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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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der Schrei hielt an und an und schien gar nicht mehr aufhören zu wollen.
    Erst jetzt begriff sie, dass sie selbst es war, die da schrie.

 
    "Was zur Hölle …"
    Es war Laras erschrockenes Keuchen, das Colleen endlich aus ihrer Erstarrung riss. Ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander. Das, was hier geschah, konnte – durfte! – es eigentlich überhaupt nicht geben. Doch ihre Augen behaupteten das Gegenteil von dem, was der gesunde Menschenverstand ihr sagte.
    "Wir müssen hier weg!" Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    "Was zu Hölle …?"
    "Wir müssen hier weg!", sagte Colleen erneut, und dieses Mal war es kein Flüstern mehr. Nein, dieses Mal schrie sie. "Schnell! Wir müssen hier raus!"
    Die Zwillinge reagierten nicht. Wie gebannt starrten sie Damian an, der jetzt in einer triumphierenden Pose auf dem schmalen Podium vor der Leinwand stand und sich an den verstörten Blicken seines Publikums weidete. Doch längst nicht in allen Gesichtern konnte Colleen Entsetzen erkennen. Nein, einige der Leute wirkten nicht einmal besonders überrascht.
    Eher schon … enthusiastisch?
    Und dann verstand Colleen. Endlich schien das alles einen Sinn zu machen. Die meisten der Leute hatten den Film schon einmal gesehen. Und sie hatten Damian bereits erwartet. Sie hatten gewusst, dass er kommen würde. Sie hatten gewusst, wie er kommen würde. Denn es war nicht das erste Mal, dass er auf diesem Wege in die reale Welt überwechselte.
    Sie, Colleen, hätte es wissen müssen. Sie hätte es in der Sekunde begreifen müssen, als sie ihn vorhin auf der Leinwand erblickt hatte.
    Und dann spürte sie den Blick seiner außergewöhnlichen Augen auf sich ruhen. Augen, so kalt wie Eis und so alt wie das Leben selbst. Wie unter Zwang blickte sie auf, und sofort war er wieder da, dieser innere Drang, dieses Bedürfnis, ihm nahe zu sein.
    Mit aller Macht kämpfte Colleen dagegen an. Jetzt endlich wurde ihr klar, dass es nicht Sehnsucht oder gar Liebe war, die sie antrieb. Nein, es war Damian selbst, der versuchte, die Kontrolle über sie zu erlangen. Und um ein Haar hätte er es geschafft.
    Er war stärker geworden.
    Viel stärker.
    Unter Aufbietung all ihrer geistigen Kräfte schüttelte sie die Fesseln ab, die sich wie ein schleichendes Gift über ihre Gedanken zu legen drohten. Denn sie wusste, wenn sie jetzt ihren freien Willen verlor, war nicht nur sie selbst Damian schutzlos ausgeliefert, sondern auch die Zwillinge und Jake.
    "Weg hier! Lauft!", schrie sie aus Leibeskräften.
    Für einen Augenblick erzitterte das fragile Netz der mentalen Kontrolle, das Damian gewoben hatte. Colleen spürte, dass es ihn große Mühe kostete, zu verhindern, dass alles um ihn herum wie ein wackliges Kartenhaus zusammenfiel.
    Das war ihre Chance. Sie ergriff die neben ihr stehende Lara am Arm, wirbelte herum und riss sie einfach mit sich. Alles, woran sie denken konnte, war, hier wegzukommen.
    Weg von Damian St. Clair.
    Doch sie hatten den Ausgang zum Foyer noch nicht erreicht, als sich ihnen plötzlich jemand in den Weg stellte. Es war ein Mädchen, zierlich und mit langen blonden Locken. Wäre da nicht das rotglühende Funkeln in ihren Augen gewesen, sie hätte trotz ihrer unnatürlich bleichen Gesichtshaut glatt als Schönheit durchgehen können. Jetzt aber wirkte sie, mit vor Wut verzerrtem Gesicht und dünnen Speichelfäden, die aus ihren Mundwinkeln troffen, mehr wie ein tollwütiges Tier.
    Colleen wirbelte herum. Verzweifelt raufte sie sich die Haare. "Verdammt! Es muss doch noch einen anderen Weg geben. Wir müssen hier raus!"
    Sie rannte blindlings los, kämpfte sich durch die Sitzreihen – doch wohin sie sich auch wandte, überall versperrte ihr einer von Damiens geifernden Scheren den Weg. Zusätzlich stellten auch die wenigen noch "normalen" Zuschauer im Saal ein Hindernis dar. Denn jetzt hatte endlich auch der Letzte von ihnen kapiert, dass hier etwas ganz gewaltig nicht stimmte – und es brach eine heillose Panik aus.
    Es war zum Verzweifeln. Trotzdem mussten sie es irgendwie schaffen, aus dem Kinosaal zu gelangen, sonst waren sie verloren, daran gab es keinen Zweifel.
    Colleen blickte sich um und erkannte voller Schrecken, dass Damian ihr folgte. Er beeilte sich nicht. Langsam, beinahe gemütlich, schritt er den Gang hinab. Es war, als wüsste er ohnehin, dass sie keine Chance hatten, ihm zu entkommen.
    Colleen hatte keine Ahnung, wieso – aber an ihr schien er ein besonderes Interesse zu haben. Warum sonst sollte er sich

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