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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Nacht, um fliehen zu können. Im Chaos des Angriffs hatten einige der Strigoi offenbar ihre Spuren verwischt, während andere es so hatten aussehen lassen, als könnten sie den Campus an allen möglichen Stellen verlassen haben. In den Nachwehen des Kampfes hatte niemand viel darüber nachgedacht. Die Schutzzauber waren wiederhergestellt worden. Soweit es uns betraf, waren die Strigoi fort, und das war alles, was zählte.
    Jetzt befanden wir uns in einer seltsamen Lage. Unter normalen Umständen - nicht dass ein massiver Strigoi-Angriff normal gewesen wäre - hätten wir sie niemals verfolgt. Wer von Strigoi entführt wurde, wurde im Allgemeinen als tot abgeschrieben, und, wie meine Mutter bemerkt hatte, Wächter wussten selten, wo sie nach Strigoi suchen sollten. Diesmal jedoch wussten wir es. Die Strigoi saßen im Großen und Ganzen in der Falle. Das stellte uns vor ein interessantes Dilemma.
    Nun, für mich war es kein Dilemma. Ich konnte wirklich keinen Grund erkennen, warum wir nicht längst in diesen Höhlen waren, die Strigoi hochnahmen und nach Überlebenden suchten. Dimitri und ich eilten zurück, ängstlich darauf bedacht, aufgrund unserer Neuigkeiten zur Tat zu schreiten. Aber wir mussten warten, bis alle Wächter sich versammelt hatten.
    „Du darfst sie auf keinen Fall unterbrechen”, wies Dimitri mich an, kurz bevor wir in die Versammlung gingen, die über unser weiteres Vorgehen entscheiden würde. Wir standen in der Nähe der Tür und unterhielten uns mit leiser Stimme. „Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich weiß auch, was du tun willst. Aber wenn du tobst, wird es dir gerade nicht helfen, deinen Willen zu bekommen.”
    „Wenn ich tobe?”, rief ich und vergaß dabei ganz, leise zu sprechen.
    „Ich sehe es”, erwiderte er. „Dieses Feuer brennt wieder in dir - du willst jemanden in Stücke reißen. Es ist das, was dich im Kampf so gefährlich macht. Aber im Augenblick kämpfen wir nicht. Die Wächter haben alle Informationen. Sie werden die richtige Entscheidung treffen. Du musst einfach Geduld haben.”
    Ein Teil von dem, was er sagte, entsprach der Wahrheit. In der Vorbereitung auf die Versammlung hatten wir all unsere Informationen preisgegeben und ein wenig weiter nachgeforscht. Diese Nachforschungen hatten offenbart, dass einer der Moroi-Lehrer vor einigen Jahren einen Geologiekurs gegeben und die Höhlen kartografisch aufgenommen hatte, sodass wir jetzt alles besaßen, was wir brauchten, um über die Höhlen Bescheid zu wissen. Der Eingang lag acht Kilometer von der rückwärtigen Grenze der Akademie entfernt. Das längste Gewölbe der Höhlen war etwa achthundert Meter lang und ihr hinterer Ausgang etwa dreißig Kilometer von der in der Karte verzeichneten unbefestigten Straße entfernt.
    Aber ich war mir nicht sicher, ob sich Dimitris Behauptung, die Wächter würden die richtige Entscheidung treffen, als zutreffend erweisen würde. Wenige Minuten vor Beginn der Versammlung wandte ich mich an meine Mutter.
    „Bitte”, sagte ich zu ihr. „Wir müssen das tun.”
    Sie musterte mich. „Falls es zu einer Rettungsmission kommt, wird es kein ,wir’ geben. Du gehst nicht mit.”
    „Warum nicht? Weil unsere Zahlen beim ersten Mal so fantastisch waren, dass keine Wächter gestorben sind?” Sie zuckte zusammen.
    „Du weißt, dass ich helfen kann. Du weißt, was ich getan habe. Es ist nur noch eine Woche bis zu meinem Geburtstag und nur noch wenige Monate bis zu meinem Abschluss. Denkst du, dass vorher irgendetwas Magisches geschehen wird? Ich habe sicher auch noch einige Dinge zu lernen, aber eine Hilfe wäre ich auf jeden Fall jetzt schon. Ihr braucht alle Hilfe, die ihr bekommen könnt, und es gibt jede Menge anderer Novizen, die ebenfalls so weit sind. Nehmt Christian mit, und niemand kann uns aufhalten.”
    „Nein”, antwortete sie schnell. „Nicht ihn. Du hättest niemals einen Moroi mit hineinziehen sollen, erst recht keinen, der so jung ist.”
    „Aber du hast gesehen, was er tun konnte.”
    Dies bestritt sie nicht. Ich sah die Unentschlossenheit auf ihrem Gesicht. Sie warf einen Blick auf die Uhr und seufzte. „Lass mich etwas überprüfen.” Ich wusste nicht, wo sie hinging, aber sie kam fünfzehn Minuten zu spät zu der Versammlung. Mittlerweile hatte Alberta die Wächter bereits darüber informiert, was wir in Erfahrung gebracht hatten.
    Glücklicherweise übersprang sie die Einzelheiten in Bezug auf die Frage, woher wir unsere Erkenntnisse hatten, daher brauchten wir

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