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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sie dein Blut trinken lassen. ʺ
    Das raubte sogar mir den Atem. Beim Sex Blut zu trinken. Das Schmutzigste des Schmutzigen. Absolut verkommen. Noch weniger wert als die billigste Schlampe. Eine Milliarde Mal schlimmer, als Lissa trinken zu lassen, damit sie überleben konnte. Bluthurenterritorium.
    „Das ist doch verrückt. ʹʺ , rief Lissa. „Rose würde niemals ‐ Rose? ʺ
    Aber ich hörte nicht länger zu. Ich war in meiner eigenen Welt, in einer Welt, die mich quer durchs Klassenzimmer dorthin trug, wo Jesse und Ralf saßen. Sie blickten beide auf, das Gesicht halb selbstgefällig und halb....nervös, wenn ich hätte raten sollen. Nicht unerwartet, da sie beide logen, was das Zeug hielt.
    Die ganze Klasse verfiel plötzlich in Schweigen. Offenbar hatten sie mit irgendeiner Art von Showdown gerechnet. „Was zur Hölle glaubt ihr eigentlich zu tun? ʺ , fragte ich mit leiser, gefährlicher Stimme.
    Anstelle der Nervosität trat Entsetzen in Jesses Stimme. Er mochte größer sein als ich, aber wir wussten beide, wer den Sieg davontrage: würde, wenn ich gewalttätig wurde. Ralf dagegen bedachte mich mit einem dreisten Lächeln.
    „Wir haben nichts getan, das du nicht wolltest. ʺ Sein Lächeln wurde grausam. „Und denk nicht einmal im Traum daran, uns auch nur ein Haar zu krümmen. Wenn du einen Kampf anfängst, wird dir Kirova einen Fußtritt geben, und dann kannst du bei den anderen Bluthuren leben. ʺ
    Die übrigen Schüler hielten den Atem an und warteten ab, was wir nun tun würden. Ich weiß nicht, wie es möglich war, dass Mr Nagy das Drama, das sich in seiner Klasse abspielte, übersehen konnte.
    Ich wollte ihnen beiden einen Boxhieb verpassen, sie so hart schlagen, dass sich Dimitris Rauferei mit Jesse dagegen wie ein Klaps auf den Rücken ausnahm. Ich wollte Ralf dieses Feixen vom Gesicht wischen.
    Aber Arschloch hin, Arschloch her, er hatte ja recht. Wenn ich sie anfasste, würde mich Kirova binnen eines Wimpernschlags der Schule verweisen. Und wenn ich hinausgeworfen werden würde, wäre Lissa allein. Also holte ich tief Luft und traf eine der härtesten Entscheidungen meines Lebens.
    Ich ging weg.
    Der Rest des Tages war reines Elend. Dass ich vor dem Kampf zurückwich, machte mich zum wohlfeilen Ziel des Spottes aller anderen. Die Gerüchte und das Getuschel wurden lauter. Hinz und Kunz starrten mich unverhohlen an. Sie lachten. Lissa versuchte immer wieder, mit mir zu reden, mich zu trösten. Aber ich ignorierte sogar sie. Den Rest meiner Stunden durchlebte ich wie ein Zombie, dann ging ich, so schnell ich konnte, zu meinem Training mit Dimitri. Er betrachtete mich mit einem verwirrten Bück, stellte aber keine Fragen.
    Als ich später allein in meinem Zimmer war, brach ich zum ersten Mal seit Jahren in Tränen aus. Nachdem ich mich ordentlich ausgeweint hatte, wollte ich gerade meinen Pyjama anziehen, als ich ein Klopfen an der Tür horte. Dimitri. Er sah mir forschend ins Gesicht, dann wandte er den Blick ab; offensichtlich hatte er bemerkt, dass ich geweint hatte. Ich konnte erkennen, dass die Gerüchte schließlich auch ihn erreicht haben mussten. Er wusste also Bescheid. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen? ʺ
    „Es spielt keine Rolle, wie es mir geht, erinnern Sie sich? ʺ Ich sah zu ihm auf. „Ist mit Lissa alles in Ordnung? Das wird sehr hart für sie sein. ʺ
    Ein komischer Ausdruck legte sich über seine Züge. Ich denke, es erstaunte ihn, dass ich mir zu einer Zeit wie dieser noch immer Sorgen um sie machte. Er bedeutete mir, ihm zu folgen, und führte mich zu einem Treppenhaus im hinteren Teil des Gebäudes, einem, das Schülern für gewöhnlich versperrt war. Aber heute war es geöffnet, und er winkte mich nach draußen. „Fünf Minuten ʺ , sagte er warnend.
    Neugieriger denn je trat ich hinaus. Dort stand Lissa. Ich hatte spüren müssen, dass sie in der Nähe war, aber meine außer Kontrolle geratenen Gefühle hatten die ihren überdeckt. Ohne ein Wort legte sie die Arme um mich und hielt mich sekundenlang fest. Ich musste weitere Tränen zurückdrängen. Als wir uns voneinander lösten, sah sie mich mit ruhigen, gelassenen Augen an.
    „Es tut mir leid ʺ , sagte sie.
    „Nicht deine Schuld. Es wird vorübergehen. ʺ Das bezweifelte sie offensichtlich. Genau wie ich.
    „Es ist meine Schuld ʺ , erwiderte sie. „Sie hat es getan, um mir eins auszuwischen. ʺ
    „Sie? ʺ
    „Mia. Jesse und Ralf haben nicht genug Grips, um sich so etwas allein auszudenken. Du hast es selbst

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