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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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machen konnte. Sie war plemplem. Ist immer über den Campus gegeistert, während alle anderen schliefen. ʺ
    Ich lächelte gepresst, als fände ich seine Bemerkung komisch. Stattdessen dachte ich noch einmal an Mrs Karp, überrascht, dass meine Gedanken jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen um diese Lehrerin kreisten. Jesse hatte recht ‐ sie war oft auf dem Campus herumgegeistert, als sie noch hier gearbeitet hatte. Es war ziemlich unheimlich. Einmal war ich ihr über den Weg gelaufen ‐ unerwartet.
    Ich war aus dem Fenster meines Wohnheims geklettert, um mit einigen Leuten abzuhängen. Es war lange nach Beginn der offiziellen „Nachtruhe und wir hätten eigentlich alle in unseren Betten liegen und tief schlafen sollen. Ich unternahm öfter solche Ausflüge und beherrschte die erforderliche Technik.
    Aber dieses eine Mal bin ich abgestürzt. Mein Zimmer lag im ersten Stock, und ich hatte auf halbem Weg nach unten den Halt verloren. Als ich spürte, dass der Boden auf mich zuraste, hatte ich noch verzweifelt versucht, mich an irgendetwas festzuhalten, um meinen Sturz abzubremsen. Der raue Stein des Gebäudes riss mir die Haut auf und bescherte mir Schnittwunden, die ich gar nicht spürte, einfach weil ich zu beschäftigt war. Ich landete mit dem Rücken im Gras und bekam fürs Erste keine Luft mehr.
    „Schlechter Stil, Rosemarie. Sie sollten vorsichtiger sein. Ihre Lehrer wären sicher enttäuscht von Ihnen. ʺ
    Als ich durch das Gewirr meines Haares spähte, sah ich Mrs Karp auf mich herabblicken, einen verwunderten Ausdruck auf dem Gesicht. Inzwischen brannte mein ganzer Körper vor Schmerz.
    Ich ignorierte ihn, so gut ich konnte, und rappelte mich hoch. Es war eine Sache, inmitten von anderen Schülern mit der beknackten Karp im gleichen Klassenzimmer zu sein. Aber eine ganze andere, mit ihr allein draußen zu stehen.
    Sie hatte immer einen unheimlichen, geistesabwesenden Glanz in den Augen, bei dem mich eine Gänsehaut überlief.
    Jetzt bestand außerdem noch eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie mich zu Kirova schleifte, damit ich Nachsitzen bekam. Noch beängstigender.
    Stattdessen lächelte sie nur und griff nach meinen Händen. Ich zuckte zusammen, überließ sie ihr jedoch. Als sie die Kratzer sah, schnalzte sie mit der Zunge. Dann umfasste sie meine Hände fester und runzelte leicht die Stirn. Ein Kribbeln brannte auf meiner Haut, begleitet von einer Art angenehmem Summen, dann schlossen sich die Wunden. Für einen kurzen Augenblick wurde mir schwindelig. Meine Temperatur schien kurz in die Höhe zu schnellen. Das Blut verschwand, ebenso wie der Schmerz in meiner Hüfte und meinem Bein.
    Keuchend entriss ich ihr meine Hände. Ich hatte eine Menge Moroimagie erlebt, aber niemals so etwas wie das hier. „Was....was haben Sie gemacht? ʺ
    Wieder bedachte sie mich mit diesem unheimlichen Lächeln. „Gehen Sie zurück in Ihr Wohnheim, Rose. Hier draußen streifen böse Dinge umher. Sie können nie wissen, was Ihnen folgt. ʺ
    Ich starrte noch immer auf meine Hände. „Aber.... ʺ
    Ich blickte wieder zu ihr auf, und zum ersten Mal bemerkte ich Narben an ihren Schläfen. Als hätten sich Nägel hineingebohrt. Sie zwinkerte mir zu. „Ich werde Sie nicht verraten, wenn Sie mich nicht verraten. ʺ
    Nun sprang ich zurück in die Gegenwart, aus dem Gleichgewicht gebracht von der Erinnerung an jene bizarre Nacht. In der Zwischenzeit erzählte mir Jesse von einer Party.
    „Du musst heute Abend mal ausbüchsen. Wir geben gegen halb neun zu dieser Stelle oben im Wald hinauf. Mark hat etwas Gras. ʺ
    Ich seufzte sehnsüchtig, und Bedauern trat an die Stelle des Fröstelns, mit dem mich die Erinnerung an Mrs Karp erfüllt hatte. „Ich kann aber nicht ausbüchsen. Ich bin mit meinem russischen Gefängniswärter verabredet. ʺ
    Enttäuscht ließ er meinen Arm los und fuhr sich mit der Hand durch das bronzefarbene Haar. Yeah. Es war eine verdammte Schande, dass ich nicht mit ihm abhängen konnte. Das würde ich eines Tages wirklich noch mal in Ordnung bringen müssen. „Bekommst du denn nie eine Erleichterung wegen guter Führung? ʺ , witzelte er.
    Während ich zu meinem Platz ging, bedachte ich ihn mit einem Lächeln, von dem ich hoffte, dass es verführerisch war. „Klar ʺ , rief ich über meine Schulter. „Wenn ich mich jemals gut führe. ʺ
    So sehr mir das Zusammentreffen von Lissa und Christian zu schaffen machte, es brachte mich am nächsten Tag doch auf eine Idee.
    „He, Kirova ‐ ähm,

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