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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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vor langer Zeit, der grimmige Dimitri, der bereit war, sein Leben für das zu riskieren, was er für richtig hielt. Doch ich wünschte beinahe, er würde wieder zu dem aufreizenden, distanzierten Dimitri werden, dem, der mir gesagt hatte, ich solle mich von ihm fernhalten. Ihn jetzt zu sehen, brachte zu viele Erinnerungen zurück – ganz zu schweigen von der Anziehung, von der ich gedacht hatte, ich hätte sie inzwischen ausgelöscht. Jetzt, mit all der Leidenschaft, die er verströmte, wirkte er erotischer denn je. Genau die gleiche Intensität hatte er an den Tag gelegt, wenn wir miteinander gekämpft hatten. Selbst wenn wir miteinander geschlafen hatten. So sollte Dimitri sein: mächtig und dominant. Ich war froh, und doch … ihn so zu sehen, wie ich ihn liebte, machte mir das Herz nur noch schwerer. Für mich war er verloren.
    Falls Dimitri meine Gefühle erriet, ließ er sich nichts anmerken. Er sah mich offen an, und wie immer hüllte mich die Macht dieses Blickes ein. „Wenn du Tasha das nächste Mal begegnest, würdest du sie dann zu mir schicken? Wir müssen darüber reden.“
    „Also, Tasha kann deine Freundin sein, aber ich nicht, ja?“ Die scharfen Worte waren heraus, bevor ich sie aufhalten konnte. Ich errötete, peinlich berührt, dass mir dieser Lapsus vor den anderen Wächtern passiert war. Dimitri wünschte offenbar auch kein Publikum. Er schaute zu dem Mann auf, der als Erster das Wort an mich gerichtet hatte.
    „Besteht irgendeine Möglichkeit, dass wir ein wenig für uns sein könnten?“
    Seine Eskorte tauschte Blicke, und dann traten sie beinahe wie ein einziges Wesen zurück. Es war allerdings keine beträchtliche Entfernung, sie bildeten noch immer einen Ring um Dimitri herum. Und dennoch waren sie entfernt genug, um unser Gespräch nicht mitanhören zu können. Dimitri wandte sich wieder zu mir um. Ich setzte mich.
    „Für dich und Tasha ist die Situation vollkommen unterschiedlich. Sie kann gefahrlos in meinem Leben sein. Du aber nicht.“
    „Und doch“, sagte ich, während ich mir das Haar wütend aus dem Gesicht schüttelte, „ist es anscheinend okay, wenn ich in deinem Leben bin, falls es dir gerade in den Kram passt – sagen wir zum Beispiel, um Botengänge zu erledigen oder Nachrichten zu übermitteln.“
    „ Das da macht wirklich nicht den Eindruck, als bräuchtest du mich in deinem Leben“, bemerkte er trocken und deutete mit dem Kopf auf meine rechte Schulter.
    Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, was er meinte. Als ich mir das Haar aus dem Gesicht geschüttelt hatte, hatte ich meinen Hals entblößt – und damit den Biss. Ich versuchte, nicht wieder zu erröten, wohlwissend, dass es nichts gab, was mir peinlich sein musste. Ich schob das Haar zurück.
    „Das geht dich nichts an“, zischte ich und hoffte, dass die anderen Wächter es nicht gesehen hatten.
    „Genau.“ Er klang triumphierend. „Weil du dein eigenes Leben leben musst, fernab von mir.“
    „Oh, um Gottes willen“, rief ich aus. „Wirst du endlich aufhören mit …“
    Unwillkürlich wandte ich den Blick von seinem Gesicht ab, denn plötzlich stürzte eine Armee auf uns ein.
    Okay, es war nicht direkt eine Armee, aber es hätte geradeso gut eine sein können. Im einen Moment waren nur Dimitri, ich und seine Sicherheitsleute da gewesen, und dann plötzlich – wimmelte es im Raum von Wächtern. Und es waren nicht irgendwelche Wächter. Sie trugen das schwarzweiße Outfit, das Wächter häufig bei formellen Anlässen trugen. Aber ein kleiner roter Knopf an ihrem Kragen kennzeichnete sie als Mitglieder der königlichen Wache. Es mussten mindestens zwanzig von ihnen im Lokal sein.
    Sie waren sehr gefährlich, die Besten der Besten. Im Laufe der Geschichte waren Attentäter, die Monarchen angegriffen hatten, schnell von der königlichen Wache gestellt worden. Sie glichen einem wandelnden Tod – und sie versammelten sich alle um uns herum. Sowohl Dimitri als auch ich sprangen auf, unsicher, was jetzt geschah, aber davon überzeugt, dass die Bedrohung hier gegen uns gerichtet war. Dimitris Tisch und die dazugehörigen Stühle standen zwar zwischen uns, aber wir verfielen trotzdem sofort in die standardmäßige Kampfhaltung, die wir Wächter immer einnahmen, wenn wir von Feinden umzingelt waren: Rücken an Rücken.
    Dimitris Sicherheitsleute trugen gewöhnliche Kleidung und wirkten ein wenig erstaunt, ihre Brüder zu sehen, aber mit einer Effizienz, die für Wächter typisch war, schloss sich die

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