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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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ziehen, hörte ich, wie eilige Schritte durch den Eingang der Höhle auf uns zu kamen.
    William hatte seine Gegner mittlerweile beide vernichtet. Er eilte auf mich zu, um mir zu helfen. Kaum befreit hievte William Tuckers Vater über seine Schulter, um ihn gleich wieder abzulegen und ihn mir auf den Rücken zu laden, denn gerade stürzten sich zwei weitere Vampire und ein Dämon – so einer wie der, der mich am Morgen im Garten überrascht hatte – auf uns zu.
    „Geh!“, befahl William mir. „Ich bringe das hier zu Ende.“ Er stürzte sich auf die Angreifer und schirmte mich vor ihnen ab, damit ich mit Tuckers Vater auf meinem Rücken, die Höhle verlassen konnte.
    Während aus der Höhle die Geräusche des Kampfes drangen, war es vor der Höhle still. Anscheinend war unser Befreiungsversuch noch niemanden weiter aufgefallen. Ich hoffte nur, dass wo auch immer die anderen Monster aus Echnatons Armee der Finsternis sich befanden, sie weit genug entfernt waren, um nicht hören zu können, was hier gerade passierte.
    Ich trug den stöhnenden Mann auf meinen Schultern zu Tucker hinter den Stapel Holz. Tucker lief mir aufgeregt, aber deutlich erleichtert entgegen. „Wie geht es ihm?“
    „Ich weiß nicht. Er sieht nicht gut aus, aber er lebt.“ Ich legte den Mann auf den Boden neben Tucker und lehnte ihn mit dem Rücken gegen einen Baumstamm. Seine Augen waren geschlossen, sein Atem ging angestrengt. „Es geht schon besser“, stöhnte Tuckers Vater mit heiserer Stimme.
    Aus der Höhle drangen noch immer Kampfgeräusche.
    „Ich muss zurück“, sagte ich zu Tucker.
    „Er hat gesagt, du sollst gehen, egal was passiert“, schimpfte Tucker.
    „Alleine schafft er das nicht. Es sind zu viele. Ich geh wieder rein.“ Entschlossen wandte ich mich wieder der Höhle zu, aus der noch immer das metallene Klirren von aufeinandertreffenden Schwertern ertönte.
    Angst machte sich in mir breit. Angst um William, Angst ihn zu verlieren. Ich konnte nicht zulassen, dass ihm etwas passierte, aber neben mir stöhnte Tuckers Vater und ich hatte William versprochen, zu verschwinden, sobald wir den Mann befreit hatten.
    Aufgeregt huschte mein Blick zwischen Tuckers Vater und dem Eingang der Höhle hin und her. Was sollte ich nur machen? „Hör zu“, sagte ich zu Tucker. Wir tragen deinen Vater erstmal aus dem Wald, dann hast du es nicht mehr weit. Du bringst ihn nach Hause und rufst einen Krankenwagen. Erzähl denen nichts von Vampiren, die erklären dich sonst für irre. Sag, ihr wart wandern und er ist schwer gestürzt. Er hat viel Blut verloren.“
    Tucker nickte.
    Ich lud Tuckers Vater auf meine Arme – er war leicht wie eine Puppe – dann eilte ich mit den Beiden aus dem Wald heraus. Ich folgte der Spur unserer Gerüche, die wir auf dem Hinweg hinterlassen hatten. Meine Nase funktionierte jetzt schließlich besser als mein nicht vorhandener Orientierungssinn.
    Nur wenige Meter, bevor wir den Wald hätten verlassen können, ertönte hinter mir eine Stimme: „Hey Kleine, wo willst du mit unserem Snack hin?“
    Ich drehte mich um. Vor mir stand ein Vampir. Seine Jeans zerrissen, der Oberkörper nackt. Das Blut an seinen Mundwinkeln war noch frisch.
    „Du hast doch heute schon gegessen“, sagte ich ganz cool und hoffte das der Trick mit Williams Mantel klappte. Um die Täuschung noch zu unterstützen, bewegte ich mich mit Vampirgeschwindigkeit nur einen Meter auf den übel riechenden Mann zu. „Der Meister will, dass wir das hier entsorgen. Er meint, es wird Zeit, dass wir uns was Frisches holen.“
    Der Vampir kniff die Augen zu. Ich befürchtete schon, unser Täuschungsversuch wäre aufgeflogen, aber dann antwortete er: „Ach so, bring was Junges mit“, sagte er, bevor er weiter in die Richtung lief, aus der wir gerade gekommen waren. Ich nickte, wendete mich schnell um, und glitt auf Tucker zu.
    Tuckers Vater war ohnmächtig geworden. Vorsichtig, bemüht ihn nicht zu sehr zu bewegen, trug ich ihn weiter aus dem Wald heraus. Diesmal konzentrierte ich mich mehr auf unsere Umgebung, um rechtzeitig zu bemerken, wenn wieder irgendwo eine Überraschung auf uns lauerte. Wer weiß, ob uns diese Täuschung noch einmal gelingen würde.
    „Mann, ich glaube, daran, dass du dich so bewegen kannst, werde ich mich nie gewöhnen können“, sagte Tucker.
    Ich lachte. „Wir hatten Glück, dass der Wind auf unserer Seite war, sonst hätte das gerade nicht geklappt. Aber so hatten wir beide genug Vampirgeruch an uns, um das Monster

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