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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Vielleicht war es aber auch nur die Art, wie das Kerzenlicht auf sein dunkles Haar fiel. Vielleicht lag es einfach daran, dass er so ungeschützt wirkte, beinahe verletzbar. Normalerweise war er so angespannt, so präsent.... aber selbst er brauchte hier und da einen Moment Ruhe. In meinen Augen schien er zu leuchten, so wie Lissa es immer tat. Als er mich hereinkommen hörte, kehrte seine übliche Anspannung zurück.
    „Rose, ist alles in Ordnung?” Er machte Anstalten aufzustehen, doch ich bedeutete ihm, sitzen zu bleiben, während ich mich neben ihn auf die Bank schob. Der schwache Geruch von Weihrauch hing in der Luft.
    „Ja.... hm, irgendwie schon. Keine Zusammenbrüche, wenn es das ist, was Ihnen Sorgen macht. Ich hatte nur eine Frage. Oder, nun ja, eine Art Theorie.” Ich berichtete ihm von meinem Gespräch mit Alice und erzählte auch, was ich daraus geschlussfolgert hatte. Er hörte geduldig und mit nachdenklicher Miene zu.
    „Ich kenne Alice. Ich bin mir nicht sicher, ob sie glaubwürdig ist”, sagte er, als ich zum Ende kam. Etwas Ähnliches hatte er auch über Victor gesagt.
    „Ich weiß. Ich dachte das Gleiche. Aber vieles davon klingt vernünftig.”
    „Nicht ganz. Wie Sie festgestellt haben, sind Ihre Visionen hier sehr sporadisch. Warum aber? Das passt doch nicht zu der Schutzzaubertheorie. Sie müssten sich so fühlen, wie Sie es im Flugzeug getan haben.”
    „Was ist, wenn die Schutzzauber nur schwach sind?”, fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich. Es dauert Monate, um Schutzzauber zu erschöpfen. Hier werden alle zwei Wochen neue an gebracht.”
    „So oft?”, fragte ich, außerstande, meine Enttäuschung zu verbergen. Ich hatte gewusst, dass die Wartung häufig erfolgt, aber nicht, dass es so häufig geschah. Alice’ Theorie hatte mir beinahe eine vernünftige Erklärung gegeben, eine, die nicht bedeutete, dass ich wahnsinnig war.
    „Vielleicht werden sie gepfählt”, deutete ich an. „Von Menschen vielleicht - wie wir es schon früher gesehen haben.”
    „Es gehen jeden Tag mehrmals Wächter das Gelände ab. Wenn sich in den Grenzen des Campus ein Pflock befände, würden wir es bemerken.”
    Ich seufzte.
    Dimitri legte eine Hand auf meine, und ich zuckte zusammen. Er nahm sie jedoch nicht weg, und wie er es so häufig tat, erriet er meine Gedanken. „Sie dachten, wenn Alice recht hätte, würde es alles erklären.”
    Ich nickte. „Ich will nicht verrückt sein.”
    „Sie sind auch nicht verrückt.”
    „Aber Sie glauben nicht, dass ich wirklich Geister sehe.”
    Er wandte den Blick ab und starrte auf die flackernden Kerzen auf dem Altar. „Ich weiß es nicht. Ich versuche nach wie vor, offen zu sein. Unter Stress zu leiden ist nicht das Gleiche wie Wahnsinn.”
    „Ich weiß”, gab ich zu, wobei ich mir seiner Hand noch immer sehr bewusst war. Ich hätte in einer Kirche nicht über solche Dinge nachdenken sollen. „Aber.... nun.... da ist noch etwas anderes....”
    Dann erzählte ich ihm, dass Anna sich wahrscheinlich an Vladimirs Wahnsinn „angesteckt” hatte. Außerdem berichtete ich über Adrians Aura-Beobachtungen. Er wandte sich wieder zu mir um, seine Miene war versonnen.
    „Haben Sie irgendjemandem davon erzählt? Lissa? Ihrer Therapeutin?”
    „Nein”, antwortete ich kleinlaut und außerstande, ihm in die Augen zu sehen. „Ich hatte vor dem, was sie vielleicht denken würden, Angst.”
    Er drückte meine Hand. „Sie müssen damit aufhören. Sie haben zwar keine Angst, sich jeder Gefahr in den Weg zu stellen, aber es erfüllt Sie mit Panik, jemanden an sich heranzulassen.”
    „Ich.... ich weiß nicht”, sagte ich und schaute zu ihm auf. „Ja, wahrscheinlich.”
    „Warum erzählen Sie es dann mir?”
    Ich lächelte. „Weil Sie mir gesagt haben, ich solle jemandem vertrauen. Ich vertraue Ihnen.”
    „Lissa vertrauen Sie nicht?”
    Mein Lächeln verwandelte sich. „Ich vertraue ihr sogar bedingungslos. Aber ich will ihr nichts erzählen, das ihr Sorgen bereiten würde. Ich glaube, es ist eine Art, sie zu beschützen, genau wie das Fernhalten von Strigoi.”
    „Sie ist stärker, als Sie denken”, sagte er. „Und sie würde alles in ihrer Macht Stehende tun, um Ihnen zu helfen.”
    „Also was? Sie wollen, dass ich mich ihr anvertraue und nicht Ihnen?”
    „Nein, ich will, dass Sie sich uns beiden anvertrauen. Ich denke, es würde Ihnen guttun. Macht Ihnen zu schaffen, was mit Anna passiert ist?”
    „Nein.” Ich sah ihn nicht

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