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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Moment, in dem sich unsere Welt verändern würde. Aber das sollte noch Stunden dauern.
    „Weitere Wächter sind auf dem Weg”, erklärte Dimitri mir, als ich einmal mehr meiner Entrüstung Ausdruck verlieh.
    „In vier Stunden könnten die Strigoi beschlossen haben, sich einen Imbiss zu gönnen!”
    „Wir brauchen eine überwältigende Zurschaustellung von Macht”, sagte er. „Wir brauchen jeden Vorteil, den wir bekommen können. Ja, die Strigoi könnten einige weitere Leute töten, bevor wir dort ankommen. Ich will das nicht, glaub mir. Aber wenn wir unvorbereitet gehen, könnten wir noch erheblich mehr Leben verlieren.”
    Mein Blut kochte. Ich wusste, dass er recht hatte, und es gab nichts, was ich dagegen unternehmen konnte. Ich hasste das. Ich hasste es, hilflos zu sein. „Komm”, sagte er und deutete auf den Ausgang. „Lass uns einen Spaziergang machen.”
    „Wohin?”
    „Das spielt keine Rolle. Wir müssen dich einfach beruhigen, oder du wirst nicht in der Verfassung sein zu kämpfen.”
    „Ach ja? Hast du Angst, meine möglicherweise wahnsinnige dunkle Seite könnte hervortreten?”
    „Nein, ich habe Angst, deine normale Rose-Hathaway-Seite könnte hervortreten, die, die sich nicht davor fürchtet, sich in etwas hineinzustürzen, ohne nachzudenken. Nur weil sie glaubt, es sei richtig.”
    Ich bedachte ihn mit einem schiefen Blick. „Gibt es da einen Unterschied?”
    „Ja. Die zweite erschreckt mich.”
    Ich widerstand dem Drang, ihm den Ellbogen in die Rippen zu stoßen. Einen halben Herzschlag lang wünschte ich, ich könnte die Augen schließen und all den Schmerz und das Blutvergießen um uns herum vergessen. Ich wollte mit ihm ins Bett springen, wollte lachen und ihn necken, während keiner von uns sich um etwas anderes sorgte als um den anderen. Doch das war jetzt nicht möglich.
    „Werden sie dich nicht hier brauchen?”, fragte ich.
    „Nein. Sie warten auf die anderen, und sie haben mehr als genug Leute, um den Angriff zu planen. Allen voran deine Mutter.”
    Ich folgte seinem Blick. Meine Mom stand im Zentrum einer Gruppe von Wächtern, wo sie mit scharfen, nachdrücklichen Bewegungen auf etwas zeigte, das wie Landkarten aussah. Ich wusste immer noch nicht recht, was ich von ihr halten sollte, aber während ich sie jetzt beobachtete, konnte ich nicht umhin, ihre Hingabe zu bewundern.
    „Okay”, sagte ich. „Gehen wir.”
    Er führte mich in einer Schleife um den Campus herum, und wir besahen uns einige der Nachwehen des Kampfes. Der größte Teil des Schadens betraf natürlich nicht den Campus selbst. Er betraf unsere Leute. Trotzdem konnten wir ein paar Spuren des Angriffs sehen: beschädigte Gebäude, Blutflecken an unerwarteten Stellen etc. Am auffälligsten von allem war die Stimmung. Selbst bei vollem Tageslicht umgab uns eine Dunkelheit, ein tiefer Kummer, den man beinahe mit Händen greifen konnte. Ich sah ihn auf den Gesichtern aller, an denen wir vorbeikamen.
    Ich erwartete beinahe, dass Dimitri mich dort hinbringen würde, wo einige der Verletzten waren. Um diesen Bereich machte er jedoch einen Bogen, und ich konnte auch erraten, warum. Lissa war dort und half; sie benutzte ihre Kräfte in kleinen Dosen, um die Verwundeten zu heilen. Adrian tat das Gleiche, obwohl er nicht annähernd so viel ausrichten konnte wie sie. Sie waren endlich zu dem Schluss gekommen, dass dieses Tun das Risiko wert war, dass alle von der Magie des Geistes erfuhren. Die Tragödie hier war zu groß. Außerdem war bei der Verhandlung so viel zum Thema Geistmagie ans Licht gekommen, dass es wahrscheinlich ohnehin nur eine Frage der Zeit gewesen wäre.
    Dimitri wollte mich nicht in Lissas Nähe haben, während sie ihre Magie benutzte, was ich interessant fand. Er wusste noch immer nicht, ob ich mich an ihrem Wahnsinn tatsächlich „ansteckte”, aber offenbar wollte er keine Risiken eingehen.
    „Du hast mir erzählt, du hättest eine Theorie darüber, warum die Schutzzauber brechen konnten”, sagte er. Wir hatten unsere Runde über den Campus ausgedehnt, bis in die Nähe der Stelle, wo Jesses Gesellschaft sich in der vergangenen Nacht getroffen hatte.
    Ich hatte das beinahe schon vergessen. Sobald ich die Einzelteile zusammengefügt hatte, war der Grund absolut offensichtlich gewesen. Niemand hatte wirklich viele Fragen deshalb gestellt, noch nicht. Die unmittelbare Aufmerksamkeit hatte der Errichtung neuer Schutzzauber und der Versorgung unserer eigenen Leute gegolten. Die Ermittlungen würden

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