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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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dritten und vierten Mal tat sich nichts.
    Gelassen strich Reynard ein Streichholz an und entzündete die Kerzenlaterne auf dem Schreibtisch. Der leichte Schwefelgeruch war schon fast lächerlich passend. Die Kerze schien auf und beleuchtete das Gesicht des Captains von unten. »Macmillan, nicht wahr?«, fragte er höflich.
    »Ja.«
    Reynard drehte sich um und schloss die Tür. Trotz der Hitze in diesem Teil der Burg waren seine dunklen Haare ordentlich nach hinten gebunden, seine Uniform bis oben zugeknöpft, seine Stiefel poliert und das Halstuch perfekt gebunden. Entweder war er wahnsinnig, oder er besaß eine eiserne Selbstdisziplin.
    »Du warst ein Seelenfresser, sofern meine Erinnerung mich nicht trügt.« Reynards Tonfall wich nicht einmal eine Nuance von dem eines höflichen Gentleman ab. »Dein Äußeres ist verändert. Interessant! Nun, du wirst feststellen, dass deine Dämonenkräfte in diesem Raum ohne Wirkung sind. Zwar kannst du in jeder beliebigen Form hier hereinkommen, aber der einzige Weg nach draußen ist leider der auf deinen zwei Beinen.«
    »Eine Falle.«
Verdammt!
Wenn seine Staubmaschine versagte, musste Mac sich eben den Weg hier heraus mit Worten erstreiten. Und sollte das scheitern, würde er eben gegen alle vierzig Wachen kämpfen und schnellstens mit der Kiste zu Connie zurückrennen.
    »Eine Falle?«, wiederholte Reynard achselzuckend. »Eine Vorsichtsmaßnahme eher, obgleich ich sagen muss, dass du der Erste bist, der es je wagte herzukommen.«
    »Tja, nenn mich vorwitzig!«
    »Ich nenne dich verloren. Ich dachte, du wärst uns entkommen, aber wie ich sehe, bist du zurück, und es scheint, als hätte dein Dämonensymbiont letztlich die Oberhand gewonnen. Opportunistische Kreaturen.«
    Mac überkam ein Anflug von Verlegenheit. Sein muskulöser Körper bot einen klaren Beweis dafür, wie stark der Dämon in ihm geworden war. »Kannst du mir verraten, wie das passiert ist?«
    »Ah, es kam also unerwartet für dich, ja?« Reynard verschränkte seine Hände auf dem Rücken und lächelte verhalten. »Dämoneninfektionen sind unendlich anpassungsfähig. Begegnest du starker Magie, kann eine Veranlagung sich in eine andere wandeln, indem sie die Kräfte um sich herum ausnutzt. Du veränderst dich, um den Bedürfnissen deines Dämons besser zu entsprechen. Du wächst in seine Kräfte hinein, wenn man so will.«
    Mac nahm diese Informationsfetzen dankbar auf. Die Situation erlaubte nicht, ein ausgedehntes Fragespiel zu veranstalten, aber Mac würde alles mitnehmen, was er kriegen konnte. Zudem brauchte er Zeit, um sich einen Fluchtweg auszudenken.
    »Ich dachte, die Burg hätte das bewirkt«, entgegnete er.
    Reynards Lächeln erstarb. »Mag sein. Die Burg ist unberechenbar geworden. Allerdings wüsste ich nicht, was sie mit einem Feuerdämon wollen könnte.«
    »Feuerdämon?«
    »Ich fühle deine Hitze bis hier.«
    »Aber wieso …«
    »Mit dir wird es kein schönes Ende nehmen, fürchte ich. Der Dämonenappetit – genährt von deinen Gefühlen – wird letztlich überwiegen. Dann wird alles, was du berührst, zu Asche verbrennen.«
    »Blödsinn!«, knurrte Mac.
Das kann nicht wahr sein. Ich bin doch nicht derart außer Kontrolle!
Aber Angst und Wut loderten in ihm, dass ihm Schweiß auf die Haut trat.
    Der Captain betrachtete ihn ungerührt. »Ich muss wohl kaum widersprechen, denn ich wette, du spürst bereits, dass ich recht habe.«
    Während er sprach, griff Reynard neben die Tür und hob ein langes übel aussehendes Gewehr hoch, das mindestens so alt sein musste wie Reynard selbst.
Das ist ja wohl ein Scherz! Eine Muskete?
    Mac langte nach seiner Sig Sauer, als der Lauf von Reynards Waffe in seine Richtung schwang. Reynard war schneller. »Ich benutze Silberkugeln.«
    Die Hand am Halfter, verharrte Mac und sah auf die große hässliche Mündung, die auf seinen Kopf zielte. Diese alten Waffen trafen nie so exakt wie moderne, aber auf solch kurze Distanz war es unmöglich, dass der Schuss Mac nicht in Stücke reißen würde.
    Blitzschnell nahm Mac eine der anderen Dämonenkisten.
    »Nein!«, rief Reynard. »Fass sie nicht an!«
    »Warum nicht?«, entgegnete Mac, dessen Chancen sich eindeutig besserten. »War das ein Böser? Wie wär’s mit dem hier?« Er nahm auch die letzte Kiste und schlug die beiden gerade hart genug zusammen, dass ein Klackern zu hören war. Auch wenn Mac sich ein bisschen blöd vorkam, sah Reynard herrlich entsetzt aus.
    »Was hältst du davon, wenn du die Muskete

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