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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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solltest doch eigentlich glücklich darüber sein. Es bedeutet, dass er es nicht auf Lissa abgesehen hat.”
    „Er könnte es auf euch beide abgesehen haben.”
    „Was bist du, mein großer Bruder?”
    „Verärgert”, erwiderte er. „Das ist es, was ich bin.”
    Ich schaute an ihm vorbei und sah Jesse und Ralf eintreten. „Hm, behalt es für dich, oder unsere guten Freunde werden es mitbekommen.”
    Jesse war jedoch zu beschäftigt, um etwas zu hören, denn er stritt sich mit der Spenderkoordinatorin. „Ich habe keine Zeit zu warten”, erklärte er ihr. „Ich muss woandershin.”
    Sie zeigte auf uns und die anderen in der Schlange. „Diese Leute sind noch vor Ihnen dran.”
    Jesse sah ihr in die Augen und lächelte. „Sie können diesmal eine Ausnahme machen.”
    „Ja, er hat es eilig”, fügte Ralf mit einer Stimme hinzu, die ich von ihm noch nie zuvor gehört hatte. Sie klang weich und weniger ras selnd als sonst. „Schreiben Sie einfach seinen Namen ganz oben auf die Liste.”
    Die Koordinatorin machte den Eindruck, als wolle sie ihm die Leviten lesen, aber dann trat ein komischer, geistesabwesender Ausdruck in ihr Gesicht. Sie schaute auf ihr Klemmbrett und schrieb etwas. Einige Sekunden, nachdem sie den Blick abgewandt hatte, fuhr ihr Kopf wieder hoch, und ihre Augen wurden scharf. Sie runzelte die Stirn.
    „Was tue ich hier?”
    „Sie haben mich eingetragen”, sagte Jesse. Er zeigte auf den Block. „Sehen Sie?”
    Sie blickte verblüfft hinab. „Warum steht Ihr Name an erster Stelle? Sind Sie nicht gerade erst hier angekommen?”
    „Wir waren schon früher hier und haben uns eingetragen. Sie hatten gesagt, es sei in Ordnung.”
    Sie senkte abermals den Blick und war sichtlich verwirrt. Sie erinnerte sich nicht daran, dass die beiden früher gekommen waren - denn das stimmte ja auch nicht. Aber sie konnte sich anscheinend nicht erklären, warum Jesses Name jetzt an erster Stelle stand. Einen Moment später zuckte sie die Achseln und musste zu dem Schluss gekommen sein, dass es sich nicht lohnte, weiter darüber nachzudenken.
    „Stellen Sie sich zu den anderen, ich werde Sie als Nächsten aufrufen.”
    Sobald Jesse und Ralf in unsere Nähe kamen, fiel ich über sie her. „Du hast gerade Zwang gegen sie benutzt”, zischte ich.
    Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte Jesse panisch, dann fand er zu seiner gewohnten Großspurigkeit zurück. „Ist doch egal. Ich habe sie überzeugt, das ist alles. Was denn, wirst du versuchen, mich zu verraten - oder was?”
    „Da gibt es nichts zu verraten”, höhnte Christian. „Das war der schlechteste Zwang, den ich je gesehen habe.”
    „Als hättest du überhaupt schon mal Zwang gesehen”, versetzte Ralf.
    „Jede Menge”, sagte Christian. „Von Leuten, die hübscher sind als du. Natürlich könnte das einer der Gründe sein, warum dein Zwang nicht genauso gut ist.”
    Ralf wirkte zutiefst gekränkt, weil er nicht für hübsch erachtet wurde, aber Jesse stieß ihn nur an und wandte sich ab. „Vergiss ihn. Er hatte seine Chance.”
    „Seine Chance wobei.... ? ” Ich erinnerte mich daran, dass Brandon ziemlich schwachen Zwang eingesetzt hatte, als er versuchte, mich davon zu überzeugen, dass seine blauen Flecken nicht weiter wichtig seien. Jill hatte gesagt, Brett Ozera hätte tatsächlich einen Lehrer davon überzeugt, dass seine Verletzungen nichts weiter seien. Der Lehrer hatte das Thema zu Jills großer Überraschung fallen lassen. Brett musste Zwang benutzt haben. In verschiedenen Teilen meines Gehirns leuchteten Glühbirnen auf. Die Verbindungen waren überall um mich herum. Das Problem war nur, ich konnte die Drähte noch nicht entwirren. „Darum geht es hier, nicht wahr? Eure blöde Mänä und ihr Verlangen, Leute zu verprügeln. Es hat etwas mit Zwang zu tun....”
    Ich verstand nicht, wie das alles zusammenpasste, aber der überraschte Ausdruck auf Jesses Gesicht sagte mir, dass ich etwas auf die Spur gekommen war, obwohl er bemerkte: „Du hast ja keine Ahnung, wovon du redest.”
    Ich ließ nicht locker, denn ich hoffte, dass ihn einige Zufallstreffer wütend machen würden und er etwas sagte, das er eigentlich gar nicht sagen sollte. „Was ist der Sinn des Ganzen? Verschafft es euch irgendeine Art von Machtgefühl, diese kleinen Tricks durchzuziehen? Mehr sind sie nämlich nicht. Ihr habt wirklich und wahrhaftig nicht den blassesten Schimmer von Zwang. Ich habe einen Zwang gesehen, der euch dazu bringen würde, Handstand zu machen

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