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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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Caravelli, dann Holly. Zunächst huschte ein Ausdruck von Enttäuschung über ihre Züge, dann schien sie zu überlegen. Caravellis Hand, die auf dem Tisch lag, ballte sich zur Faust.
    Jetzt wird es spannend,
dachte Mac. Die Frau steuerte direkt auf Holly zu, und Mac schob seinen Stuhl weiter nach hinten, um jederzeit eingreifen zu können.
    Caravelli sah zu ihm und schüttelte kaum merklich den Kopf.
    Die Frau legte einen Arm um Hollys Schulter. »Hi, Schwesterlein.«
    Mac wäre fast vom Stuhl gefallen.
Schwesterlein? Ah, das ist also die Vampirjäger-Schwägerin!
    Hollys Miene verfinsterte sich, ehe sie vollkommen ruhig, geradezu ausdruckslos wurde. »Ashe. Was führt dich hierher?«
    »Ich habe den T-Bird draußen gesehen, und da dachte ich, ich guck mal rein und sag hallo.«
    Ashe legte ihren Helm in die Tischmitte, so dass er den gesamten noch freien Raum einnahm. Niemand sagte etwas, als sie einen Stuhl zwischen Holly und Mac zog. Alessandro starrte in sein Glas.
    »Hi«, grüßte sie Mac, der nun ihr Gesicht besser erkennen konnte. Ja, eine gewisse Ähnlichkeit war nicht zu leugnen. Sie sah nicht einmal schlecht aus, und wenn sie lächelte, konnte sie eine Schönheit sein.
    »Mac«, stellte er sich vor und reichte ihr die Hand.
Ich bin der nette Dämon von nebenan.
    Ihm war, als würde Caravelli hämisch grinsen.
    Sie drückte Macs Hand mit einer Kraft, die mühelos einen Krokogeist niederringen könnte, dann wandte sie sich an die Runde. »Ist hoffentlich okay, dass ich mich dazusetze?«
    Mac fiel auf, dass sie fragte,
nachdem
sie sich gesetzt hatte.
    »Wir treffen uns nur
privat
auf einen Drink unter Freunden«, antwortete Caravelli mit seiner Spezialmischung aus Sarkasmus und Bela Lugosi.
    Ashe schnaubte. »Du weißt echt, wie man eine Frau angemessen begrüßt.«
    Caravelli zuckte mit den Schultern, während Holly das Gesicht verzog. Sie tat Mac leid, denn sie bildete die Pufferzone zwischen den beiden. Also versuchte er, die Atmosphäre aufzulockern.
    »Was fährst du?«, fragte er und nickte zu dem Helm.
    »Eine Ducati Monster 1100S.«
    »Nicht schlecht. Ich selbst bin allerdings eher ein Harley-Mann.«
    Sie musterte ihn von oben bis unten. »Und was für einen Hubraum hat deine Maschine?«
    Mac, der sich nicht einschüchtern ließ, lächelte sehr charmant. »Glaub mir, die läuft schön rund, und die Beschleunigung ist beachtlich.«
Aber die Flammenlackierung ist der Hammer!
    Sie streckte sich, sehnig wie eine Katze, und die Jacke fiel weiter auf, so dass ihr durchsichtiges Shirt alles herzeigte, was bisher noch nicht vollständig zu sehen gewesen war. »Leider bin ich total groggy, sonst würde ich gern mal eine Probefahrt machen.«
    Mac war nicht sicher, ob er sich geschmeichelt fühlen sollte. Vor allem war er absolut nicht an dieser Frau interessiert, sondern versuchte lediglich, die Unterhaltung unbeschwerter zu gestalten.
    »Wolltest du sonst noch was, außer hallo sagen?«, fragte Holly untypisch kühl.
    »Wir sind auf dem falschen Fuß gestartet, Hol.« Ashe sah ihre Schwester an, die ihr Wasser ausgetrunken hatte. »Meinst du, wir können einen zweiten Anlauf versuchen?«
    »Klar«, antwortete Holly ein klein wenig versöhnlicher. »Können wir machen. Wie wäre es morgen zum Mittagessen?«
    »Wieso nicht hier und jetzt?«
    »Ich war gerade mitten in einem Gespräch.« Holly schob ihr Glas weg. Sie wirkte erschöpft.
    Ashes Finger zuckten, als hätte etwas sie gestochen. »Wir sind eine Familie.«
    Hierauf leuchtete Zorn in Hollys Gesicht auf. »Die Welt steht nicht gleich still, weil du beschließt, vorbeizukommen und meinen Freund zu pfählen.«
    Caravelli beugte sich vor, die Augen auf Ashe gerichtet. »Zeit zu gehen.«
    »Halt dich raus, Reißzahn!«, zischte Ashe ihn an, und Mac bemerkte, dass sie kein bisschen weniger gefährlich aussah als Caravelli.
    Ich hasse häusliche Auseinandersetzungen!
»Gibt es irgendetwas, das nicht warten kann?«, fragte Mac vorsichtig.
    »Sie will mich pfählen«, erklärte Caravelli spöttisch. »Uuuh, ich zittre!«
    Ashe lehnte sich halb über den Tisch und fauchte beinahe. »Logisch will ich das! Wieso sollte ich wohl nicht? Schwör mir, dass du sie nie, niemals gebissen hast!« Im Lärm der anderen Gäste war ihre Stimme kaum zu hören.
    »Ashe!«, raunte Holly.
    Caravelli saß wie versteinert da, und seine Miene verriet, dass er den geforderten Schwur nicht leisten konnte.
    Ashe grinste eisig. »Dachte ich mir.«
    Sie stand sehr langsam auf und nahm

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