Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
Ordnung für sie zu sein, dich ebenfalls zu ignorieren. Ich habe sie viel über dich reden hören. Ich schätze, das ist nicht weiter überraschend, denn sie sind ja auch Mias Freunde, aber ist es nicht seltsam, wie sehr sie dich jetzt mögen? Ich meine, sie warten immer ab, um festzustellen, was du tun willst, bevor sie irgendwelche Pläne machen. Und manche von ihnen verteidigen inzwischen sogar Rose, was ja nun wirklich verrückt ist. Nicht dass ich irgendetwas von dem Gerede über sie glauben würde, aber ich hätte es nie für möglich gehalten.... ʺ
    Unter Natalies Geplapper war der Samen des Argwohns deutlich hörbar, und Lissa entging das nicht. Natalie hätte wahrscheinlich nicht einmal im Traum an Zwang gedacht, aber Lissa konnte nicht riskieren, das aus unschuldigen Fragen möglicherweise mehr würde. „Weißt du was? ʺ , unterbrach sie sie. „Vielleicht komme ich doch bei Erin vorbei. Ich wette, so lange wird Carlys Haar gar nicht brauchen. ʺ
    Dieses Angebot brachte Natalie von ihrem Gedankengang ab. „Wirklich? Oh, wow, das war klasse. Sie hat mir erzählt, wie traurig sie ist, dass du nicht mehr so oft vorbeikommst wie früher, und ich habe ihr geantwortet.... ʺ
    Und so ging es weiter. Lissa setzte ihren Zwang ein und gewann ihre Popularität zurück. Ich beobachtete das Ganze schweigend und immer voller Sorge, obwohl ihre Bemühungen dazu führten, dass weniger über mich getratscht wurde.
    „Das wird nach hinten losgehen ʺ , flüsterte ich ihr eines Tages in der Kirche zu.
    „Irgendjemand wird anfangen, Fragen zu stellen. ʺ
    „Sei nicht so melodramatisch. Die Machtverhältnisse ändern sich hier ständig. ʺ
    „Aber nicht so. ʺ
    „Du glaubst nicht, dass meine gewinnende Persönlichkeit das allein bewerkstelligen könnte? ʺ
    „Natürlich glaube ich das, aber wenn Christian es sofort bemerkt hat, dann werden auch andere.... ʺ
    Ich wurde unterbrochen, als zwei Jungen am anderen Ende der Bank plötzlich in Gekicher ausbrachen. Ich schaute auf und bemerkte, dass sie mich direkt ansahen und sich nicht einmal die Mühe machten, ihr Grinsen zu verbergen.
    Ich wandte den Blick ab und versuchte, sie zu ignorieren, und plötzlich hoffte ich, dass der Priester bald anfangen möge. Aber Lissa erwiderte ihren Blick, und eine plötzliche Wildheit blitzte in ihrem Gesicht auf. Sie sagte kein Wort, doch das Lächeln der Jungen wurde unter Lissas strengem Blick allmählich schwächer.
    „Sagt ihr, dass es euch leid tut ʺ , befahl sie ihnen. „Und sorgt dafür, dass sie es glaubt. ʺ
    Einen Moment später überschlugen sie sich beinahe, um sich bei mir zu entschuldigen und mich um Verzeihung zu bitten. Ich konnte es nicht glauben. Sie hatte in aller Öffentlichkeit Zwang benutzt ‐ ausgerechnet in einer Kirche. Und sie hatte ihn gegen zwei Personen gleichzeitig eingesetzt.
    Schließlich hatten die Jungen ihren Vorrat an Entschuldigungen erschöpft, aber Lissa war noch nicht ganz fertig mit ihnen. „Das ist das Beste, das ihr zustande bringt? ʺ , fuhr sie sie an. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck; beide Jungen hatten Angst, sie verärgert zu haben.
    „Liss ʺ , sagte ich schnell und berührte sie am Arm. „Das reicht. Ich, ähm, ich nehme ihre Entschuldigungen ja schon an. ʺ
    Ihr Gesicht verströmte noch immer Missbilligung, aber schließlich nickte sie. Die Jungen sackten vor Erleichterung in sich zusammen.
    Meine Güte. Ich war noch nie so erleichtert darüber gewesen, dass ein Gottesdienst begann. Durch das Band spürte ich eine Art dunkler Befriedigung bei Lissa. Es war eine untypische Regung, und sie gefiel mir überhaupt nicht.
    Da ich mich von ihrem beunruhigenden Benehmen ablenken musste, betrachtete ich andere Leute, wie ich es so häufig tat. Christian, der in der Nähe saß, beobachtete Lissa unverhohlen, einen besorgten Ausdruck auf dem Gesicht. Als er mich sah, runzelte er finster die Stirn und wandte sich ab.
    Dimitri saß wie gewöhnlich hinten in der Kapelle und suchte ausnahmsweise einmal nicht in jeder Ecke nach möglichen Gefahren. Seine Aufmerksamkeit war nach innen gerichtet, und sein Gesichtsausdruck wirkte beinahe gequält. Ich wusste noch immer nicht, warum er in die Kirche ging. Stets schien er mit irgendetwas zu ringen.
    Vorne redete der Priester wieder über den Heiligen Vladimir. „Sein Geist war stark, und Gott hatte ihn wahrlich mit einer Gabe gesegnet. Wenn er sie berührte, konnten die Verkrüppelten gehen und die Blinden sehen. Wo er wandelte, erblühten

Weitere Kostenlose Bücher