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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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Schwerthieben oder weniger ausschalten.
    Da spricht der Dämon in dir, und der ist übertrieben optimistisch.
Es galt, mindestens vierzig andere Wachen zu berücksichtigen, und ein bombastisches Blutvergießen brächte ihn keinen Schritt näher zu Connies Jungen. Mac seufzte stumm und beschloss, es auf die harte, öde und
kluge
Art anzugehen.
    Der Hellhaarige, der Bran gegenübersaß, redete. »… komm ich hin, und da ist der Gang eingestürzt. Wir sind vom Nordquadranten abgeschnitten. Das ist schlecht. Wir haben den Kontakt zu Captain O’Shea verloren, und der muss mit den Trollen fertigwerden. Wir können ihm keine Verstärkung schicken, und das heißt, dass er es allein ausfechten muss.«
    »Was ist mit Sharp?«, fragte Bran.
    »Der kommt auch nicht durch. Die Brücke ist hinüber.«
    Bran fluchte. »Dieser verflixte Kasten bricht auseinander! Ich hatte gehofft, dass es bloß ein Märchen ist.«
    Mac merkte auf. Dann stimmte es also. Etwas geschah mit der Burg.
    Ein rotgesichtiger Wächter meldete sich zu Wort. »O’Shea sagt, deshalb kommen die Trolle von unten rauf. Die Höhlen, in denen die gewohnt haben, sind auch eingestürzt.«
    »Schön für die Trolle!«, meinte Blondie. »Wir hängen hier fest und können nicht weg, weil wir verflucht sind!«
    »Wir wissen, was wir tun müssen«, entgegnete der Rotgesichtige. »Ist nicht hübsch, aber was andres gibt’s nich’.«
    »Genug!«, knurrte Bran.
    »Hast du doch selbst gesagt!«
    »Der Captain will so was nicht hören.«
    Ich aber.
Mac lehnte sich ein klein wenig weiter vor, um die Wächterzimmer besser zu sehen. Von hier aus konnte er in ein paar von ihnen hineinschauen. Ungefähr die Hälfte davon sah wie Schlafsäle aus, mit einer Vielzahl von Betten darin. Die anderen waren leer. Waren sie einmal belegt gewesen? Falls ja, was war mit den Männern passiert, die in den Zimmern geschlafen hatten?
    Der vierte Wachmann sprach wieder. »Du bist zu jung, um dich zu erinnern, aber einst brachte der Avatar Regen und Sonne. Nichts ist wie früher.«
    Schon wieder der Avatar!
Holly hatte gesagt, der Avatar wäre geraubt worden.
    Die anderen stöhnten und scharrten ungeduldig mit den Füßen, als hätten sie diese Geschichte schon tausendmal gehört. Blondie stand auf. »Ich bin dann mal auf Patrouille. Kommst du, Hans? Edward?«
    Die anderen beiden standen auf und gingen mit ihm weg, so dass Bran allein zurückblieb. Weiter entfernt rangen drei Wächter mit einer riesigen missgestalteten Kreatur, die sie eine der Treppen in der Felsmauer hinaufdrängten.
Was zum Geier ist das? Ein Troll?
    Aus der Entfernung konnte Mac lediglich erkennen, dass das Ding eine Art Tunika trug und kahl war. Die Eisenfesseln an seinen Handgelenken, Knöcheln und seiner Taille machten den Aufstieg schwierig. Es humpelte, fiel fast hin. Einer der Wächter piekte es mit seinem Speer an und bewahrte es so davor, in die Schlucht zu fallen, verletzte es aber auch eindeutig. Mac knurrte im Geiste. Er hasste Typen, die Autorität missbrauchten! Es war ja nicht so, als würde der Gefangene einen Fluchtversuch unternehmen.
    Die Wächter öffneten eine vergitterte Tür zu einer der Felsenhöhlen und stießen die Kreatur hinein.
Tja, das beantwortet schon mal diese Frage: Bei einigen der Höhlen handelte es sich tatsächlich um Zellen.
    Kochend vor Wut, wandte Mac sich wieder den Tischen unten zu. Bran hockte ziemlich mürrisch auf seinem vorherigen Platz. Das Einzige, was noch fehlte, war ein Bierkrug vor ihm, in den er reinheulen konnte.
    In der Burg gab es kein Bier. Oder Bratwurst. Das war wahrlich die Hölle!
    Doch nun erschien Reynard, der aus einem der Zimmer unten trat.
    »Ich bin es derart leid, dauernd das Dienstbuch zu schreiben!«, schimpfte der Captain mit seinem Trällerakzent. Er hörte sich dauernd an, wie Mac sich einen Ansager beim BBC -Radio vorstellte. Es fehlten nur noch eine Rolex und ein Polo-Pony, und schon wäre er das
GQ
-Model!
    Der Captain rutschte auf die Bank, so dass er mit dem Rücken zu Mac saß. »In manchen Momenten würde ich alles für einen von diesen Permanentfederhaltern geben. Wir müssen noch einen Schmuggler fangen und seine Ware konfiszieren.«
    Permanentfederhalter? Redete der Mann von Kugelschreibern?
    »Wieso nicht einfach mit diesen Ratten Geschäfte machen?«, fragte Bran mit ziemlich unverhohlener Verachtung. »Dann könntest du so viele Federhalter und Dienstbücher haben, wie du willst.«
    Reynards Antwort fiel schneidend aus. »Weil Schmuggler

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