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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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ihr.
    „Avery hat den Feueralarm ausgelöst“, erklärte Lissa.
    „Gute Arbeit“, bemerkte Adrian und ließ sich in einen flauschigen Sessel fallen. „Aber warum musstet ihr ausgerechnet hierher kommen? Ist das der einzige Ort, der nicht abbrennt?“
    Avery sah ihn an und klimperte mit ihren langen Wimpern. „Freust du dich denn nicht, uns zu sehen?“
    Einen Moment lang musterte er sie versonnen. „Ich freue mich doch immer, euch zu sehen.“
    Lissa war normalerweise ziemlich sittsam, wenn es um dergleichen Dinge ging, aber etwas an der ganzen Angelegenheit erheiterte sie. Es war so wild, so töricht … es war eine willkommene Ablenkung von all ihren Sorgen in letzter Zeit. „Wahrscheinlich werden sie nicht allzu lange brauchen, um dahinterzukommen. Es ist durchaus möglich, dass sie in eben diesem Augenblick alle wieder in die Klassen lassen.“
    „Möglich wäre es“, pflichtete Avery ihr bei und legte die Füße auf den Couchtisch. „Aber ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass in der Schule ein weiterer Alarm losgehen wird, sobald sie die Türen öffnen.“
    „Wie zum Teufel hast du das denn eingefädelt?“, wollte Christian wissen.
    „Streng geheim.“
    Adrian rieb sich die Augen und war trotz des abrupten Aufwachens sichtlich amüsiert. „Du kannst nicht den ganzen Tag lang Feueralarm auslösen, Lazar.“
    „Tatsächlich weiß ich aus zuverlässiger Quelle, was passieren wird, wenn sie nach dem zweiten Alarm die Angelegenheit für erledigt erklären: Ein dritter wird losgehen.“
    Lissa lachte laut auf, obwohl das überwiegend an den Reaktionen der Jungen lag und weniger an Averys Ankündigung. Christian hatte in plötzlichen Anfällen von asozialer Rebellion einfach Leute in Brand gesteckt. Adrian verbrachte den größten Teil seiner Tage betrunken und rauchte Kette. Damit ein attraktives Mädchen aus der High Society wie Avery sie beeindrucken konnte, musste schon etwas absolut Bemerkenswertes geschehen. Avery sah wirklich sehr zufrieden aus, dass sie die beiden sogar noch übertroffen hatte.
    „Wenn das Verhör jetzt vorüber ist“, sagte sie, „willst du deinen Gästen dann nicht eine kleine Erfrischung anbieten?“
    Adrian stand auf und gähnte. „Schön, schön, du frecher Fratz. Ich koch einen Kaffee.“
    „Mit einem Schuss?“ Sie deutete mit dem Kopf auf Adrians Schnapsschrank.
    „Das soll doch wohl ein Scherz sein, oder?“ fragte Christian. „Was sagt denn deine Leber dazu?“
    Avery schlenderte zu dem Schrank hinüber, griff nach einer Flasche von irgendetwas und hielt sie Lissa hin. „Bist du dabei?“
    Selbst Lissas morgendliche Aufmüpfigkeit hatte ihre Grenzen. Die Weinkopfschmerzen pulsierten noch immer in ihrem Schädel. „Puh, nein.“
    „Feiglinge“, sagte Avery, bevor sie sich wieder zu Adrian umdrehte. „Nun denn, Mr Ivashkov, Sie setzen am besten schon mal das Wasser auf. Ich mag zu meinem Brandy gern ein Schlückchen Kaffee.“
    Kurz danach verabschiedete ich mich aus Lissas Kopf, driftete wieder in meinen hinein und kehrte zurück in die Dunkelheit des Schlafes und zu ganz gewöhnlichen Träumen. Die Erholung war jedoch nicht von langer Dauer, da mich schon bald lautes Hämmern ins Bewusstsein zurückriss.
    Meine Augen flogen auf, und ein tiefer, brennender Schmerz schoss durch den hinteren Teil meines Schädels – zweifellos die Nachwirkungen des toxischen Wodkas. Lissas Kater war nichts, verglichen mit meinem. Ich ließ die Lider sinken und wollte wieder abtauchen, damit der Schlaf den schlimmsten Schmerz heilen konnte. Doch dann hörte ich das Hämmern abermals – und, schlimmer noch, mein ganzes Bett bebte. Offenbar trat irgendwer dagegen.
    Ich öffnete meine Augen einen Spalt, drehte mich um und starrte in Jewas scharfsinnige, dunkle Augen. Wenn Sydney viele Dhampire wie Jewa kennengelernt hatte, konnte ich sogar verstehen, warum sie unsere Rasse als Höllenbrut betrachtete. Jetzt schürzte Jewa die Lippen und trat erneut gegen das Bett.
    „He“, rief ich. „Ich bin wach, okay?“
    Jewa murmelte etwas auf Russisch, und Paul spähte an ihr vorbei und übersetzte. „Sie sagt, dass du erst wach bist, wenn du das Bett verlassen hast und aufrecht stehst.“
    Ohne Vorwarnung fuhr diese sadistische alte Frau fort, heftig gegen das Bett zu treten. Ich schoss in die Höhe, und alles drehte sich um mich herum. Ich hatte das zwar schon früher gesagt, aber diesmal meinte ich es wirklich ernst: Nie wieder Alkohol! Damit geht immer irgendetwas schief. Die

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