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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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verboten sind. Am Ende findet sie sie doch.”
    Die Frau grinste, drehte sich um und warf ihr langes Haar über eine Schulter, sodass ich ihr Gesicht deutlich sah. Es kostete mich jede Unze meiner ohnehin dürftigen Selbstbeherrschung, eine R e aktion zu unterdrücken. Sie hatte große Augen, die genau die gleiche Farbe hatten wie die von Christian, ein helles Winterblau. Die Lippen in dem herzförmigen Gesicht, die mich anlächelten, waren zart und hübsch, und sie benutzte rosafarbenes Lipgloss in einer Schattierung, die den Rest ihres Gesichtes sehr vorteilhaft zur Geltung brachte.
    Aber auf ihrer linken Wange waren wulstige, purpurne Narben, die die ansonsten glatte, weiße Haut verunstalteten. Form und Anordnung der Narben sahen stark danach aus, als hätte ihr jemand in die Wange gebissen und einen Teil des Fleisches herausgerissen. Und genau das war, wie mir blitzartig klar wurde, auch geschehen.
    Ich schluckte. Plötzlich wusste ich, wer sie war. Christians Tante. Nachdem seine Eltern Strigoi geworden waren, waren sie zurückgekommen, um ihn zu holen; sie hatten gehofft, ihn verstecken und später, wenn er älter wäre, in einen Strigoi verwandeln zu können.
    Ich kannte nicht alle Einzelheiten, aber ich wusste, dass seine Tante sie abgewehrt hatte. Doch wie ich schon früher gesagt habe, waren Strigoi echt mörderisch. Sie hatte sie lange genug ablenken können, bis die Wächter aufgetaucht waren, aber sie hatte das Ganze nicht ohne Schaden überstanden.
    Jetzt hielt sie mir eine behandschuhte Hand hin. „Tasha Ozera”, sagte sie. „Ich habe schon viel von dir gehört, Rose.” Ich bedachte Christian mit einem gefährlichen Blick, und Tasha lachte. „Keine Bange”, erklärte sie. „Es waren nur gute Dinge.”
    „Nein, waren es nicht”, widersprach er.
    Sie schüttelte entnervt den Kopf. „Ehrlich, ich weiß nicht, woher er so schreckliche Manieren hat. Von mir jedenfalls nicht.” Das war offensichtlich ging es mir durch den Kopf.
    „Was macht ihr eigentlich hier draußen?”, fragte ich.
    „Ich wollte ein wenig Zeit mit den beiden verbringen.” Eine schwache Falte trat zwischen ihre Brauen. „Aber ich habe keine große Lust, mich in der Schule sehen zu lassen. Man hat mich dort nicht immer besonders gastfreundlich aufgenommen .... ”
    Zuerst begriff ich nicht. Die Schulvertreter überschlugen sich, wenn Angehörige des Hochadels zu Besuch kamen, im Allgemeinen vor Begeisterung. Dann fiel bei mir der Groschen. „Wegen .... wegen der Dinge, die geschehen sind .... ”
    Angesichts der Art, wie Christian wegen seiner Eltern behandelt wurde, hätte es mich nicht überraschen sollen, dass seine Tante auf die gleiche Weise schikaniert wurde.
    Tasha zuckte die Achseln. „So ist es eben.” Sie rieb sich die Hände und atmete aus, sodass ihr Atem eine frostige Wolke vor ihrem Gesicht bildete. „Aber lass uns nicht hier draußen herumstehen, sondern rein-gehen und ein Feuer machen.”
    Ich warf einen letzten sehnsüchtigen Blick auf den zugefrorenen Teich, dann folgte ich den anderen hinein. Die Hütte war ziemlich spartanisch eingerichtet, und alles lag unter mehreren Schichten Staub und Schmutz verborgen. Sie bestand aus nur einem einzigen Raum. In der Ecke stand ein schmales Bett ohne Decken, und ich bemerkte einige Regale, auf denen früher wahrscheinlich Nahrungsmittel gelagert worden waren. Und es gab einen Kamin, und schon bald hatten wir ein Feuer angezündet, das den kleinen Raum wärmte. Wir fünf setzten uns hin und kauerten uns ums Feuer, und Tasha förderte einen Beutel Marshmallows zutage, die wir über den Flammen rösteten.
    Während wir uns daran gütlich taten, unterhielten Lissa und Christian sich auf die unbefangene, vertraute Art, mit der sie stets miteinander umgingen. Zu meiner Überraschung unterhielten sich auch Tasha und Dimitri vollkommen zwanglos. Sie kannten einander offensichtlich schon ewig. Tatsächlich hatte ich ihn noch nie so lebhaft gesehen.
    Selbst wenn er sich mir gegenüber liebevoll zeigte, legte er dabei immer großen Ernst an den Tag. Mit Tasha schäkerte und lachte er.
    Je länger ich ihr zuhörte, umso mehr mochte ich sie. Außerstande, mich noch länger aus der Unterhaltung auszuklinken, fragte ich schließlich: „Also, kommen Sie mit in den Skiurlaub?”
    Sie nickte. Dann unterdrückte sie ein Gähnen und räkelte sich wie eine Katze. „Ich bin seit einer Ewigkeit nicht mehr Ski gelaufen. Keine Zeit. Für diese Ferien habe ich meinen ganzen Urlaub

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