Vampir à la carte (German Edition)
mich wirklich nicht lesen oder kontrollieren?«, vergewisserte sie sich.
»Nein, kann ich nicht«, versicherte er ihr.
Sofort trat ein argwöhnischer Ausdruck in ihre Augen. »Das hat Marguerite auch gesagt, aber ich habe darüber nachgedacht, und ich habe das Gefühl, dass ich gestern Abend im Restaurant kontrolliert worden bin. Ich bin auf der Couch aufgewacht und wollte mich anziehen, um das Lokal zu verlassen, aber dann auf einmal zog ich alles wieder aus, was ich bereits anhatte, und bin stattdessen duschen gegangen.«
»Das war Bricker«, erklärte er sofort. »Ich war in der Küche und habe getrunken, und damit du mich nicht mit dem Blutbeutel erwischst, hat er dich unter die Dusche geschickt.«
Sie verengte die Augen, sagte dann aber nur: »Und an dem Abend, an dem du in meinem alten Restaurant ausgeholfen hast? Ich war mir nicht sicher, ob ich dich allein in der Küche hantieren lassen sollte, aber auf einmal war ich …«
»Auch Bricker. Ich kann dich weder lesen noch kontrollieren, Alex. Ich würde dich nicht belügen. Damit wäre keinem von uns gedient«, beteuerte er. »Aber du musst dich nicht allein auf mein Wort verlassen. Es gibt andere Beweise dafür, dass sich zwei Lebensgefährten begegnet sind.«
»Zum Beispiel?«, wollte sie wissen.
»Zum Beispiel passen sie hervorragend zusammen, sie ergänzen sich in Bezug auf Temperament oder Geschmack. Die Nanos scheinen verwandte Seelen zu erkennen und führen sie zusammen. Und wir ergänzen uns auch gegenseitig, Alex. Während bei dir die kreative Seite stark ausgeprägt ist, bin ich eher logisch veranlagt. Und seit wir uns begegnet sind, arbeiten wir hervorragend zusammen.«
Widerstrebend nickte sie. »Das ist wahr. Mit der geschäftlichen Seite meines Restaurants kommst du beneidenswert gut klar.«
»Und du kannst beneidenswert gut kochen.«
Sie lächelte flüchtig, fragte dann aber: »Und woran erkennst du sonst noch, dass wir Lebensgefährten sind?«
»Die Begegnung mit einer Lebensgefährtin hat auf den Unsterblichen eine verjüngende, belebende Wirkung. Wir können uns mit einem Mal mehr an den Dingen erfreuen.«
»Was für Dinge?«
»Essen zum Beispiel«, sagte er und wählte damit das Thema, über das zu reden ihm leichter fiel. »Seit über tausend Jahren empfand ich den Geschmack und allein schon den Geruch von Essen als widerwärtig, aber nachdem ich dir begegnet bin, habe ich festgestellt, dass mein Appetit zurückgekehrt ist. Seit ich dich kenne, scheine ich nichts anderes zu tun, als zu essen.«
»Für die erste Zeit trifft das zu, aber in der Nacht vor dem Unfall haben wir eindeutig etwas anderes getan als essen«, wandte sie trocken ein.
»Ja, genau … weil die Lust auf Sex auch wiedererwacht ist«, gestand er ihr mit einem fast verlegenen Lächeln, dann fragte er: »Dir ist doch sicher aufgefallen, dass es ziemlich … explosiv war, nicht wahr?«
Alex bekam einen roten Kopf. »Ja, aber …«
»Das hat mit der gemeinsamen Lust zu tun, die nur Lebensgefährten erfahren können.«
Sie sah ihn unschlüssig an. »Gemeinsame Lust?«
Cale klopfte mit der Handfläche auf die Bettkante. »Komm zu mir.«
»Wieso?«, fragte sie skeptisch.
»Es ist einfacher zu demonstrieren, als zu beschreiben«, antwortete er, und als sie zögerte, fügte er hinzu: »Ich verspreche, ich werde dir nur gerade genug demonstrieren, damit du es besser verstehst. Danach setzen wir unser Gespräch fort.«
Mit einem leisen Seufzen stand sie von ihrem Platz auf und setzte sich behutsam auf die Bettkante.
»Berühr mich«, forderte Cale sie auf.
Sie saß da und betrachtete seine breite, muskulöse Brust. Nachdem er ins Haus gebracht worden war, hatten sie ihm seine Kleidung ausgezogen, und nun wurde seine Blöße von der Taille abwärts lediglich von einem Laken bedeckt. Alex musterte seinen nackten Oberkörper, schließlich strich sie mit den Fingern zögerlich über seinen Arm.
Cale versteifte sich unwillkürlich, da ihre Berührung ein wohliges Kribbeln auslöste, doch Alex sah ihn nur ratlos an. »Und was soll ich jetzt merken?«
Er riss erschrocken die Augen auf, doch dann wurde ihm bewusst, dass sie selbst ebenfalls erregt sein musste, um das zu erleben, was er beschrieben hatte. Er vergrub seine Finger in ihrem Haar und legte sie an ihren Hinterkopf, dann zog er sie näher an sich heran, doch sie legte eine Hand auf seine Brust und sträubte sich gegen das, was er vorhatte.
»Augenblick mal, was soll das ge…«
»Vertrau mir«, beteuerte
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