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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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auch mit ihrer Verärgerung darüber zusammen, dass er sich über angeblichen Gestank in ihrer Küche geäußert hatte. »Wenn Sie ein eigenes Restaurant haben, warum wollen Sie dann hier arbeiten?«, fragte sie ein wenig gereizt.
    »Er hat kein eigenes Restaurant«, meldete sich Bricker zu Wort, als Cale zögerte. »Er ist für eine Weile in Kanada zu Besuch, aber er hat sich angeboten, hier auszuhelfen, bis du einen neuen festen Koch gefunden hast.«
    »Oui, meine Worte«, ergänzte Cale und lächelte Alex auf eine Weise an, die ihr den Atem stocken ließ.
    Hatte sie vorhin gedacht, dass er nur interessant, aber nicht gut aussehend war? Was war nur los mit ihr? Sie stutzte, als ihr auffiel, wie ungewöhnlich heiß es in ihrem Büro auf einmal war. Bevor sie sich auf den Weg machte, musste sie unbedingt nach dem Thermostat sehen und ihn notfalls ein paar Grad herunterdrehen. In diesem Moment brachte ihr eigener Gedanke sie ins Grübeln. Bevor sie sich auf den Weg machte? Das hörte sich ja so an, als hätte sie längst entschieden, den Mann einzustellen. Das war nicht in Ordnung. Zwar wusste sie es zu schätzen, dass er ihr helfen wollte, obwohl er hier Urlaub machte, aber sie wusste nicht, ob er auch nur in der Lage war, Wasser zu kochen.
    Sie zwang sich, ihre Gedanken unter Kontrolle zu bringen, dann räusperte sie sich und fragte: »Sind Sie gut? Ist Ihr Restaurant erfolgreich?«
    »Alex«, ging Bricker dazwischen. »Der Mann trägt einen Designeranzug. Seine Uhr ist mit Diamanten besetzt. Er ist sehr gut in dem, was er macht.«
    Alex musterte erneut den Anzug, der ihm ausgesprochen gut stand, und bemerkte dann die Armbanduhr, die er wohl zu verstecken versuchte, indem er den Ärmel nach unten zog. Sie bekam aber noch etwas von dem funkelnden Gehäuse zu sehen und musste zugeben, dass dieser Mann offensichtlich genug Geld für derartige Anschaffungen besaß – was wiederum bedeutete, dass er auf seinem Gebiet durchaus erfolgreich sein musste.
    Das Geräusch von zerbrechendem Glas, gefolgt von einem Fluch gab den Ausschlag für Alex’ Entscheidung. Sie würde diesen Cale probeweise arbeiten lassen, und falls er kochen konnte, würde sie ihn einstellen. So erhielt sie wenigstens einen Aufschub, um nach einem Nachfolger für Peter zu suchen, während sie selbst ein Auge darauf haben konnte, dass die Arbeiten in ihrem neuen Restaurant nicht noch einmal aus dem Ruder liefen.
    »Er kann was für dich kochen, damit du dich von seinem Können überzeugen kannst, wenn du möchtest«, schlug Bricker plötzlich vor.
    Alex nickte zustimmend und bemerkte dann Cales entsetzten Gesichtsausdruck. Im nächsten Moment warf er Bricker einen verzweifelten Blick zu.
    »Du kannst das«, bekräftigte der. »Vertrau mir«, fügte er in einem Tonfall hinzu, der irgendetwas zu bedeuten hatte, was sie aber nicht verstand.

3
    »Also gut, hier werden Sie arbeiten.«
    Cale blieb hinter Alex stehen und schaffte es nur mit Mühe, seinen Blick von ihrem Po zu lösen, als sie sich halb zu ihm umdrehte. Meine Lebensgefährtin. Die Worte schwirrten ihm durch den Kopf, begleitet von einem ungläubigen Erstaunen. Marguerite hatte recht gehabt. Er konnte Alex Willan tatsächlich nicht lesen. Sie war seine Lebensgefährtin. Diese Erkenntnis beherrschte jeden seiner Gedanken, auch wenn es ihm schwerfiel, es tatsächlich zu begreifen. Nach so vielen Jahrhunderten war er endlich seiner Lebensgefährtin begegnet. Er würde nicht länger allein sein. Er würde eine Partnerin haben.
    Nein, dachte er und seufzte leise. Er konnte es drehen und wenden, wie er wollte, sein Gehirn war wie betäubt und wollte diese Tatsache einfach nicht verarbeiten.
    »Aber vielleicht sind Sie ja mit dem französischen Begriff mis en place vertrauter«, fügte Alex hinzu und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    Cale nickte nur steif.
    »Als Chefkoch werden Sie natürlich überall in der Küche zu tun haben«, redete Alex weiter und drehte sich weg, um mit einer ausholenden Bewegung den ganzen Raum einzubeziehen. »Aber hier werden Sie sich am häufigsten aufhalten, wenn Sie nicht gerade Ihre Mitarbeiter zur Eile antreiben.«
    Wieder reagierte er nur mit einem förmlichen Nicken, als sie sich zu ihm umdrehte. Dabei versuchte er den Eindruck zu erwecken, dass er genau wusste, wovon sie redete, während sein Blick in Wahrheit über die glänzende Metalleinrichtung wanderte, ohne eine Ahnung zu haben, was er da eigentlich vor sich hatte. Sein Geist war ohnehin nur mit

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