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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Allerdings gibt es bekanntlich unzählige Krankheiten und Leiden, die einen Menschen befallen können, und die Nanos konnten unmöglich für jede einzelne Krankheit programmiert werden. Also löste er das Problem … oder besser gesagt: andere lösten das Problem«, unterbrach sie sich. »Er hatte dieses Projekt zwar ins Leben gerufen, aber andere führten es zu Ende … jedenfalls bestand die Lösung darin, den Nanos den Befehl zu geben, jeden vorhandenen Defekt in einem Körper zu beheben und dafür zu sorgen, dass die betreffende Person sich in bester körperlicher Verfassung befindet. Dummerweise gibt es im Körper eines Menschen immer irgendetwas zu reparieren. Die Sonne, die Umwelt und sogar die Zeit sorgen dafür, dass Zellen absterben und somit Defekte entstehen, die von den Nanos als etwas angesehen werden, das behoben werden muss.«
    »Das heißt, es gibt für die Nanos keinen Grund, sich aufzulösen«, folgerte Alex.
    Marguerite nickte. »Und sie benötigen das Blut, um sich selbst zu erhalten und um diese Reparaturen auszuführen … mehr Blut, als der menschliche Körper produzieren kann.«
    »Daher der Bedarf an Blut«, murmelte sie.
    »In Atlantis wurde das Problem bekämpft, indem diejenigen Transfusionen erhielten, denen man die Nanos injiziert hatte, bevor man auf das Problem aufmerksam wurde. Aber als Atlantis unterging …«
    »Wie ging Atlantis denn unter?«, warf Alex interessiert ein.
    »Ich glaube, es war ein Erdbeben. Auf jeden Fall versank Atlantis im Ozean.«
    »Was angeblich eines Tages mit Kalifornien auch passieren wird«, sagte Alex mehr zu sich selbst.
    »Ja«, stimmte Marguerite ihr zu. »Und als das mit Atlantis geschah, überlebten praktisch nur diejenigen, die die Nanos in sich trugen. Sie überwanden die Berge, um sich dem Rest der Welt anzuschließen, nur mussten sie feststellen, dass dieser Rest technologisch nicht annähernd auf dem Stand von Atlantis war. Es gab keine Ärzte und keine Transfusionen.«
    Alex verzog den Mund. »Das muss ja ein ziemlicher Schock gewesen sein.«
    »Es muss für die meisten von ihnen tatsächlich eine sehr harte Zeit gewesen sein. Sie benötigten nach wie vor mehr Blut, als ihr eigener Körper produzieren konnte. Manche starben, bei anderen bewirkten die Nanos Veränderungen, damit sie sich an die veränderten Lebensbedingungen anpassen konnten. Mit einem Mal verfügten sie über ausfahrbare Fangzähne, die es ihnen ermöglichten, das benötigte Blut aufzunehmen.«
    Argwöhnisch kniff Alex die Augen zusammen. »Eben hast du doch noch gesagt, dass ihr keine Menschen beißt und von ihnen trinkt.«
    »Na ja, vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass wir das nicht mehr machen. Seit es Blutkonserven gibt, existiert ein Gesetz, das es uns verbietet, von Sterblichen zu trinken. Jeder Unsterbliche, der dagegen verstößt, kann hingerichtet werden.«
    »›Kann hingerichtet werden‹? Oder ›wird hingerichtet‹?«, fragte Alex.
    »Ausnahmen werden in Notsituationen zugestanden, wenn ein Unsterblicher unbedingt Blut benötigt, er aber keinen Zugriff auf Blutkonserven hat«, führte Marguerite aus. »Wer sich ohne triftigen Grund nur von Sterblichen ernährt, weil er das so will, wird zum Abtrünnigen erklärt und festgenommen.«
    Alex musste an Cale denken. Er hatte nach dem schrecklichen Unfall eindeutig dringendst Blut benötigt … und sie hatte ihm die Kühlbox mit allen Konserven darin einfach weggenommen. Wenn er es nicht bis zur Box schaffte und jemand anhielt, weil er ihm helfen wollte, würde man Cale dann nachsehen, wenn er von diesem Helfer trank?
    »Er würde wohl eher die betreffende Person kontrollieren und dazu veranlassen, dass sie ihm die Kühlbox bringt«, sagte Marguerite.
    »Ich glaube, dafür ist er zu schwach. Sonst hätte er mich einfach dazu bringen können, ihm die Box mit dem Blut zu geben.« Dabei wurde ihr bewusst, dass er sie in dieser letzten Woche tatsächlich so vollständig kontrolliert hatte wie von ihr befürchtet.
    »Ein Unsterblicher ist nie zu schwach, um einen Sterblichen zu kontrollieren«, versicherte Marguerite ihr. »Cale hat dich nicht kontrolliert, weil er das nicht kann. Er kann dich auch nicht lesen, und das macht dich eben zu etwas so Besonderem, Alex.«
    »Aber du kannst mich doch kontrollieren«, wandte sie ein, da sie kein Wort glauben wollte.
    »Ja, so wie jeder andere Unsterbliche hier in diesem Haus«, meinte sie beiläufig. »Aber das liegt daran, dass du für keinen von uns eine Lebensgefährtin

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