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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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Lissa zu dem Schluss, dass es kein geplanter Alarm war. Normalerweise wurden die Lehrer vorab über anstehende Feuerübungen informiert, aber Ms Malloy zeigte nicht den üblichen matten Gesichtsausdruck, den Lehrer bekamen, wenn sie sich auszurechnen versuchten, wie viel Zeit die Übung von ihrer Stunde in Anspruch nehmen würde.
    „Dann mal los“, sagte Ms Malloy verärgert und griff nach einem Klemmblock. „Sie wissen ja, wo Sie hingehen müssen.“ Die Prozedur bei Feuerübungen war ziemlich genau festgelegt.
    Lissa folgte den anderen und schloss zu Christian auf. „Hast du das eingefädelt?“, neckte sie ihn.
    „Nein. Aber ich wünschte, ich hätte es. Diese Stunde bringt mich um.“
    „Dich? Ich habe die schlimmsten Kopfschmerzen aller Zeiten.“
    Er schenkte ihr ein wissendes Grinsen. „Lass dir das eine Lehre sein, kleine Schnapsdrossel.“
    Sie schnitt eine Grimasse und knuffte ihn leicht in die Seite. Als sie den Treffpunkt ihrer Klasse auf dem Schulhof erreicht hatten, stellten sie sich zu den anderen in eine Reihe, die allerdings erst noch eine werden sollte. Ms Malloy hakte alle auf ihrem Klemmblock ab und machte einen zufriedenen Eindruck, weil keiner fehlte.
    „Ich glaube nicht, dass das geplant war“, sagte Lissa.
    „Ganz deiner Meinung“, erwiderte Christian. „Was allerdings bedeutet, dass es eine Weile dauern könnte, selbst wenn es kein Feuer gibt.“
    „Na, dann brauchen wir ja wohl auch nicht noch länger hier herumzustehen und zu warten, oder?“
    Christian und Lissa drehten sich überrascht zu der Stimme hinter ihnen um und entdeckten Avery. Sie trug ein purpurnes Sweaterkleid und schwarze hochhackige Schuhe, die auf dem nassen Gras vollkommen deplatziert wirkten.
    „Was machst du denn hier?“, fragte Lissa. „Ich hätte dich eher in deinem Zimmer vermutet.“
    „Wie auch immer. Dort ist es so langweilig. Ich musste einfach herkommen und euch befreien.“
    „Du warst das?“, fragte Christian ein wenig beeindruckt.
    Avery zuckte die Achseln. „Wie gesagt, ich habe mich gelangweilt. Und jetzt kommt, solange noch Chaos herrscht.“
    Christian und Lissa tauschten einen Blick. „Na ja“, sagte Lissa langsam, „ich schätze, die Anwesenheitsliste haben sie schon geprüft …“
    „Schnell!“, rief Avery. Ihre Aufregung war ansteckend, und Lissa, die sich dabei sehr kühn vorkam, eilte mit Christian im Schlepptau hinter ihr her. Bei all den sich auf dem Schulhof herumdrückenden Schülern bemerkte niemand, dass sie einfach quer über den Campus liefen – jedenfalls bis sie vor dem Gästequartier ankamen. Dort lehnte Simon an der Tür, und Lissa verspannte sich. Man hatte sie erwischt.
    „Alles bereit?“, fragte Avery ihn.
    Simon, definitiv der „starke und schweigsame“ Typ, nickte statt einer Antwort nur kurz. Er schob die Hände in seine Manteltaschen und stapfte davon. Lissa schaute ihm verdutzt hinterher.
    „Er … er lässt uns einfach in Ruhe? Und ist er etwa eingeweiht?“ Simon weilte zwar nicht als Lehrer auf dem Campus, aber trotzdem … das bedeutete nicht zwangsläufig, dass er es Schülern gestattete, bei einer fingierten Feuerübung den Unterricht zu schwänzen.
    Avery grinste schelmisch und blickte ihm nach. „Wir sind schon seit einer ganzen Weile zusammen. Er hat einfach Besseres zu tun, als für uns den Babysitter zu spielen.“
    Sie führte die beiden in das Gästehaus, aber anstatt in Averys Zimmer zu gehen, schlugen sie eine andere Richtung ein und machten sich zu einem Teil des Gebäudes auf, den ich ganz gut kannte. Adrians Zimmer.
    Avery klopfte an die Tür. „He, Ivashkov! Mach auf.“
    Lissa hielt sich eine Hand vor den Mund, um ihr Gekicher zu unterdrücken. „So viel zum Thema Heimlichkeiten. Alle werden dich hören.“
    „ Ich will aber, dass er mich hört“, wandte Avery ein.
    Sie hörte nicht auf, laut rufend an die Tür zu hämmern, bis Adrian endlich darauf reagierte. Sein Haar stand in seltsamen Winkeln vom Kopf ab, und er hatte dunkle Ringe unter den Augen. Er hatte in der vergangenen Nacht doppelt so viel getrunken wie Lissa.
    „Was …?“ Er blinzelte. „Solltet ihr nicht im Unterricht sein? O Gott. So lange habe ich doch nicht geschlafen, oder?“
    „Lass uns rein“, sagte Avery und drängte sich an ihm vorbei. „Wir haben hier ein paar Leute, die Schutz vor dem Brand suchen.“
    Sie lümmelte sich auf sein Sofa und machte es sich gemütlich, während er sie nur unentwegt anstarrte. Lissa und Christian gesellten sich zu

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