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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Scharfem. Etwas womit ich mir in die Haut ritzen konnte.
    Ich erhob mich vom Bett, flitzte hinunter in die Küche, bevor mir einfiel, dass Williams Küche so ziemlich die schlecht ausgestattetste ist, die ich kannte. Also rannte ich wieder hoch, riss die Tür zum Trainingsraum auf und nahm eins der Wurfmesser von der Wand.
    Mit dem Messer in der Hand trat ich an Williams Bett heran. Ich führte die Klinge an meine Hand und schnitt mir in die Innenfläche. Ein scharfer reißender Schmerz fuhr durch meinen Körper. Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht vor Schmerzen zu schreien.
    Da ich Angst hatte mir die Pulsader aufzuschneiden wählte ich die Hand. Im Nachhinein überlegt, wahrscheinlich recht dumm, sich in dieser Situation Gedanken drüber zu machen, ob so ein Schnitt in die Pulsader zu gefährlich gewesen wäre.
    Ich hielt William meine blutende Hand unter die Nase und konnte beobachten, wie sich die Wunde gleich wieder verschloss. Erstaunt aber gleichzeitig erfreut wurde mir klar, dass in meinem Blut auch die Kraft zur Selbstheilung lag. Wenn das William nicht retten konnte, was dann?
    Noch wilder entschlossen, William dazu zu bringen, mich zu beißen, verschmierte ich das bisschen Blut, das es aus der Wunde geschafft hatte, bevor sie verheilt war, an meinem Hals. Dann nahm ich William wieder hoch und drückte sein Gesicht wieder in die Beuge meines Halses.
    Wieder verkrampfte sich Williams Körper unter meinen Händen. Dann durchzog mich ein stechender Schmerz. Nur für einen Bruchteil einer Sekunde, als William seine Zähne in meiner Haut versenkte.
    Ich konnte seine Lippen auf meiner Haut spüren, konnte spüren, wie er saugte, wie er mich näher an sich heranzog. Konnte hören, wie er schluckte und stöhnte.
    Sterne flimmerten vor meinen Augen. Meine Arme wurden schwer und mein Körper verlor mit jedem Zug den William machte, mehr und mehr an Kraft. Kurz bevor ich das Bewusstsein verloren hätte, wurde William aus meinen Armen gerissen.
    Dakota stand erstarrt und völlig bleich neben uns. „Was tust du da? Bist du verrückt geworden?“
    Noch immer benommen hatte ich Mühe ihr zu antworten. „Das war die einzige Lösung.“
    „Er hätte dich töten können.“
    „Nein, ich habe ihn gezwungen. Er wollte es gar nicht“, sagte ich kopfschüttelnd.
    „Aber, was ist mit dem Rausch von Menschenblut?“, schrie sie mich an. „Du weißt doch nicht, wie er ist, wenn er wieder aufwacht.“
    Ich warf William einen verstohlenen Blick zu. Die Haut, über seiner Wunde begann, sich zu schließen. Mit den Fingern strich ich über die Stellen an meinem Hals, die eben noch seine Zähne durchbohrt hatten. Die kleinen Wunden waren schon wieder verheilt. „Er ist stark genug", sagte ich überzeugt.
    „Stark genug? Woher willst du das wissen, schließlich hat er noch nie Menschenblut getrunken“, rief Dakota aufgebracht.
    „Ich bin nur zum Teil Mensch“, sagte ich wütend. Verstand sie denn nicht, dass ich ihn retten musste? Dass ich nicht ohne ihn sein konnte? Nicht mehr. Ein Leben ohne William war für mich unvorstellbar. „Wenn es Tucker gewesen wäre, was hättest du dann gemacht?“, flüsterte ich leise.
    „Du hast recht.“ Sie küsste mich auf die Stirn. „Du hast recht. Ich muss jetzt gehen. Ich will nach Tucker sehen.“
    Dakota hatte eine Schüssel mit Wasser und einem Waschlappen auf den Nachttisch, neben dem Bett abgestellt. Erst jetzt bemerkte ich sie. Ich wusste, auch wenn sie nicht einverstanden war, mit dem was ich gerade getan hatte, so wollte sie doch auch nicht, dass William stirbt. Nicht nur wegen William, sondern ganz besonders für mich.
    Was auch immer geschehen würde, wenn William aufwachte, wir würden das gemeinsam durchstehen - wir alle zusammen.
    Ich wischte William das Blut von seiner Brust, von seinen Lippen und von seinen Händen. Auch das Laken war blutdurchtränkt. Sicher konnte er die Matratze wegwerfen.
    Williams Brust hob und senkte sich jetzt regelmäßiger. Das Loch in seiner Brust, dessen Größe man vorher durch das viele Blut nicht einmal sehen konnte, hatte sich schon wieder verschlossen.
    Mein Blut heilte ihn schnell. Zumindest äußerlich war nichts mehr zu sehen. Ich hoffte, dass seine Verletzungen, im Inneren seines Körpers nicht so schlimm waren und auch bald wieder heilen würden. Sicherlich brauchte er später noch einmal Blut, um genügend zu Kräften zu kommen.
    Da es William besser ging, beschloss ich nach meiner Mutter und meiner Großmutter zu sehen. Als

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