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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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Happen essen.“
    „Und man wird Sie hineinlassen?“, fragte ein anderer Wächter. Auch er lächelte. Einen Moment lang dachte ich, jetzt verspotten sie mich wegen meines letzten Ausbruchs. Aber nein … das war es wohl nicht. Ihre Gesichter verrieten eher Anerkennung.
    „Das ist eine gute Frage“, gab ich zu. Ich biss in mein Eclair. „Aber ich glaube, ich sollte es zumindest versuchen. Außerdem werde ich versuchen, mich gut zu benehmen.“
    Der erste Wächter kicherte. „Das will ich aber auf keinen Fall hoffen. Diese Leute verdienen wegen des dummen Altersgesetzes so viel Ärger, wie Sie nur machen können.“ Die anderen Wächter nickten.
    „Welches Altersgesetz?“, wollte Dimitri wissen.
    Widerstrebend sah ich zu ihm hinüber. Wie immer raubte er mir den Atem. Hör auf damit, Rose, schalt ich mich. Du bist sauer auf ihn, erinnerst du dich? Und jetzt hast du dich für Adrian entschieden.
    „Der Erlass, mit dem die Royals klarmachen, dass sie gleichermaßen sechzehnjährige und achtzehnjährige Dhampire gegen Strigoi kämpfen lassen“, sagte ich. Ich nahm noch einen Bissen.
    Dimitris Kopf schoss so schnell hoch, dass ich mich beinahe verschluckte. „Welche Sechzehnjährigen kämpfen gegen Strigoi?“ Seine Wächter spannten die Muskeln an, taten sonst jedoch nichts.
    Ich brauchte einen Moment, um den Bissen von meinem Eclair herunterzubekommen. Als ich endlich sprechen konnte, fürchtete ich mich beinahe davor. „Das ist eben der Erlass. Dhampire machen ihren Abschluss jetzt mit sechzehn.“
    „Wann ist das passiert?“, fragte er scharf.
    „Erst gestern. Hat dir das niemand erzählt?“ Ich schaute zu den anderen Wächtern hinüber. Einer von ihnen zuckte die Achseln. Ich hatte den Eindruck, sie glaubten vielleicht, dass Dimitri tatsächlich ein Dhampir war, dass sie darum jedoch noch lange nicht bereit waren, auch einen allzu freundschaftlichen Umgang mit ihm zu pflegen. Seine einzigen anderen sozialen Kontakte beschränkten sich vermutlich auf Lissa und die Personen, die ihn verhörten.
    „Nein.“ Dimitri legte die Stirn in Falten, während er über die Neuigkeit nachdachte.
    Schweigend verzehrte ich mein Eclair und hoffte, dass ich ihn damit dazu bringen würde, mehr zu sagen. Was er auch tat.
    „Das ist Wahnsinn“, erklärte er. „Mal abgesehen von der Moral: Sie sind so jung noch gar nicht bereit dazu. Es ist reiner Selbstmord.“
    „Ich weiß. Tasha hat ein wirklich gutes Argument dagegen aufgeführt. Ich auch.“
    Bei meinen letzten Worten warf mir Dimitri einen argwöhnischen Blick zu, insbesondere, als einige seiner Wächter lächelten.
    „War es eine knappe Abstimmung?“, fragte er. Er sprach nach Verhörmanier mit mir, auf diese ernste, konzentrierte Art, die ihn als Wächter so sehr ausgezeichnet hatte. Ich kam zu dem Schluss, dass es erheblich besser war als Depression. Es war auch besser, als von ihm zu hören, dass ich gehen solle.
    „Sehr knapp. Wenn Lissa hätte abstimmen können, wäre der Erlass nicht durchgekommen.“
    „Ah“, sagte er, während er mit dem Rand seines Kaffeebechers spielte. „Das Quorum.“
    „Du weißt davon?“, fragte ich überrascht.
    „Es ist ein altes Moroi-Gesetz.“
    „Das habe ich gehört.“
    „Was versucht die Opposition zu tun? Den Rat umzustimmen oder Lissa das Stimmrecht für die Dragomirs zu verschaffen?“
    „Beides. Und auch noch andere Dinge.“
    Er schüttelte den Kopf und schob sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Das können sie nicht tun. Sie müssen einen Grund auswählen und ihn mit aller Kraft durchsetzen. Lissa ist die klügste Wahl. Der Rat braucht die Dragomirs zurück. Mir ist aufgefallen, wie die Leute sie ansehen, wenn sie mich zur Schau stellen.“ Nur ein winziger Anflug von Bitterkeit lag in seinen Worten, der darauf schließen ließ, wie er zu diesem Thema stand. Dann wurde seine Stimme wieder vollkommen sachlich. „Es wäre nicht schwer, Unterstützung dafür zu finden – sofern sie ihre Bemühungen nicht teilen.“
    Ich machte mich über mein zweites Eclair her und vergaß meinen früheren Entschluss, ihn zu ignorieren. Ich wollte ihn nicht von dem Thema ablenken. Zum ersten Mal hatte etwas das alte Feuer in seinen Augen wieder hervorgelockt. Es war das Einzige, das ihn wahrhaft zu interessieren schien – na ja, abgesehen von seinem Gelübde lebenslänglicher Ergebenheit Lissa gegenüber und seinem Befehl an mich, mich aus seinem Leben herauszuhalten. Mir gefiel dieser Dimitri.
    Es war der Dimitri von

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