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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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die Frau - Elena - abermals. Jedes Wort aus ihrem Mund klang wie ein Jaulen. „Ruf die anderen .... ”
    „Hör auf, mir Befehle zu erteilen!” Isaiah packte sie an der Schulter und stieß sie aus dem Weg - nur dass der Stoß sie quer durch den Raum und beinahe auch noch durch die Wand schleuderte. Sie konnte nur mit knapper Not rechtzeitig die Hände ausstrecken, um den Aufprall zu lindern. Strigoi hatten bessere Reflexe als Dhampire oder selbst als Moroi. Elenas Mangel an Anmut bedeutete, dass er sie vollkommen überrascht hatte. Und wirklich, er hatte sie kaum berührt.
    Der Stoß war sachte gewesen - und doch hatte er die Wucht eines Kleinwagens gehabt. Dies bestärkte mich noch mehr in meiner Vermutung, dass er in einer anderen Klasse spielte. Seine Stärke war ihrer um ein Vielfaches überlegen. Sie war wie eine Fliege, die er verscheuchen konnte. Die Macht eines Strigoi nahm mit dem Alter zu - ebenso wie mit dem Verzehr von Moroi-Blut und, in geringerem Maße, Dhampir-Blut.
    Dieser Bursche war nicht nur alt, begriff ich, er war uralt. Und er hatte im Lauf der Jahre eine Menge Blut getrunken. Entsetzen zeichnete sich in Elenas Zügen ab, und ich konnte ihre Furcht gut verstehen. Strigoi wandten sich ständig gegeneinander. Er hätte ihr ohne Weiteres den Kopf abreißen können, wenn er gewollt hätte.
    Sie kauerte sich in eine Ecke und wandte den Blick ab. „Es .... es tut mir leid, Isaiah.”
    Isaiah strich sich sein Hemd glatt - nicht, dass es zerknittert gewesen wäre. Seine Stimme nahm wieder die kalte Freundlichkeit an, mit der er zuvor gesprochen hatte. „Du hast hier offensichtlich eine eigene Meinung, Elena, und ich lade dich ein, sie auf zivilisierte Weise vorzutragen. Was, denkst du, sollten wir mit diesen Welpen tun?”
    „Du solltest - das heißt, ich denke, wir sollten sie einfach jetzt nehmen. Vor allem die Moroi.” Sie gab sich offensichtlich große Mühe, nicht wieder zu jaulen und ihn zu verärgern. „Es sei denn .... du willst doch keine Dinnerparty geben, oder? Es ist eine absolute Verschwendung. Wir müssten teilen, und du weißt, dass die anderen dir dafür nicht dankbar wären. Das sind sie nie.”
    „Ich gebe mit ihnen keine Dinnerparty”, erklärte er hochtrabend. Dinnerparty? „Aber ich töte sie auch noch nicht. Du bist jung, Elena. Du denkst nur an unmittelbare Befriedigung. Wenn du so alt bist wie ich, wirst du nicht mehr so .... ungeduldig sein.”
    Als er nicht hinsah, verdrehte sie die Augen.
    Er wandte sich um und ließ den Blick über mich, Mason und Eddie gleiten. „Ihr drei, fürchte ich, werdet sterben. Es lässt sich nicht vermeiden. Ich würde gern sagen, dass es mir leid tue, aber, tja, das ist nicht der Fall. So ist die Welt eben. Ihr habt allerdings die Wahl, wie ihr sterben wollt, denn das richtet sich ganz nach eurem Benehmen.” Sein Blick verweilte auf mir. Ich verstand wirklich nicht, warum alle ausgerechnet mich für die Unruhestifterin hielten. Nun, vielleicht verstand ich es doch. „Einige von euch werden qualvoller sterben als andere.”
    Ich brauchte Mason und Eddie nicht zu sehen, um zu wissen, dass ihre Angst ein Spiegelbild meiner eigenen war. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich Eddie sogar wimmern hörte.
    Isaiah machte mit einer militärisch anmutenden Bewegung abrupt auf dem Absatz kehrt und wandte sich zu Mia und Christian um. „Ihr zwei habt glücklicherweise Optionen. Nur einer von euch wird sterben. Der andere wird in glorreicher Unsterblichkeit weiterleben. Ich werde so freundlich sein, Letzteren unter meine Fittiche zu nehmen, bis er ein wenig älter ist. So groß ist meine Barmherzigkeit.”
    Ich konnte nicht dagegen an. Ich stieß ein ersticktes Lachen aus.
    Isaiah wirbelte herum und starrte mich an. Ich verfiel in Schweigen und wartete darauf, dass er mich, wie zuvor Elena, quer durch den Raum schleudern würde, aber er tat nichts anderes, als mich anzustarren. Aber das reichte. Mein Herz raste, und ich spürte Tränen in den Augen. Meine Angst beschämte mich. Ich wollte wie Dimitri sein. Vielleicht sogar wie meine Mutter. Nach langen, qualvollen Sekunden wandte Isaiah sich wieder den Moroi zu.
    „Also. Wie ich gerade sagte, einer von euch wird erweckt werden und ewig leben. Aber nicht ich werde es sein, der ihn erweckt. Ihr werdet euch dafür entscheiden, freiwillig erweckt zu werden.”
    „Unwahrscheinlich”, entgegnete Christian. Er packte so viel Trotz wie nur möglich in dieses eine Wort, aber jedem anderem im Raum war

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