Profis zu tun.
    „Warum bin ich hier?“ fragte sie vorsichtig.
    „Erinnerst du dich denn nicht an gestern?“ Blondie setzte sich auf die Bettkante am unteren Ende, und stützte dabei seine Ellenbogen auf seinen massigen Oberschenkeln ab.
    Natürlich erinnerte sie sich daran, dass die schwarz gekleideten Männer sie verfolgt hatten, und das jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    “Ihr habt versucht mich zu töten.“
    Jetzt verfinsterte sich sein Gesicht, und als er antwortete klang seine Stimme hart wie Granit.
    „Nicht wir. Wir haben lediglich versucht dich zu

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