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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Begegnung? Die Antwort lautete: Nein. Nicht auf die gleiche Weise, wie mich das Beisammensein mit Dimitri erregte. Adrian war auf seine Weise schon sexy, aber er brachte mich nicht um den Verstand, wie Dimitri es tat. Lag es daran, dass Adrian so bereitwillig war? Hatte Deirdre recht, dass ich mir ganz bewusst Beziehungen wünschte, die unmöglich waren?
    „Weißt du”, unterbrach er schließlich meine Gedanken, „unter anderen Umständen wäre dies absolut heiß. Stattdessen siehst du mich an, als sei ich eine Art Versuchskaninchen.”
    Tatsächlich traf er damit den Nagel ganz genau auf den Kopf. „Warum benutzt du niemals Zwang bei mir?”, fragte ich. „Und ich meine nicht nur, um mich davon abzuhalten, in Streitereien zu geraten.”
    „Weil die Hälfte des Spaßes mit dir der Umstand ist, dass du so schwierig bist.”
    Mir kam ein neuer Gedanke. „Tu es.”
    „Was soll ich tun?”
    „Zwang gegen mich benutzen.”
    „Was?” Es war ein weiterer dieser seltenen Augenblicke, in denen Adrian geschockt war.
    „Benutze Zwang, um mich dazu zu bringen, dass ich dich küssen will — nur dass du vorher versprechen musst, mich nicht wirklich zu küssen.”
    „Das ist ziemlich verdreht — und wenn ich sage, etwas sei verdreht, dann ist es wirklich ernst.”
    „Bitte.”
    Er seufzte erst und konzentrierte seinen Blick dann auf mich. Es war wie Ertrinken, und zwar wie das Ertrinken in einem grünen Meer. Es gab nichts mehr auf der Welt außer diesen Augen.
    „Ich will dich küssen, Rose”, sagte er sanft. „Und ich will, dass du mich ebenfalls willst.” Jeder Aspekt seines Körpers - seine Lippen, seine Hände, sein Duft - überwältigte mich plötzlich. Mir war am ganzen Körper warm.
    Ich wollte mit jeder Faser meines Seins, dass er mich küsste. Es gab nichts im Leben, was ich mehr wollte als diesen Kuss. Ich legte den Kopf in den Nacken, und er beugte sich vor. Ich konnte seine Lippen praktisch schmecken.
    „Willst du es?”, fragte er, und seine Stimme klang immer noch wie Samt. „Willst du mich küssen?”
    Und ob ich das wollte. Alles um mich herum war verschwommen. Nur seine Lippen waren deutlich zu sehen. „Ja”, antwortete ich. Sein Gesicht kam näher, sein Mund war nur einen Atemzug von meinem entfernt. Wir waren einander so nah, und dann....
    Er hielt inne. „Wir sind fertig”, sagte er und trat zurück.
    Ich kam sofort wieder zu mir. Der träumerische Nebel war fort, ebenso wie die Sehnsucht in meinem Körper. Aber ich hatte etwas herausgefunden. Unter Zwang hatte ich definitiv gewollt, dass er mich küsste. Doch nicht einmal unter Zwang war es das elektrisierende, allumfassende Gefühl gewesen, das ich hatte, wenn ich bei Dimitri war, dieses Gefühl, dass wir praktisch dieselbe Person waren und von Kräften gebunden, die größer waren als wir beide. Mit Adrian war es einfach mechanisch geblieben.
    Deirdre hatte sich geirrt. Wenn mein Interesse an Dimitri einfach eine unterbewusste Reaktion gewesen wäre, dann hätte es ebenso oberflächlich sein müssen wie dieses erzwungene Interesse an Adrian. Doch sie waren vollkommen unterschiedlich. Bei Dimitri war es Liebe - nicht nur ein Streich, den mir mein Verstand spielte.
    „Hmm”, sagte ich.
    „Hmm?”, fragte Adrian und musterte mich erheitert.
    „Hmm.”
    Das dritte „hmm” war von keinem von uns beiden gekommen. Ich blickte durch den Flur und sah, dass Christian uns beobachtete. Ich löste mich von Adrian, und genau in diesem Moment klingelte es. Die Geräusche von Schülern, die aus Klassenzimmern quollen, rumorten durch den Flur.
    „Jetzt kann ich Lissa sehen”, bemerkte Adrian glücklich.
    „Rose, begleitest du mich zu den Spendern?”, fragte Christian. Er sprach mit ausdruckslosem Ton, seine Miene war undeutbar.
    „Ich bewache dich heute nicht.”
    „Ja, hm, ich werde deine charmante Gesellschaft allerdings sehr vermissen.”
    Ich verabschiedete mich von Adrian und nahm mit Christian die Abkürzung durch die Cafeteria. „Was ist los?”, fragte ich.
    „Sag du es mir”, antwortete er. „Du warst doch diejenige, die drauf und dran war, mit Adrian rumzumachen.”
    „Es war ein Experiment”, erklärte ich. „Es war Teil meiner Therapie.”
    „Was zur Hölle ist das für eine Therapie, die du da machst?”
    Wir erreichten den Raum der Spender. Irgendwie waren, obwohl er früh aus dem Unterricht gekommen war, trotzdem einige Leute vor uns in der Schlange. „Warum interessiert dich das?”, fragte ich ihn. „Du

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