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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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Wächtern herbeizurufen. Ein Schlag auf den Kopf setzte auch diesen Wächter außer Gefecht. Bei jeder Person, die ich in diesem Gefängnis kampfunfähig machte, krampfte sich der Knoten von Schuldgefühlen und Übelkeit in meinem Magen fester und fester zusammen. Wächter waren eigentlich gute Männer, und ich konnte allmählich nicht mehr umhin zu denken, dass ich selbst hier die Böse war.
    Jetzt, da wir auf uns allein gestellt waren, wusste Lissa, was als Nächstes passieren musste. „Giovanni, setzen Sie alle Kameras außer Betrieb und löschen Sie die Aufnahmen der vergangenen Stunde.“
    Diesmal war sein Zögern größer. Es hatte eine Menge machtvollen Zwangs von Lissas Seite gebraucht, um ihn dazu zu bringen, gegen seine Freunde zu kämpfen. Sie behielt zwar die Kontrolle, wurde aber müde, und es würde nun immer schwerer werden, ihn dazu zu bringen, unseren Befehlen zu gehorchen.
    „Tun Sie es“, knurrte Victor und trat neben Lissa. Seine Nähe ließ sie zusammenzucken, aber als sich sein Blick dem ihren zugesellte, unterwarf sich Giovanni dem Befehl und begann Schalter an den Konsolen umzulegen. Victor konnte Lissa in puncto Macht zwar nicht das Wasser reichen, aber seine schwächere Ausübung von Zwang verstärkte dennoch die Zwangswirkung auf Giovanni.
    Einer nach dem anderen wurden die Monitore schwarz, dann tippte Giovanni einige Befehle in den Computer, der digitales Bildmaterial von den Kameras speicherte. Rote Fehlerlichter blitzten an den Konsolen auf, doch es war niemand mehr hier, der sich darum gekümmert hätte.
    „Selbst wenn er das Material löscht, gibt es Leute, die vielleicht in der Lage sind, es von der Festplatte zu holen“, bemerkte Victor.
    „Das Risiko müssen wir eingehen“, sagte ich gereizt. „Neuprogrammierung oder was immer es dazu bedürfte, gehört leider nicht zu meinen Fähigkeiten.“
    Victor verdrehte die Augen. „Das vielleicht nicht, aber Zerstörung bestimmt.“
    Ich brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, was er meinte, aber dann machte es Klick. Seufzend schnappte ich mir den Feuerlöscher von der Wand und schlug den Computer zu Brei, bis er nicht mehr war als ein Haufen Plastik- und Metallteile. Lissa zuckte bei jedem Schlag zusammen und schaute immer wieder zur Tür.
    „Ich hoffe, die ist schalldicht“, murmelte sie.
    „Sie sieht stabil aus“, sagte ich zuversichtlich. „Und jetzt wird es allmählich Zeit zu gehen.“
    Lissa befahl Giovanni, uns zurück zum Büro des Direktors im vorderen Teil des Gefängnisses zu bringen. Er fügte sich und führte uns durch das gleiche Labyrinth, durch das wir zuvor auch schon gegangen waren. Seine Codes und seine Sicherheitskarte brachten uns an jedem Kontrollpunkt vorbei.
    „Ich nehme nicht an, dass du Theo dazu zwingen kannst, uns hinausspazieren zu lassen?“, fragte ich Lissa.
    Ihr Mund hatte sich zu einer grimmigen Linie verzogen. Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht einmal, wie lange ich noch die Kontrolle über Giovanni aufrechterhalten kann. Ich habe noch nie zuvor jemanden als Marionette benutzt.“
    „Ist schon in Ordnung“, erwiderte ich und versuchte, uns beide zu beruhigen. „Wir sind ja fast fertig.“
    Aber wir würden noch einen weiteren Kampf hinter uns bringen müssen. Nachdem ich in Russland die Hälfte der Strigoi verprügelt hatte, hatte ich noch immer großes Vertrauen in meine eigene Stärke, doch die Schuldgefühle wollten einfach nicht von mir weichen. Und wenn wir einem Dutzend Wächter über den Weg liefen, würde nicht einmal meine Stärke genügen.
    Ich wusste nicht mehr, wo im Gebäude wir uns jetzt eigentlich befanden, aber dann stellte es sich heraus, dass uns Giovannis Rückweg zum Hauptbüro doch wieder durch einen Zellenblock führte. Darüber hing ein Schild mit der Aufschrift: ACHTUNG – SIE BETRETEN JETZT DEN GEFANGENENBEREICH ( PSYCHIATRIE ).
    „Psychiatrie?“, fragte ich überrascht.
    „Natürlich“, murmelte Victor. „Was denken Sie denn, wo man Gefangene mit psychischen Problemen sonst hinschickt?“
    „In Krankenhäuser“, antwortete ich und verkniff mir einen Scherz darüber, dass alle Verbrecher psychische Probleme hätten.
    „Nun, das ist nicht immer …“
    „Halt!“
    Lissa unterbrach ihn und blieb abrupt vor der Tür stehen. Wir Übrigen wären fast mit ihr zusammengeprallt. Sie trat mehrere Schritte zurück.
    „Was ist los?“, fragte ich.
    Sie wandte sich an Giovanni. „Finden Sie einen anderen Weg zum Büro.“
    „Dies ist aber der

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