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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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„Ich soll eigentlich nicht darüber sprechen. Er hätte es mir nicht einmal erzählen dürfen.“
    Aufgeregt griff Lissa nach dem Arm der jungen Wächterin, und Serena zuckte zusammen. „Sie müssen mir sagen, was Sie wissen. Alles. Wen er trainiert hat .... wie die betreffenden Personen dazu standen .... wer erfolgreich war. Alles.“
    Serena erbleichte. „Ich kann aber nicht“, flüsterte sie. „Es wurde heimlich gemacht. Auf Anweisung der Königin.“
    „Meine Tante ist jetzt aber tot“, erklärte Adrian schroff. „Und Sie haben doch selbst gesagt, dass Sie möglicherweise mit der zukünftigen Königin sprechen.“ Dies trug ihm einen wütenden Blick seitens Lissas ein.
    Serena zögerte noch, dann holte sie tief Luft. „Ich kann eine Namensliste erstellen. Aber ich erinnere mich vielleicht nicht an alle. Und ich habe keine Ahnung, wie gut sie ihre Sache gemacht haben – nur dass viele dagegen waren. Grant hatte das Gefühl, Tatiana hätte bewusst diejenigen ausgewählt, denen es am meisten widerstrebte.“
    Lissa drückte ihr die Hand. „Danke. Vielen Dank!“ Serena wirkte immer noch gequält von dem Gedanken, geheime Informationen preisgegeben zu haben. Sie kommen zuerst – das funktionierte nicht immer, wenn die eigenen Loyalitäten geteilt waren. „Aber ich werde Ihnen die Liste später bringen müssen. Ich werde hier noch gebraucht.“
    Serena kehrte wieder auf ihren Posten zurück, und meine Mutter trat an Lissa heran. Ich meinerseits kehrte in meine eigene Realität zurück – in das Auto, das angehalten hatte. Ich blinzelte und musterte unsere Umgebung. Noch ein weiteres Hotel. Mittlerweile sollten wir langsam mal den Status von Goldmitgliedern erlangt haben. „Was ist denn los?“
    „Wir halten an“, sagte Dimitri. „Du musst dich jetzt ausruhen.“
    „Nein, das muss ich überhaupt nicht. Wir müssen vielmehr an den Hof. Wir müssen Jill rechtzeitig zu den Wahlen dorthin bringen.“ Unser ursprüngliches Ziel auf der Suche nach Jill war es gewesen, Lissa ein Stimmrecht zu verschaffen. Seither war uns ein anderer Gedanke gekommen: Wenn Lissas Kandidatur die Wahlen durcheinanderbrachte, dann würde das überraschende Auftauchen ihrer Schwester wahrscheinlich eine ebenso große Ungläubigkeit hervorrufen und für eine ebenso große Sensation sorgen. Ein Gentest würde jedwede Zweifel ausräumen und Lissa ihr Stimmrecht verschaffen, aber die anfängliche Verwirrung würde uns die Zeit einbringen, die wir so dringend benötigten, um den Mörder zu finden. Trotz der zufälligen Beweise, die meine Freunde ständig ausgruben, hatten sie noch immer keine handfeste Theorie hinsichtlich eines Schuldigen.
    Dimitri warf mir einen Lüg mich nicht an!-Blick zu. „Du warst ja gerade bei Lissa. Finden die Wahlen denn schon statt?“
    „Nein“, gab ich zu.
    „Dann wirst du wohl ein wenig Ruhe bekommen.“
    „Es geht mir gut“, fuhr ich ihn an.
    Aber diese Narren wollten nicht auf mich hören. Die Anmeldung wurde kompliziert, weil keiner von uns eine Kreditkarte besaß – und es entsprach offenbar nicht der Politik des Hotels, eine Kaution in Bar anzunehmen. Sonya belegte die Empfangsdame mit Zwang und veranlasste sie zu der Überzeugung, es sei nun einmal doch ihre Politik. Und dann dauerte es nicht mehr lange, bis wir zwei nebeneinanderliegende Räume bekamen.
    „Lassen Sie mich allein mit ihr sprechen“, murmelte Dimitri Sonya zu. „Ich weiß, was sie braucht.“
    „Seien Sie bitte vorsichtig!“, warnte ihn Sonya. „Sie ist sehr zerbrechlich.“
    „Habt ihr eigentlich ganz vergessen, dass ich schon längst groß bin?“, rief ich.
    Sonya nahm Jill am Arm und führte sie in eins der Zimmer. „Komm, lass uns den Zimmerservice rufen.“
    Dimitri öffnete die andere Tür und sah mich erwartungsvoll an. Mit einem Seufzer folgte ich ihm, setzte mich aufs Bett und verschränkte die Arme vor der Brust. Das Zimmer war hundertmal schöner als das in West Virginia. „Können wir vielleicht den Zimmerservice rufen?“
    Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich mir gegenüber hin, nur wenige Schritte entfernt. „Wir müssen darüber reden, was mit Victor geschehen ist.“
    „Da gibt es doch gar nichts zu bereden“, sagte ich trostlos. Die dunklen Gefühle, die ich während der Fahrt beiseitegeschoben hatte, brachen plötzlich wieder über mich herein. Sie erstickten mich. Mir war beengter zumute als in der Zelle. Schuld war mein eigenes Gefängnis. „Ich bin wirklich eine Mörderin, wie

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