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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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werden.«
    »Klasse!«
    »Lor war wegen einer anderen Sache bei mir. Ich schicke ihn mit dem Talisman bei dir vorbei. Er müsste ungefähr in einer Viertelstunde da sein.«
    »Klasse«, wiederholte er, obwohl er im Stillen fluchte. Er war nicht in der Verfassung, Besuch zu empfangen, aber nach all den Umständen, die Holly sich seinetwegen gemacht hatte, würde er sich auf keinen Fall über das Timing beklagen. »Du hast einiges gut bei mir.«
    »Schon okay, Mac. Pass auf dich auf!« Mit diesen Worten legte sie auf.
    Mac packte den Hörer wieder auf die Station. Ein ganzer Wust von Problemen türmte sich vor ihm auf, also war es das Klügste, mit dem naheliegendsten zu beginnen.
Was ziehe ich an?
Aus seinem Kleiderschrank dürfte ihm gar nichts mehr passen.
    Prompt fiel ihm sein Regenmantel ein. Vor ein paar Tagen, als er mit Holly sprach, hatte er bemerkt, dass die Ärmel zu kurz waren. Hatte da schon die Veränderung eingesetzt?
    Was, wenn sie noch nicht vorbei war?
    Sein Magen knurrte. Ihm tat alles weh. Am besten duschte er erst einmal. Auf dem Weg ins Bad riss er die Tischlampe in der Diele um. Alles war zu eng, zu vollgestellt.
    Ich hasse das!
Er war ein Fremder in seinem eigenen Zuhause.
Nennt mich Ogg, den Cousin von Tarzan!
    Nach dem Duschen schnappte er sich seine größte Jogginghose und ein Muscle-Shirt. Das Shirt spannte sich über seiner Brust, so dass er aussah, als wäre er einem Muskelmänner-Kalender entsprungen.
    Super. Einfach super!
    Der Türsummer brummte. Mac ging in die Diele und drückte den Knopf für die Außentür, ohne die Gegensprechanlage zu betätigen. Beim Gehen merkte er, wie das Shirt sich sogar auf seinem Rücken spannte. Bis sein Besuch oben war, wollte er in der Küche nach weiterem Essbaren suchen, durchwühlte alle Schränke und fand ein paar Kräcker. Er riss gerade die Packung auf, als Lor eintrat.
    Der Höllenhund blieb in der Küchentür stehen und musterte Mac von oben bis unten. Dass ihm etwas auffiel, verrieten einzig seine dunklen Brauen, die ein winziges Stück höher wanderten. »Du hast trainiert.«
    Mac kaute einen Kräcker. »Nein, ich hatte eine Grundüberholung.«
    Nun verengten sich Lors Augen nachdenklich. Höllenhunde zeigten selten Emotionen. Das kleinste Flackern in ihren Augen entsprach einem Krampfanfall bei Normalsterblichen. »Wolltest du das?«
    »Nein.«
    »Dann ist es keine Illusion.«
    »Nee.«
    »Hmm.« Lor schwieg einen Moment, dann streckte er Mac eine braune Papiertüte hin. Seine Hände waren groß, von der Art Größe, die beim Kampf gewaltige blaue Flecken hinterließ. Mac hätte sie mühelos zerquetschen können.
    »Holly bat mich, dir das zu geben«, erklärte Lor.
    Mac stopfte sich zwei weitere Kräcker in den Mund und nahm die Tüte, deren oberen Rand er aufrollte. Darin fand er einen kleinen Stoffbeutel, der mit einem langen Band verschlossen war, so dass man ihn sich um den Hals hängen konnte. Mac holte den Talisman sehr vorsichtig heraus, für den Fall, dass er sich nicht mit dem Verwandlungszauber vertrug, unter dem Mac derzeit zu stehen schien. Da sich keine unmittelbare Reaktion einstellte, zog er sich das Band über den Kopf und warf die Papiertüte auf den Küchentresen. Der Beutel sah primitiv aus, war mit wer weiß was für Hexenkräutern und Steinchen befüllt, aber klein genug, dass Mac ihn unter sein Shirt stecken konnte, so dass er ihm nicht im Weg war.
    Lors dunkle Augen folgten aufmerksam jeder von Macs Bewegungen. »Holly sagt, der Talisman schützt dich vor Dämonengefängnissen. Du willst Sylvius suchen.«
    Mac sah Lor an. Die Miene des Höllenhundes war vollkommen verschlossen und sein Blick der eines Streuners, der schon alles gesehen hatte. Was wohl auch der Fall sein dürfte.
    »Woher weißt du von Sylvius?«, fragte Mac.
    »Er ist ein Freund.« Lor verschränkte die Arme und lehnte sich mit einer Schulter an den Kühlschrank. »Ich würde sagen, dass es Selbstmord ist, einen Gefangenen der Wächter retten zu wollen, aber du kannst es schaffen. Die Götter haben dich offensichtlich für diese Aufgabe vorbereitet.«
    Für einen Moment vergaß Mac seinen Bärenhunger. Er hatte keinen Schimmer, woran Höllenhunde glaubten, aber ihm behagte der Gedanke nicht, von irgendeiner höheren Macht instrumentalisiert zu sein. Das stank gewaltig nach Auserwählten … oder Aufgeblasenen oder was auch immer. Noch mehr Schwachsinn, den er nie bestellt hatte.
    »Woher willst du wissen, wozu ich fähig bin?«, gab er zurück. »Und

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