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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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dass ich jedes Mal rückwärts taumelte, er aber wich niemals auch nur einen Millimeter zurück. Das hinderte mich nicht daran, ihn wieder und wieder anzugreifen und mit einem fast blinden Zorn zu kämpfen. Ich wusste nicht, gegen wen ich in diesen Augenblicken wirklich kämpfte: gegen Mia oder Jesse oder Ralf. Vielleicht gegen alle drei.
    Dimitri ordnete schließlich eine Pause an. Wir packten die Ausrüstung zusammen, die wir benutzt hatten, und brachten alles in den Vorratsraum zurück. Während wir einräumten, sah er mich an und schaute dann genauer hin.
    „Ihre Hände. ʺ Er fluchte auf Russisch. Ich konnte die Flüche inzwischen erkennen, aber er weigerte sich, mir zu erklären, was sie bedeuteten. „Wo sind Ihre Handschuhe? ʺ
    Ich blickte auf meine Hände hinab. Sie hatten seit Wochen gelitten, und die Übungen des heutigen Tages hatten ihren Zustand noch verschlimmert. Die Kälte hatte die Haut rau und rissig werden lassen, und an einigen Stellen blutete es sogar ein wenig. Meine Blasen waren angeschwollen. „Ich habe keine. In Portland brauchte ich nie welche. ʺ
    Er fluchte noch einmal und winkte mich zu einem Stuhl herüber, während er einen Erste-Hilfe ‐ Koffer holte. Dann wischte er mit einem feuchten Tuch das Blut weg und erklärte schroff: „Wir werden Ihnen welche besorgen. ʺ
    Während er arbeitete, schaute ich auf meine geschundenen Hände hinab. „Das ist nur der Anfang, nicht wahr? ʺ
    „Wovon? ʺ
    „Von mir. Von meiner Verwandlung in Alberta. In sie....und alle anderen weiblichen Wächter. Sie sind alle völlig ledrig und so. Die Kämpfe und das Training und der ständige Aufenthalt im Freien ‐ sie sind nicht mehr hübsch. ʺ Ich hielt inne. „Dieses....dieses Leben. Es zerstört sie. Ihr Aussehen, meine ich. ʺ
    Er zögerte einen Augenblick lang und sah dann von meinen Händen auf. Er betrachtete mich mit diesen warmen, braunen Augen, und etwas krampfte sich in meiner Brust zusammen. Verdammt. Ich musste aufhören, in seiner Nähe so zu empfinden. „Ihnen wird das nicht passieren. Sie sind zu.... ʺ Er suchte nach dem richtigen Wort, und ich steuerte im Geist alle möglichen Ausdrücke bei. Wie eins Göttin. Atemberaubend sexy. Schließlich gab er es auf und sagte nur: „Ihnen wird das bestimmt nicht passieren. ʺ
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf meine Hände. Dachte er....dachte er denn, ich sei hübsch? An der Reaktion, die ich bei Jungs meines Alters sah, zweifelte ich niemals, aber bei ihm war ich mir nicht sicher. Die Enge in meiner Brust wuchs.
    „Es ist meiner Mom passiert. Früher war sie schön. Ich nehme an, irgendwie ist sie es immer noch. Aber nicht mehr so, wie sie es einmal war. ʺ Verbittert fügte ich hinzu: „Ich habe sie seit einer Weile nicht mehr gesehen. Nach allem, was ich weiß, könnte sie inzwischen vollkommen anders aussehen. ʺ
    „Sie mögen Ihre Mutter nicht ʺ , bemerkte er.
    „Das ist Ihnen aufgefallen, hm? ʺ
    „Sie kennen sie kaum. ʺ
    „Das ist der Punkt. Sie hat mich im Stich gelassen. Sie hat mich von der Akademie großziehen lassen. ʺ
    Als er damit fertig war, meine offenen Wunden zu reinigen, kramte er einen Topf Salbe hervor und strich sie auf die rauen Stellen meiner Haut. Ich verlor mich irgendwie in dem Gefühl seiner Hände, die meine eigenen massierten.
    „Sie sagen das....aber was hätte sie sonst tun sollen? Ich weiß, dass Sie Wächterin werden wollen. Ich weiß, wie viel es Ihnen bedeutet. Glauben Sie, sie würde anders empfinden? Denken Sie, sie hätte ihren Job aufgeben sollen, um Sie großzuziehen, obwohl Sie den größten Teil Ihres Lebens ohnehin hier zubringen würden? ʺ
    Ich schätze es nicht, wenn man mir mit vernünftigen Argumenten kommt. „Wollen Sie damit sagen, ich sei eine Heuchlerin? ʺ
    „Ich sage nur, dass Sie ihr gegenüber vielleicht nicht so hart sein sollten. Sie ist eine sehr angesehene Dhampirfrau. Sie hat Sie auf den Weg gebracht, damit Sie genauso werden. ʺ
    „Es würde sie nicht umbringen, wenn sie etwas häufiger zu Besuch käme ʺ , murrte ich. „Aber ich schätze, Sie haben recht. Ein wenig. Es hätte wahrscheinlich schlimmer kommen können. Ich hätte bei Bluthuren groß werden können. ʺ
    Dimitri blickte auf. „Ich bin in einer Dhampirkommune groß geworden. Sie sind nicht so schlimm, wie Sie denken. ʺ
    „Oh. ʺ Ich kam mir plötzlich dumm vor. „Ich meinte nicht....“
    „Schon gut. ʺ Er widmete sich wieder meinen Händen.
    „Also, hatten Sie, hm, Familie dort? Sind

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