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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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einem Begriff beschäftigt: Lebensgefährtin. Lebensgefährtin. Lebensgefährtin …
    »Weil das nur ein kleiner Betrieb ist, übernimmt der Chefkoch insgesamt drei Funktionen, also neben der des Chefkochs noch zwei weitere, nämlich Saucenkoch und Fischkoch«, erklärte Alex fast ein wenig verlegen. »Das ist das, was Sie in Frankreich als Saucier und Poissonier bezeichnen.«
    Cale schürzte die Lippen und deutete ein weiteres Nicken an, obwohl ihre Worte nicht seine Gedanken durchdringen konnten, die sich nur darum drehten, die Ewigkeit mit ihr zu verbringen.
    »Wie ich schon sagte, ist Bev Ihr Souschef , also Ihre rechte Hand. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich einfach an sie. Sie erledigt ebenfalls drei Funktionen und ist damit auch Bratenkoch und Grillkoch oder – wie man in Frankreich sagt – Rotisseur und Grillardin .«
    » Grillardin «, wiederholte Cale und nickte der attraktiven Rothaarigen zu, die ihn neugierig anlächelte.
    »Und Bobby da drüben ist der Gemüsekoch und Springer, also der Entremetier und der Tournant «, fuhr Alex fort, die offenbar alles ins Französische übersetzte, weil sie fürchtete, die englischen Begriffe könnte er nicht verstehen. Sie hätte sich diese Mühe nicht machen müssen – er konnte weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas anfangen. Zwar verstand er die Bezeichnungen, aber er hatte keine Ahnung, welche Tätigkeit damit verbunden war. Dennoch versuchte er den Eindruck zu vermitteln, dass ihm in dieser Küche nichts fremd war.
    »Rebecca da drüben …« Alex zeigte auf eine Frau, die soeben einen kleinen Raum im hinteren Teil der Küche verließ. Sie war klein und ein wenig rundlich, die Wangen waren rosig, ihr dunkles Haar trug sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. »Sie überwacht unsere Speisekammer und agiert als Konditor, also Garde manger und Patissier . Sie ist fantastisch, was Süßspeisen anbelangt.«
    »Ah, Süßspeisen«, wiederholte Cale mit einem Nicken und tat so, als sei ihm das alles bestens vertraut.
    »Genau.« Alex lächelte ihn strahlend an und zeigte auf die Wand, an der mehrere beschriebene Blätter hingen. »Die Rezepte, nach denen wir arbeiten, sind alle von mir. Als ich Peter zum Chefkoch gemacht habe … zum Chef de cuisine … da musste ich diese Rezepte alle hier aufhängen, damit er wusste, was er zu tun hat. Wenigstens habe ich das damit auch schon für Sie erledigt.«
    Abermals bedachte sie Cale mit einem für sein Empfinden ausgesprochen schönen Lächeln. Die Ähnlichkeit zu Sam war zwar nicht zu verleugnen, doch Alex war viel kurvenreicher als ihre Schwester, ihre großen Augen vervollkommneten ihr hübsches Gesicht, anstatt es zu beherrschen, wie es bei Sam der Fall war. Sie trug die glänzenden braunen Haare kürzer und zu einem Bob geschnitten, der ihr Gesicht umspielte, sobald sie den Kopf drehte. Unwillkürlich fragte er sich, ob sich ihr Haar wohl tatsächlich so seidig anfühlte, wie es aussah. Er musste die Hände in die Hosentaschen schieben, weil er sonst in Versuchung geraten wäre, ihr Haar zu berühren.
    »Wenn Sie wollen, können Sie sich eine der Bestellungen vornehmen«, sie deutete dabei auf eine Reihe von Zetteln, die in dem Metallregal neben seinem Arbeitsplatz steckten, »und direkt loslegen. Ich bleibe nur so lange, bis ich mir Gewissheit verschafft habe, dass Sie alles im Griff haben. Dann sind Sie mich sofort los.«
    Cale sah sie verständnislos an, während er überlegte, was er wohl nicht mitbekommen hatte, als er damit beschäftigt gewesen war, sie bloß anzustarren. Erwartete sie jetzt etwa von ihm, dass er anfing zu kochen? Offensichtlich ja. Schließlich war er dafür hergekommen, hielt er sich vor Augen und betrachtete die fremdartigen Objekte, die ihn zu allen Seiten umgaben. Er wusste ja nicht einmal, wo er anfangen sollte.
    »Vielleicht könnte er ja erst mal sein Jackett ablegen«, warf Bricker als Ablenkungsmanöver ein. »Und du wirst doch bestimmt eine Schürze für ihn haben.«
    »Oh … ja, natürlich.« Alex schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber im Augenblick geht’s hier so drunter und drüber, dass ich das ganz vergessen habe. Kommen Sie, geben Sie mir Ihre Jacke. Ich hänge sie in meinem Büro auf und bringe Ihnen Schürze und Mütze.«
    Cale murmelte ein »Danke«, während sie ihm aus dem Jackett half, dann sah er ihr nach, wie sie durch die Küche zu ihrem Büro eilte. Kaum war sie außer Sichtweite, wirbelte er zu Bricker herum und fasste diesen am Kragen seines T-Shirts.

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