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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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hätte Oksana sofort Bescheid gewusst, sobald Sie ihr begegnet wären. Schattengeküsste Personen haben eine bestimmte Aura.“
    „Also kann sie auch Auren sehen“, murmelte ich. „Was kann sie sonst noch? Sie muss in der Lage sein zu heilen, sonst wären Sie nicht schattengeküsst. Verfügt sie über Superzwang? Kann sie in Träumen wandeln?“
    Das kam für ihn überraschend. „Ihr Zwang ist stark, ja … aber was meinen Sie mit … in Träumen wandeln?“
    „So etwas wie … als könnte sie in den Geist einer anderen Person eindringen, wenn diese schläft. Und dabei ist jede Person gemeint – nicht nur Sie. Dann könnte sie mit demjenigen Gespräche führen, ganz so, als stünde sie direkt neben ihm. Mein Freund kann das jedenfalls.“
    Marks Gesichtsausdruck sagte mir, dass das neu für ihn war. „Ihr Freund? Ihr Bundgefährte?“
    Bundgefährte? Diesen Ausdruck hatte ich noch nie gehört. Er klang ein bisschen unheimlich, war jedoch absolut einleuchtend. „Nein … ein anderer Geistbenutzer.“
    „Noch einer? Wie viele kennen Sie denn?“
    „Im Prinzip drei. Na ja, jetzt vier, wenn man Oksana mitzählt.“
    Mark wandte sich ab und starrte geistesabwesend auf einen Büschel rosafarbener Blumen. „So viele … das ist unglaublich. Ich bin nur einem einzigen anderen Geistbenutzer begegnet, und das liegt jetzt schon Jahre zurück. Auch er war mit seinem Wächter verbunden. Als dieser Wächter starb, riss es ihn förmlich in Stücke. Er hat uns trotzdem noch geholfen, als Oksana und ich versuchten, uns einen Reim auf das alles zu machen.“
    Ich war innerlich immer auf meinen Tod vorbereitet, und ich fürchtete um Lissas Leben. Dennoch war mir nie die Frage in den Sinn gekommen, wie es wohl bei einem Band sein würde. Wie würde es sich auf die andere Person auswirken? Wie würde es sich anfühlen, ein klaffendes Loch dort zu haben, wo man noch zuvor so eng mit jemandem verbunden gewesen war?
    „Er hat aber nie vom Traumwandeln gesprochen“, fuhr Mark fort. Er lachte leise in sich hinein, und freundliche Fältchen kräuselten sich an seinen blauen Augen. „Ich dachte, ich könnte Ihnen helfen, aber vielleicht sind Sie ja hier, um mir zu helfen.“
    „Ich weiß nicht recht“, erwiderte ich zweifelnd. „Vermutlich haben Sie beide mehr Erfahrung in diesen Dingen als wir.“
    „Wo ist Ihre Bundgefährtin?“
    „In Amerika.“ Ich hätte eigentlich nicht weiter ins Detail gehen müssen, aber irgendwie hatte ich das dringende Bedürfnis, ihm die ganze Wahrheit zu sagen. „Ich … ich habe sie verlassen.“
    Er runzelte die Stirn. „Sie meinen … Sie sind einfach abgereist? Oder haben Sie sie im Stich gelassen?“
    Im Stich gelassen. Die Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht, und plötzlich hatte ich ganz deutlich das Bild vor Augen, wie ich an jenem letzten Tag mit ihr zusammen gewesen war und sie weinend zurückgelassen hatte.
    „Ich musste einige Dinge erledigen“, sagte ich ausweichend.
    „Ja, ich weiß. Oksana hat es mir erzählt.“
    „Was hat Sie Ihnen erzählt?“
    Jetzt zögerte er. „Sie hätte es nicht tun sollen … Sie bemüht sich sehr, es nicht zu tun.“
    „Was zu tun?“, rief ich aus und auf einmal war mir aus unerklärlichen Gründen ziemlich unbehaglich zumute.
    „Sie, nun ja … sie hat Ihren Geist gestreift. Während des Brunchs.“
    Ich dachte zurück und erinnerte mich plötzlich an das Kitzeln in meinem Kopf, die Wärme, die über mich hinweggerollt war. „Was bedeutet das genau?“
    „Eine Aura kann einem Geistbenutzer etwas über die Persönlichkeit eines anderen sagen. Aber Oksana ist in der Lage, tiefer zu graben und genauere Informationen über eine Person zu lesen. Manchmal kann sie diese Fähigkeit auch in Zwang verwandeln … aber die Folgen sind sehr, sehr mächtig. Und falsch. Es ist nicht richtig, jemandem so etwas anzutun, mit dem man kein Band teilt.“
    Ich brauchte einen Moment, um das zu verdauen. Weder Lissa noch Adrian konnten die Gedanken anderer lesen. Die vertraulichste Berührung eines anderen Geistes, zu der Adrian fähig war, entstand durch das Traumwandeln. Lissa war dazu nicht in der Lage, nicht einmal bei mir. Ich konnte sie spüren, aber umgekehrt war auch das nicht möglich.
    „Oksana konnte spüren … ach, ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Es ist etwas Tollkühnes in Ihnen. Sie sind auf irgendeiner Art von Mission. Ihrer Seele ist der Wunsch nach Rache eingeschrieben.“ Er beugte sich plötzlich vor, hob mein Haar hoch und

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