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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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viel.
    „Bist du wieder ok?“, wollte Tucker wissen und schob sich vor Dakota.
    „Es strengt ihn noch etwas an“, antwortete ich und griff nach Williams Hand. Seine Finger verschränkten sich mit meinen und drückten krampfhaft zu, sodass meine Hand schmerzte. Aber ich zuckte nicht einmal. Ich stand es durch, fest entschlossen William mit dieser kleinen Geste, so etwas wie Sicherheit und Kraft zu vermitteln. Dakota und Tucker blieben weiter an der Tür stehen. Wahrscheinlich deuteten sie die Situation richtig.
    „Was macht ihr gerade?“, fragte Dakota. Wohl um die Atmosphäre etwas zu lockern, die knisternd im Raum vorherrschte.
    „Wir suchen, das worauf Vater ein Auge hat“, sagte ich so locker wie möglich.
    Dakota machte einen Schritt in unsere Richtung, zögerte aber sofort, als William ein leises Knurren von sich gab.
    „Schon gut. Du tust ihr nichts“, beschwichtigte ich William.
    „Ich will nur mal einen Blick darauf werfen“, sagte Dakota ruhig.
    William löste seine Hand aus meiner und ging in die Ecke hinter seinen Schreibtisch. Er lehnte sich an die Wand und nickte Dakota zu. Er kam mir vor wie ein wildes Tier, welches in eine Falle gedrängt wurde.
    Dakota trat vorsichtig an das Bild, vermied es aber William in die Augen zu blicken. „Hallo Josie“, begrüßte sie mich und zog mich in die Arme. „Ich habe dir doch gesagt, er kommt wieder“, flüsterte sie in meine Haare und zauberte ein Lächeln auf Williams Lippen. „Also mal sehen. Was haben wir denn da?“ Aufmerksam musterte Dakota das Gemälde von Williams Großvater.
    Ich erklärte ihr, was ich über dieses Bild wusste, und dass wir auch dahinter nichts gefunden hatten.
    Dakota rückte mit ihrem Gesicht nahe an das Gemälde heran. Mit den Fingern strich sie über Williams Großvater, dann über das kleine Porträt auf dem Kamin, das den Papst zeigte. „Hast du zufällig eine Lupe. Ich denke, ich habe da eine Idee.“ Sie blickte wieder auf und schaute William lächelnd an.
    William kämpfte noch immer, atmete schon seit einigen Minuten nur noch durch den Mund und hatte das Fenster der Bibliothek weit geöffnet. Draußen zwitscherten die Vögel und warme Sonnenstrahlen fielen in den Raum.
    Erst jetzt bemerkte ich, dass ich die ganze Nacht mit William verbracht hatte und nicht geschlafen hatte. Verwirrt warf ich einen Blick auf die Kaminuhr. Es war sieben Uhr am Morgen. Samstag, sieben Uhr am Morgen. Etwas früh für normale Menschen wie Dakota und Tucker, überlegte ich. Trotz der durchgemachten Nacht war ich kein bisschen müde, was mich wunderte, aber sicher hing das mit der Aufregung um Williams Rückkehr zusammen.
    „Hast du eine? Eine Lupe?“, wiederholte Dakota ihre Frage.
    „Im obersten Schieber“, antwortete William mit einem Nicken in Richtung Schreibtisch.
    Dakota nahm die Lupe aus Williams Schreibtisch und wandte sich wieder dem Bild zu. „Wozu ein Vampir eine Lupe braucht“, murmelte sie eher zu sich selbst, als dass es für uns andere bestimmt war.
    William lachte laut auf. „Gute Frage. Sie gehörte meinem Vater.“
    Williams Lachen klang wie Engelsgesang in meinen Ohren. Erleichtert lächelte ich ihn an. Sicher würde er sich bald wieder an uns gewöhnt haben, hoffte ich.
    „Da“, sagte Dakota. „Hab ich es mir gedacht.“ Erstaunt schauten alle zu Dakota, die sich tief über das Gemälde gebeugt hatte.
    „Hast du was gefunden?“, fragte Tucker und kam langsam von der Tür zu uns rüber.
    „Josie? Das Kreuz der alten Frau, hast du es noch?“
    „Eh. Ja, immer dabei. Ist so was wie mein Glücksbringer geworden“, verwirrt zog ich es aus meiner Jeans.
    Dakota nahm es und hielt es neben das kleine Porträt im Porträt. „Genau. Es ist dasselbe“, sagte sie lachend.
    „Dasselbe?“, fragte ich, immer noch nicht sicher, was sie meinte.
    „Ja, hier auf dem Bild des Papstes. Der Papst trägt dasselbe Kreuz. Ich bin sicher das ist dein Kreuz.“
    Jetzt kam auch William zu uns und betrachtete das Gemälde.
    Dakota hatte recht. Es war mir vorher nicht aufgefallen, aber jetzt wo sie es entdeckt hatte, war ich mir sicher, das Kreuz auf dem Gemälde war mein Kreuz.
    „Und hier steht noch etwas. Hier unten. Seht ihr? Auf dem Bauch des Papstes, da hat jemand etwas geschrieben. Ganz klein und dünn. Ich kann es leider auch mit der Lupe nicht richtig lesen“, sagte Dakota, fast schon frustriert.
    Ich nahm Dakota die Lupe ab und beugte mich über das Gemälde.
    „Soviel zu deinen Vampiraugen“, sagte Dakota

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