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Vampir sein ist alles

Vampir sein ist alles

Titel: Vampir sein ist alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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dass sie es nicht tat. Ich hätte gern nachgehakt, einfach nur, um sicher zu sein, aber Alison gab dermaßen Gas, dass ich Angst hatte, wir würden an der Straße vorbeirasen, in der Traci wohnte. „Ich glaube, hier ist es“, sagte ich rasch.
    Der SUV nahm die Kurve besser, als ich es bei einem Fahrzeug dieser Größe erwartet hatte, was wohl auf den „sportlichen“ Teil eines Sport Utility Vehicle zurückzuführen war. „Ich helfe dir nur seinetwegen“, erklärte Alison, als wir durch die Wohnstraße bretterten. „Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass Sebastian wirklich in Gefahr ist, würde ich auf der Stelle anhalten und dich rauswerfen!“
    Ich nickte und rechnete im Stillen durch, wie lange ich mit dem Bus nach Hause brauchen würde. Ich müsste dreimal umsteigen, aber zumindest hatte ich genug Geld bei mir. „Ist schon okay“, sagte ich.
    „Okay? Willst du mich verarschen? Diese ganze Sache ist überhaupt nicht in Ordnung! Ich kann einfach nicht glauben, dass du seine ... seine ... Verlobte bist.“ Sie sprach es aus, als wäre es das schrecklichste Wort der Welt, was mich verwunderte, denn ich hatte inzwischen den Eindruck, dass sämtliche Blutspenderinnen in der Gruppe darauf aus waren, Sebastians Zuneigung zu gewinnen.
    Ich wusste, es war ein heikler Punkt, doch ich musste es wissen. „Dann bist du also nicht seine Geliebte?“
    „Ich liebe Sebastian“, entgegnete Alison mit furchterregender Entschiedenheit. Dann verzog sie den Mund. „Aber es gibt Regeln. Ich habe mich mit den Bedingungen einverstanden erklärt, als ich seine Versorgerin wurde.“
    Bedingungen? Wie bei einem Vertrag? „Und wie lauten die Bedingungen? Kein Sex?“
    „Nur beißen“, erklärte Alison und vermied es, mich anzusehen, indem sie angestrengt nach der richtigen Hausnummer Ausschau hielt. „Aber das geht dich eigentlich gar nichts an.“
    „Ob das für alle Blutspender gilt?“, sagte ich eher zu mir als zu Alison.
    „Ich kenne die Abmachungen nicht, die Sebastian mit den anderen getroffen hat. Und 'Blutspender' hören wir übrigens nicht so gern.“
    Sie hielt neben einem schwarzen Pontiac Trans Am mit einem großen Phoenix-Sticker am Heck an und parkte mit ein paar schnellen Manövern, von denen mir ganz anders wurde, rückwärts ein wie ein Profi.
    „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht beleidigen“, sagte ich, als der Wagen stand.
    Alison kniff die Lippen so fest zusammen, dass sie ganz weiß wurden. „Ich darf mit Außenstehenden eigentlich gar nicht darüber reden. Ich habe dich nur korrigiert, weil Sebastian dich nicht gut informiert hat. Du hast es offensichtlich nicht besser gewusst.“
    In der Tat. Die Vampire, mit denen ich bisher zu tun hatte, hatten ihre „Fans“ immer nur als Blutspender bezeichnet. Ich hatte nicht gewusst, dass sie eine andere Bezeichnung bevorzugten. Ich konnte allerdings gut nachvollziehen, warum Sebastian sie nicht Versorger nannte. Alison mochte das Wort zwar besser gefallen, aber ich fand, es klang irgendwie aufgesetzt, so als hätte man sich verzweifelt bemüht, einen ehrenvolleren Begriff zu finden.
    Wir befanden uns in einer sehr gepflegten Straße mit ordentlich gemähten Rasenflächen, und Traci wohnte in einem Bungalow mit angebauter Dreiergarage. In Anbetracht des schicken Oldtimers, der vor dem Haus stand, vermutete ich, dass Traci und Sebastian nicht nur eine Leidenschaft teilten. Obwohl Alison mich gerade über das rein platonische Verhältnis von Sebastian zu seinen Blutspenderinnen – Verzeihung, seinen Versorgerinnen - aufgeklärt hatte, verspürte ich einen Anflug von Eifersucht.
    Als ich auf das Haus zugehen wollte, hielt Alison mich fest. „Du bleibst besser im Wagen“, sagte sie. „Das klären wir Versorgerinnen unter uns. Es geht dich nichts an. Außerdem ist es zu gefährlich für dich.“
    „Keine Sorge, ich komme schon klar!“
    „Mit einem Vampir, der möglicherweise am Verhungern ist?“ Sie musterte mich abschätzig. „Ich bitte dich! Du hast ja keine Ahnung!“
    Ich war dabei gewesen, als die Hexenjäger des Vatikans Sebastian beinahe hätten ausbluten lassen und er Feather in seiner Gier nach Blut um ein Haar getötet hätte. Ohne meine magische Intervention hätte sie nicht überlebt. „Damit habe ich sehr wohl Erfahrung. Ich könnte dir sogar helfen.“
    Alison schnaubte. „Wieso? Bist du Krankenschwester?“
    „Nein“, entgegnete ich. „Hexe.“
    Alisons Miene wurde immer verkniffener. Wenn sie noch ein bisschen wütender

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