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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Wenn er zu dem Zeitpunkt rechtmäßig frei gehabt hatte, konnte er sich das, was diesem Mann zugestoßen war, kaum vorwerfen. Aber wahrscheinlich tat er es trotzdem. Ich würde mir auch Vorwürfe machen, wenn Lissa etwas zustieße.
    „He ʺ , sagte ich und hatte plötzlich den Wunsch, ihn aufzuheitern, „haben Sie an dem Plan mitgewirkt, uns zurückzuholen? Denn es war ein ziemlich guter Plan. Rohe Gewalt und all das. ʺ
    Neugierig zog er eine Augenbraue hoch. Cool. Ich hatte mir immer gewünscht, das tun zu können. „Sie beglückwünschen mich dazu? ʺ
    „Nun, er war besser als ihr letzter Versuch. ʺ
    „Der letzte Versuch? ʺ
    „Ja. In Chicago. Mit einem Rudel Psi-Hunde. ʺ
    „Dies war aber das erste Mal, dass wir Sie aufgespürt haben. In Portland. ʺ
    Ich richtete mich von meinen Dehnübungen auf und schlug die Beine übereinander. „Ähm, ich glaube nicht, dass ich mir die Psi-Hunde eingebildet habe. Wer sonst könnte sie geschickt haben? Sie gehorchen nur Moroi. Vielleicht hat Ihnen nur niemand davon erzählt. ʺ
    „Vielleicht ʺ , antwortete er wegwerfend. An seinem Gesicht konnte ich ablesen, dass er das nicht glaubte.
    Danach kehrte ich ins Wohnheim der Novizen zurück. Die Moroi lebten auf der anderen Seite des Gevierts, dichter an der Mensa. Die Wohnarrangements waren zum Teil aus Gründen der Bequemlichkeit so eingerichtet. Dadurch, dass wir hier untergebracht waren, waren wir Novizen der Turnhalle und dem Trainingsgelände näher. Aber wir wohnten auch deshalb getrennt, um dem unterschiedlichen Lebensstil von Moroi und Dhampiren Rechnung zu tragen. Ihr Wohnheim hatte so gut wie keine Fenster, abgesehen von eingefärbten, die das Sonnenlicht dämpften.
    Außerdem hatten sie einen besonderen Bereich, in dem stets Spender zur Verfügung standen. Das Wohnheim der Novizen war offener gebaut und ließ mehr Licht ein.
    Ich hatte mein eigenes Zimmer, weil es so wenige Novizen gab, und erst recht wenige Mädchen. Das Zimmer, das sie mir gegeben hatten, war klein und schmucklos, mit einem Doppelbett und einem Schreibtisch mit Computer. Man hatte meine wenigen Besitztümer aus Portland geholt. Jetzt lagen sie in Kisten im Raum verteilt. Ich durchstöberte sie und zog ein T-Shirt für die Nacht heraus.
    Dabei fand ich auch zwei Fotos, eins von Lissa und mir bei einem Footballspiel in Portland und ein anderes, das aufgenommen worden war, als ich mit ihrer Familie Ferien gemacht hatte, ein Jahr vor dem Unfall.
    Ich stellte sie auf meinen Schreibtisch und fuhr den Computer hoch. Jemand von der Technik hatte mir hilfreicherweise einen Merkbogen mit Anweisungen für die Erneuerung meines E-Mail ‐ Kontos und die Einrichtung eines Passworts gegeben.
    Ich tat beides und war froh festzustellen, dass niemand begriffen hatte, dass mir dies als Möglichkeit dienen würde, mit Lissa in Verbindung zu bleiben. Da ich jetzt zu müde war, um ihr zu schreiben, wollte ich gerade alles ausschalten, als ich bemerkte, dass ich bereits eine Nachricht hatte. Von Janine Hathaway. Sie war kurz:
    Ich freue mich, dass du wieder da bist Was du getan hast, war unentschuldbar.
    „Ich hab dich auch lieb, Mom ʺ , murmelte ich und fuhr alles runter.
    Als ich danach zu Bett ging, dämmerte ich weg, bevor ich noch mit dem Kopf auf dem Kissen lag, und genau wie Dimitri vorausgesagt hatte, fühlte ich mich zehn Mal schlimmer, als ich am nächsten Morgen aufwachte. Noch im Bett dachte ich wieder einmal über die Vorteile einer neuerlichen Flucht nach. Dann erinnerte ich mich an den Tritt in den Hintern, den ich bekommen hatte, und überlegte, dass ich eine Wiederholung dessen nur verhindern konnte, wenn ich heute Morgen eine weitere Dosis derselben Medizin ertrug.
    Meine schmerzenden Glieder machten alles noch viel schlimmer, aber ich überlebte die Trainingsstunde mit Dimitri vor der Schule und meine anschließenden Kurse, ohne ohnmächtig zu werden.
    Beim Mittagessen schleppte ich Lissa ganz früh von Natalies Tisch weg und hielt ihr einen Vortrag über Christian, der Kirovas würdig gewesen wäre ‐ insbesondere tadelte ich sie dafür, dass sie ihm von unserem Blutarrangement erzählt hatte.
    Wenn das herauskam, würde es uns beide zu Geächteten machen, und ich vertraute auf keinen Fall darauf, dass er nicht reden würde.
    Lissa hatte andere Sorgen.
    „Du warst wieder in meinem Kopf? ʺ , rief sie. „So lange? ʺ
    „Ich habe es nicht absichtlich getan ʺ , wandte ich ein. „Es ist einfach passiert. Und darum geht es hier auch gar

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