Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern
sagte sie dann, dass ein körperliches Ventil ‐ körperlicher Schmerz ‐ die einzige Möglichkeit war, den inneren Schmerz zu vertreiben. Es war die einzige Möglichkeit, wie sie ihn beherrschen konnte.
„Warum geschieht dies alles? ʺ , weinte sie in ihr Kissen hinein. „Warum bin ich ein Freak? ʺ „Du bist kein Freak. ʺ
„Niemand sonst passieren solche Dinge. Niemand sonst benutzt Magie, wie ich es kann. ʺ
„Hast du versucht, Magie zu benutzen? ʺ Keine Antwort. „Liss? Hai du versucht, das Kaninchen zu heilen? ʺ
„Ich habe meinen Geist danach ausgestreckt, nur um festzustellen ob ich es vielleicht gesund machen könnte. Aber da war einfach zu viel Blut.... ich konnte nicht. ʺ
Je mehr sie ihre Magie benutzt, umso schlimmer wird es werden. Halte Sie sie auf, Rose.
Lissa hatte recht. Moroimagie konnte Feuer und Wasser beschweren, konnte Felsen und andere Teile der Erde bewegen. Aber niemand konnte heilen oder Tiere von den Toten zurückholen. Niemand außer Mrs Karp.
Halten Sie sie auf bevor man etwas bemerkt, bevor man es bemerkt und sie ebenfalls fortbringt. Bringen Sie sie von hier weg.
Es war mir schrecklich, dieses Geheimnis mit mir herumzutragen und zwar im Wesentlichen deshalb, weil ich nicht wusste, was ich unternehmen sollte. Ich fühlte mich nicht gern machtlos. Ich muss sie davor beschützen ‐ und vor sich selbst. Und doch musste ich s gleichzeitig auch vor ihnen beschützen.
„Wir sollten gehen ʺ , sagte ich abrupt. „Wir werden verschwinden. ʺ
„Rose.... ʺ
„Es passiert wieder. Und es ist schlimmer. Schlimmer als bei: letzten Mal. ʺ
„Du hast Angst wegen der Botschaft. ʺ
„Ich habe keine Angst wegen dieser oder irgendeiner anderen Botschaft. Aber hier ist es nicht sicher. ʺ
Plötzlich sehnte ich mich danach, wieder in Portland zu sein. Es mochte dort schmutziger und überfüllter sein als die zerklüftete Landschaft von Montana, aber zumindest wusste man, was man zu erwarten hatte ‐ nicht so wie hier. Hier in der Akademie lagen Vergangenheit und Gegenwart miteinander im Krieg. Sie mochte ja ihre schöne alten Mauern und Gärten haben, aber es stahlen sich moderne Dinge hinein. Die Leute wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten. Es war genauso wie bei den Moroi selbst. Ihre archaischen Königsfamilien hatten, oberflächlich betrachtet, noch immer die Macht, aber die Unzufriedenheit der Leute wuchs.
Dhampire wollten ein besseres Leben haben. Moroi wie Christian wollten gegen die Strigoi kämpfen. Die königlichen Familien klammerten sich noch immer an ihre Traditionen, zwangen anderen noch immer ihre Macht auf, gerade so, wie die kunstvollen Eisentore der Akademie Tradition und Unbesiegbarkeit zur Schau stellten.
Und all die Lügen und Geheimnisse. Sie liefen durch die Flure und versteckten sich in den Ecken. Irgendjemand hier hasste Lissa, jemand, der ihr wahrscheinlich offen ins Gesicht lächelte und Freundschaft heuchelte. Ich konnte nicht zulassen, dass sie sie zerstörten.
„Du musst ein wenig schlafen ʺ , erklärte ich. „Ich kann nicht schlafen. ʺ
„Doch, das kannst du. Ich bin hier. Du wirst nicht allein sein. ʺ
Furcht und Angst und andere aufgewühlte Gefühle durchströmten sie. Aber am Ende trugen die Bedürfnisse ihres Körpers den Sieg davon. Nach einer Weile sah ich, wie ihr die Augen zufielen. Ihre Atmung wurde gleichmäßiger, und in unserem Band kehrte Stille ein.
Ich beobachtete sie im Schlaf, zu aufgestachelt von Adrenalin, um mir selbst Ruhe zu gönnen. Ich denke, es war vielleicht eine Stunde verstrichen, als die Krankenschwester zurückkehrte und mir erklärte, dass ich nun gehen müsse.
„Ich kann nicht gehen ʺ , sagte ich. „Ich habe ihr versprochen, dass sie nicht allein sein wird. ʺ
Die Krankenschwester war selbst für eine Moroi ziemlich groß und hatte freundliche, braune Augen. „Sie wird nicht allein sein. Ich werde bei ihr bleiben. ʺ Ich musterte sie skeptisch. „Ich verspreche es. ʺ
Wieder in meinem Zimmer, erlebte ich meinen eigenen Zusammenbruch. Die Furcht und die Aufregung hatten auch mich ausgelaugt, und einen Moment lang wünschte ich, ich könnte ein normales Leben haben und eine normale beste Freundin. Sofort stieß ich diesen Gedanken wieder von mir. Niemand war normal, nicht wirklich. Und ich würde niemals eine bessere Freundin haben als Lissa.... aber, Mann, manchmal war das alles so schlimm.
Ich schlief tief und fest bis zum Morgen. Zaghaft ging ich zu meinem ersten Kurs, nervös, dass sich
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