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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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ignorierte. Es bewahrte mich davor, den Verstand zu verlieren ‐ gerade so eben ‐ , aber ich hasste es. Ich war die ganze Zeit über den Tränen nahe.
    Ich verlor den Appetit und schlief nicht gut.
    Doch ganz gleich, wie schlimm es für mich auch wurde, ich machte mir weniger Sorgen um mich selbst als um Lissa. Sie hielt ihr Versprechen, die Dinge zu ändern.
    Zuerst geschah es langsam, aber allmählich sah ich immer wieder ein oder zwei Schüler aus königlichen Familien beim Mittagessen oder im Unterricht zu ihr gehen und sie begrüßen. Sie setzte dann ein strahlendes Lächeln auf und lachte und redete mit ihnen, als wären sie alle die besten Freunde.
    Zuerst verstand ich nicht, wie sie damit durchkam. Sie hatte mir erzählt, dass sie Zwang einsetzen würde, um die anderen Hochadeligen auf der Schule auf ihre Seite zu ziehen und gegen Mia einzunehmen. Aber ich sah es nicht geschehen.
    Natürlich war es möglich, dass sie auch ohne Zwang jemanden für sich gewinnen konnte. Schließlich war sie witzig, klug und nett. Jeder musste sie mögen. Aber irgendetwas jagte mir, dass sie nicht auf die altmodische Art und Weise Freundschaften schloss. Und schließlich begriff ich.
    Sie benutzte Zwang, wenn ich nicht in der Nähe war. Ich sah sie nur während eines kleinen Teils des Tages, und da sie wusste, dass ich ihren Plan nicht guthieß, setzte sie ihre Macht nur dann ein, wenn ich fort war.
    Nach einigen Tagen dieses heimlichen Einsatzes von Zwang wusste ich, was ich zu tun hatte: Ich musste wieder in ihren Kopf gelangen.
    Freiwillig diesmal. Ich hatte es schon früher getan; ich konnte es also wieder tun.
    Zumindest war es das, was ich mir einredete, als ich eines Tages in Stans Kurs saß und meinen Gedanken nachhing. Aber es war nicht so einfach, wie ich gedacht hatte, zum Teil deshalb, weil ich zu aufgewühlt war, um mich zu entspannen und mich für ihre Gedanken zu Öffner, Außerdem hatte ich Probleme, weil ich mir eine Zeit ausgesucht hatte, zu der sie relativ gelassen war. Am „lautesten ʺ kam sie nämlich durch das Band, wenn ihre Gefühle aufgepeitscht waren.
    Trotzdem versuchte ich zu tun, was ich schon zuvor getan hatte, damals, als ich ihr und Christian nachspioniert hatte. Die Sache mit der Meditation. Langsam einatmen. Die Augen geschlossen. Mich dabei zu konzentrieren, fiel mir immer noch nicht leicht, aber endlich gewann ich Zutritt zu ihr, ich war in ihrer Geschichtsstunde erlebte die Welt, wie sie es tat. Gerade hatte sie in ihrem Kurs in amerikanischer Literatur Projektarbeit, aber wie die meisten Schüler arbeitete sie keineswegs. Sie und Camille Conta lehnten an einer Wand des Raums und unterhielten sich mit gedämpfter Stimme.
    „Es ist widerwärtig ʺ , sagte Camille entschieden, und ein Stirnrunzeln legte sich über ihr hübsches Gesicht. Sie trug einen blauen, au s einem samtähnlichen Stoff gefertigten Rock, der kurz genug war, um ihre langen Beine zur Schau zu stellen.
    Wahrscheinlich warfen ihr die Lehrer missbilligende Blicke zu, weil sie gegen die Kleiderordnung verstieß. „Wenn ihr zwei es getan habt, überrascht es mich nicht, dass sie süchtig geworden ist und es auch mit Jesse getan hat. ʺ
    „Sie hat es nicht mit Jesse getan ʺ , beharrte Lissa. „Und es ist nicht so, als hätten wir Sex gehabt. Wir hatten nur keine Spender, das ist alles. ʺ Lissa konzentrierte ihre gesamte Aufmerksamkeit auf Camille und lächelte. „Es war keine große Sache. Ihr reagiert darauf alle etwas überzogen. ʺ
    Camille machte ein Gesicht, als bezweifle sie das ernsthaft, dann geschah es. Je länger sie Lissa ansah, umso verschwommen wurde ihr Blick, bis er schließlich völlig ausdruckslos war.
    „Nicht wahr? ʺ , fragte Lissa mit einer Stimme wie Seide. „Es ist wirklich keine große Sache. ʺ
    Das Stirnrunzeln kehrte zurück. Camille versuchte den Zwang abzuschütteln. Die Tatsache, dass es überhaupt so weit gekommen war, schien unglaublich. Wie Christian bemerkt hatte, hatte es einen Einsatz von Zwang gegen Moroi niemals zuvor gegeben.
    Trotz ihres starken Willens verlor Camille die Schlacht. Ja ʺ , sagte sie langsam. „Es ist wirklich keine so große Sache. ʺ
    „Und Jesse lügt. ʺ
    Sie nickte. „Definitiv. ʺ
    Lissas Geist glühte vor Anspannung, als sie an dem Zwang festhielt. Es kostete große Kraft, und sie war noch nicht fertig. „Was habt ihr denn heute Abend vor? ʺ
    „Carly und ich wollen in ihrem Zimmer für Matthesons Test lernen.
    „Lad mich dazu ein. ʺ
    Camille dachte

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