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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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der Königin ziemlich genau festlegen; sie wurde zwischen sieben und acht Uhr getötet. Rose war nicht allein – natürlich würden wir diesbezüglich Mr Ivashkovs Aussage benötigen.“
    Mein Blick flackerte kurz zum Publikum hinüber. Daniella war blass. Dies war ihr Albtraum: Adrian wurde in die Angelegenheit hineingezogen. Als ich meinen Blick weiterwandern ließ, sah ich, dass Adrian selbst geradezu unheimlich ruhig wirkte. Ich hoffte wirklich, dass er nicht betrunken war.
    Triumphierend hielt Iris einen Bogen Papier hoch. „Wir haben eine unterschriebene Aussage von einem Hausmeister, der sagt, Mr Ivashkov sei schätzungsweise gegen neun Uhr zwanzig im Gebäude der Angeklagten eingetroffen.“
    „Das ist ziemlich genau“, bemerkte Abe. Er klang erheitert, als hätte sie gerade etwas Niedliches gesagt. „Haben Sie irgendjemanden von der Rezeption, der das bestätigen kann?“
    „Nein“, erwiderte Iris eisig. „Aber dies hier ist ja auch genug. Der Hausmeister konnte sich daran erinnern, weil er gerade Pause machen wollte. Ms Hathaway war zum Zeitpunkt der Ermordung also allein. Sie hat kein Alibi.“
    „Nun“, sagte Abe, „zumindest nicht, wenn man einigen eher fragwürdigen Fakten Glauben schenken möchte.“
    Mehr wurde nicht über die Zeit gesprochen. Der Beweis wurde in die offiziellen Unterlagen aufgenommen, ich holte tief Luft. Mir hatte die Richtung dieser Fragen nicht gefallen, aber wegen der früheren Gespräche, die ich über Lissa gehört hatte, hatte ich schon damit gerechnet. Die Tatsache, dass ich kein Alibi hatte, war zwar nicht gut, aber irgendwie teilte ich Abes Einschätzung. Was sie bisher hatten, schien mir immer noch nicht stark genug zu sein, um mich vor Gericht zu stellen. Außerdem hatten sie keine weiteren Fragen in Bezug auf Adrian gestellt, so dass er offenbar doch nicht in diese Angelegenheit mit hineingezogen wurde.
    „Das nächste Beweisstück“, sagte Iris. Selbstgefälliger Triumph stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie wusste, dass die Sache mit der Zeit etwas dürftig sein mochte, aber was auch immer als Nächstes kam, sie hielt es für Gold.
    Tatsächlich jedoch war es Silber. Ein silberner Pflock.
    Und wahrhaftig, sie hatte da einen silbernen Pflock in einem durchsichtigen Plastikbehälter. Er glänzte im Licht der Leuchtstoffröhren – bis auf die Spitze. Die war dunkel. Von Blut.
    „Das ist der Pflock, der benutzt wurde, um die Königin zu töten“, erklärte Iris. „Ms Hathaways Pflock.“
    Abe lachte. „Oh, ich bitte Sie. Wächter bekommen ständig Pflöcke zugeteilt. Sie haben einen riesigen Vorrat identischer Pflöcke.“
    Iris beachtete ihn gar nicht und sah stattdessen mich an. „Wo befindet sich Ihr Pflock im Augenblick?“
    Ich runzelte die Stirn. „In meinem Zimmer.“
    Sie drehte sich um und ließ den Blick über die Menge gleiten. „Wächter Stone?“
    Ein hochgewachsener Dhampir mit einem buschigen, schwarzen Schnurrbart erhob sich. „Ja?“
    „Sie haben die Durchsuchung von Ms Hathaways Zimmer und ihrer Habe durchgeführt, korrekt?“
    Ich schnappte entrüstet nach Luft. „Sie haben mein Zimmer …“
    Ein scharfer Blick von Seiten Abes brachte mich zum Schweigen.
    „Korrekt“, antwortete der Wächter.
    „Und haben Sie irgendeinen Silberpflock gefunden?“, hakte Iris weiter nach.
    „Nein.“
    Immer noch selbstgefällig wandte sie sich wieder zu uns um, aber Abe schien diese neue Information noch lächerlicher zu finden als die letzte. „Das beweist doch gar nichts. Sie könnte den Pflock verloren haben, ohne es zu bemerken.“
    „Verloren im Herzen der Königin?“
    „Ms Kane“, warnte die Richterin.
    „Ich entschuldige mich, Euer Ehren“, sagte Iris glattzüngig. Dann wandte sie sich an mich. „Ms Hathaway, gibt es irgendetwas Auffälliges an Ihrem Pflock? Etwas, das ihn von anderen unterscheiden würde?“
    „J-ja.“
    „Können Sie diese Besonderheit beschreiben?“
    Ich schluckte. Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl. „In der Nähe der Spitze ist ein Muster eingeritzt. Eine Art geometrisches Design.“ Wächter ließen manchmal Gravuren machen. Ich hatte diesen Pflock in Sibirien gefunden und behalten. Tatsächlich hatte Dimitri ihn mir zugeschickt, nachdem er sich aus seiner Brust gelöst hatte.
    Iris trat vor die Ratsmitglieder hin und hielt ihnen den Behälter hin, einem nach dem anderen, damit sie ihn betrachten konnten. Dann kehrte sie zu mir zurück und ließ mich schauen. „Ist das Ihr Muster? Ihr

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