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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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hätte sich vermutlich mit der Hand vor die Stirn geschlagen, aber dafür blieb keine Zeit.
    Thore zog sein Messer, „Halt ganz still Sarah.“, ohne weitere Vorwarnung spürte sie seine Hand im Nacken, und ein kurzes Brennen am Hals. Dem Brennen folgte ein nasses, warmes Gefühl. Sie blutete! Thore hatte ihr mit dem Messer in den Hals geritzt. Seine Hand in ihrem Nacken drückte sie weiter nach unten.
    „Was tust du?“, sie war zu schockiert, um sich zu wehren.
    „Er ist schon zu schwach. Er braucht Kraft um zu heilen Sarah. Deine Kraft. Er braucht dein Blut, oh ihr Ahnen, hoffentlich ist es nicht zu spät.“
    Sarah konnte deutlich fühlen, wie ihr das Blut von der Wunde pulsierend aus dem Körper lief. Sie wusste nicht warum, aber wenn es das war was Vali brauchte, dann würde sie es ihm geben. Vorsichtig robbte sie etwas höher, so dass der Fluss aus Blut direkt auf Valis Lippen traf.
    Vali reagierte nicht. Thore betete zu seinen Ahnen sie mögen ihnen bestehen, und das es noch nicht zu spät war. Er sah wie Sarah instinktiv das Richtige tat.
    Sie drehte ihren Kopf, um Vali einen besseren Zugang zu ihrer Vene zu verschaffen.
    Ausgestreckt, halb auf dem Bett, halb auf Vali liegend bildete ihr Haar eine goldbraune Kaskade auf der ihm zugewandten Seite. Wunderschön, und soviel stärker, als sie es selbst von sich glaubte, dachte Thore. Der Krieger in ihm bewunderte ihren Mut, und ihren Kampfgeist. Was auch immer sie getan hatte, Vali hatte aufgehört zu glühen. Der Mann in ihm ließ seinen Blick über ihren Körper streifen, und senkte dann schuldig die Augen. Sie würde ihm niemals gehören, dass hatte er gewusst, als sie ihm vorhin in die Augen gesehen hatte. Ihr Herz gehörte seinem besten Freund, und sie ehrte ihn mit ihrer Gabe von Blut und Tränen.
    Vali musste überleben, oder sie waren beide verloren.
    Aber der regte sich immer noch nicht. Er lag völlig still und Sarahs Blut troff nutzlos aus seinem Mundwinkel. Thore beugte sich vor, und griff unter Valis Nacken. Er hielt Valis Kopf in einem Winkel, der hoffentlich dafür sorgte, dass ein Teil von Sarahs Blut in die Kehle floss, und endlich einen Schluckreflex auslöste.
    Sekunden verstrichen, aber Thore fühlte die Last von Stunden, als endlich eine minimale Bewegung von Vali ausging. Ein kleines Zucken im Hals, oder hatte er sich das nur eingebildet? Thore wusste nicht mehr was er glauben sollte, und als sich wieder für eine lähmend lange Zeit nichts tat, wusste er, es war zu spät. Sanft ließ er Valis Kopf auf das Kissen gleiten, und nahm Sarah bei den Schultern. Sie wehrte sich, wollte sich nicht von Vali trennen, aber schließlich gab sie auf. Thore half ihr dabei, sich aufzusetzen.
    Keiner von ihnen sprach, zu groß der Schock zu tief die Trauer, die sie empfanden.
    Sie saßen nebeneinander auf einer Seite des Bettes, und als Thore sich zu Sarah beugte, um die Wunde an ihrem Hals zu verschließen, ertönte aus dem Nichts ein Donnergrollen.
    Thore wurde mit voller Wucht gegen die Wand gegenüber geschleudert und sank besinnungslos zu Boden.
    Bevor sie wusste was passiert war, lag Sarah auf dem Rücken. Auf ihr lag ein tonnenschweres Gewicht, und ihr Kopf wurde grob zur Seite in das Kissen gedrückt. Sie spürte seine Fänge, und der Schock wurde von einem Gefühl des Triumphs abgelöst.
    Vali erwachte mit einem Brüllen in seinem Körper. Eben noch, erfüllte der Geschmack von süßem Nektar seinen Mund, und im nächsten Moment war die Quelle verschwunden. Er wollte mehr. Brauchte mehr. Sein Körper lief auf Autopilot, als er dem Duft in seiner Nase zur Quelle des Nektars folgte. Er fand die Quelle, für die rettende Medizin in seinem Innern. Der starke Puls unter seiner Zunge, fand sein Echo in seinem eigenen Herzschlag. Aber es war zu wenig was ihm da entgegenströmte.
    „Mehr!“

Kapitel 23
     
    Das Wort nur ein unverständliches Knurren, als seine Fänge sich verlängerten, und den Platz in seinem Kiefer beanspruchten. Sein Biss war hart, und verfehlte nicht sein Ziel. Er stöhnte zufrieden auf, als sich der rote Strom in vollen Schüben in seinen Mund ergoss. Er schluckte gierig, saugte, leckte, kein Tropfen sollte verloren gehen. Die Wärme dieses wundersamen Elixiers, trieb den Tod aus seinen Gliedern. Mit jedem Schluck wurde er stärker, und sein Körper reparierte bereits die Schäden, mit unglaublicher Geschwindigkeit. Ihr Ahnen, das Blut war exquisit. Es schmeckte wie ein schwerer Wein, süß rann es seine Kehle hinunter, und er

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