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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Mrs Kirova. ʺ Ich stand in der Tür ihres Büros, ohne mir vorher die Mühe zu machen, einen Termin zu vereinbaren. Sie blickte von irgendwelchem Papierkram auf, offenkundig verärgert, mich zu sehen.
    „Ja, Miss Hathaway? ʺ
    „Bedeutet mein Hausarrest, dass ich auch nicht in die Kirche gehen darf? ʺ
    „Wie bitte? ʺ
    „Sie haben gesagt, wann immer ich nicht im Unterricht oder beim Training bin, muss ich im Wohnheim bleiben. Aber was ist mit der Kirche am Sonntag? Ich finde, es ist nicht fair, mir meine religiösen....ähm, Bedürfnisse zu verweigern. ʺ
    Oder mir eine weitere Chance zu nehmen ‐ ganz gleich, wie kurz und langweilig das Ganze auch war ‐ , mit Lissa zusammen zu sein.
    Sie schob sich die Brille auf der Nase zurecht. „Ich wusste gar nicht, dass Sie irgendwelche religiösen Bedürfnisse haben. ʺ
    „Während ich fort war, habe ich zu Jesus gefunden. ʺ
    „Ist Ihre Mutter nicht Atheistin? ʺ , fragte sie skeptisch.
    „Und mein Dad ist wahrscheinlich Moslem. Aber ich gehe jetzt meinen eigenen Weg. Sie sollten mich nicht daran hindern. ʺ
    Sie gab einen Laut von sich, der wie ein Kichern klang. „Nein, Miss Hathaway, das sollte ich wirklich nicht. Also schön. Sie dürfen sonntags den Gottesdienst besuchen. ʺ
    Der Sieg war jedoch von kurzer Dauer, denn als ich einige Tage später in die Kirche ging, war der Gottesdienst ganz genauso lahm, wie ich ihn in Erinnerung gehabt hatte. Allerdings konnte ich neben Lissa sitzen, was mir das Gefühl gab, meinen Lehrern zumindest damit ein Schnippchen geschlagen zu haben. Vor allem beschäftigte es mich, mir die Leute anzusehen. Die Kirche war für Schüler freiwillig, aber viele davon kamen aus osteuropäischen Familien, waren orthodoxe Christen und nahmen am Gottesdienst teil, entweder weil sie wirklich gläubig waren oder weil ihre Eltern es von ihnen verlangten.
    Christian saß auf der anderen Seite des Ganges und tat so, als wäre er genauso fromm, wie er gesagt hatte. So wenig ich ihn leiden konnte, seine frömmelnde Heuchelei entlockte mir dennoch ein Lächeln. Dimitri saß hinten, das Gesicht von Schatten gezeichnet. Und wie ich ging er nicht zur Kommunion. Obwohl er nachdenklich wirkte, fragte ich mich, ob er dem Gottesdienst wohl jemals folgte.
    Ich selbst klinkte mich immer wieder aus und ein.
    „Es ist niemals einfach, Gottes Weg zu folgen ʺ , sagte der Priester gerade. „Selbst der Heilige Vladimir, der Schutzheilige dieser Schule, hatte es schwer. Er war so erfüllt vom Geist, dass sich die Menschen oft um ihn scharten, begeistert von der Möglichkeit, einfach zuzuhören und in seiner Nähe zu sein. So groß war sein Geist, sagen die alten Texte, dass er die Kranken heilen konnte. Doch trotz dieser Gaben brachten viele ihm keinen Respekt entgegen. Sie verspotteten ihn nur und behaupteten, er sei irregeleitet und verwirrt. ʺ
    Was eine hübsche Art war auszudrücken, dass Vladimir wahnsinnig gewesen war.
    Das wusste doch jeder. Er war einer von nur einer Handvoll Moroiheiligen, daher sprach der Priester sehr oft über ihn. Bevor wir weggegangen waren, hatte ich alles über ihn gehört und das auch noch viele Male. Klasse. Es sah so aus, als hätte ich eine Ewigkeit von Sonntagen vor mir, um seine Geschichte wieder und wieder zu hören.
    „.... und so war es bei der schattengeküssten Anna. ʺ
    Ich riss den Kopf hoch. Ich hatte keine Ahnung, wovon der Priester jetzt sprach, weil ich seit einer Weile gar nicht mehr zugehört hatte. Aber diese Worte brannten sich in mein Bewusstsein. Schattengeküsst. Es war eine Weile her, seit ich diesen Ausdruck gehört hatte, aber ich hatte ihn nie wieder vergessen. Ich wartete ab und hoffte, dass er weitersprechen würde, aber er war bereits zum nächsten Teil des Gottesdienstes übergegangen. Die Predigt war vorüber.
    Als der Gottesdienst zu Ende war und Lissa sich zum Gehen wandte, sah ich sie mit einem Kopfschütteln an. „Warte auf mich. Ich werde gleich da sein. ʺ
    Ich drängte mich durch die Menge nach vorn, wo der Priester mit einigen Gottesdienstbesuchern sprach. Ungeduldig wartete ich, bis er fertig war. Natalie war da, weil sie gern ehrenamtlich Arbeit übernehmen wollte, falls es etwas zu tun gab. Uh. Als sie ihren Sermon beendet hatte, wandte sie sich ab und grüßte mich im Vorbeigehen.
    Der Priester zog die Augenbrauen hoch, als er mich sah. „Hallo, Rose. Schön, Sie wiederzusehen. ʺ
    „Ja....geht mir genauso ʺ , antwortete ich. „Ich habe Sie über Anna sprechen

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