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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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zusammenpassen. Sie meinte, wenn wir zusammen sind, leuchten wir auf. Sie sagt, es bedeute, dass du mich noch immer liebst und dass wir synchron seien und .... “ Ich seufzte und wandte mich ab, dann tigerte ich durch den Raum. „Ich weiß nicht. Ich hätte es wohl nicht erwähnen sollen. Wir sollten diese Aurengeschichten nicht glauben, wenn sie von Magiebenutzern kommen, die ja längst schon halb verrückt sind.“
    Ich erreichte das Fenster, lehnte die Stirn gegen die kühle Scheibe und versuchte zu entscheiden, was ich tun sollte. Mir selbst verzeihen. Konnte ich das denn? Eine kleine Stadt breitete sich vor mir aus, obwohl ich den Überblick darüber verloren hatte, wo wir uns gerade aufhielten. Autos und Leute bewegten sich unter uns, Seelen, die ihr Leben lebten. Ich holte tief Luft. Das Bild von Victor auf dem Asphalt würde mich noch sehr, sehr lange begleiten. Ich hatte etwas Schreckliches getan, auch wenn meine Absichten gut gewesen waren, aber alle anderen hatten doch recht: Ich war nicht ich selbst gewesen. Änderte das aber etwas an dem, was geschehen war? Würde das Victor zurückbringen? Nein. Und, ehrlich gesagt, ich wusste auch nicht, wie ich nach dem, was ich getan hatte, weitermachen sollte, wie ich die blutigen Bilder in meinem Kopf abschütteln konnte. Ich wusste nur, dass das Leben weitergehen musste.
    „Wenn ich mich von alldem aufhalten lasse“, murmelte ich, „wenn ich nichts tue .... dann ist dies das größere Böse. Ich werde mehr Gutes tun, wenn ich überlebe. Wenn ich weiterkämpfe und andere beschütze.“
    „Was sagst du da?“, fragte Dimitri.
    „Ich sage .... ich verzeihe mir selbst. Das rettet die ganze Angelegenheit zwar nicht mehr, aber es ist immerhin ein Anfang.“ Ich zeichnete mit der Fingerspitze die Linie eines winzigen Risses in der gläsernen Oberfläche nach. „Wer weiß? Vielleicht hat dieser Ausbruch auf dem Parkplatz doch ein wenig von der Dunkelheit freigesetzt, die Sonya in meiner Aura gesehen hat. Skeptikerin, die ich bin, muss ich ihr in einigen Dingen recht geben. Sie hatte recht, dass ich kurz vor dem Zusammenbruch stand, dass dazu bloß noch ein Funke nötig war.“
    „Sie hatte auch noch in einem anderen Punkt recht“, erwiderte Dimitri nach einer langen Pause. Ich stand mit dem Rücken zu ihm, aber seine Stimme hatte einen seltsamen Unterton, der mich veranlasste, mich umzudrehen.
    „Und welcher Punkt ist das?“, fragte ich.
    „Dass ich dich immer noch liebe.“
    Mit diesem einen Satz veränderte sich alles im Universum.
    Die Zeit verlangsamte sich zu einem einzigen Herzschlag. Die Welt, das waren jetzt seine Augen, seine Stimme. Das geschah eigentlich nicht. Es war nicht wirklich. Nichts von alledem konnte wirklich sein. Es war ein Gefühl wie ein Geisttraum. Ich widerstand dem Drang, die Augen zu schließen und zu überprüfen, ob ich Sekunden später erwachen würde. Nein. Wie unglaublich das alles auch schien, es war doch kein Traum. Sondern entsprach ganz und gar der Wirklichkeit. Es bedeutete Leben. Es war Fleisch und Blut.
    „Seit .... seit wann?“, brachte ich endlich heraus.
    „Seit .... seit einer Ewigkeit schon.“ Sein Tonfall deutete an, dass die Antwort offensichtlich sei. „Ich habe es geleugnet, als ich zurückverwandelt wurde. Ich hatte in meinem Herzen keinen Raum für etwas anderes außer Schuldgefühlen. Vor allem fühlte ich mich deinetwegen schuldig – wegen dem, was ich getan hatte. Und ich habe dich weggestoßen. Ich habe eine Mauer errichtet, um dich zu beschützen. Für eine Weile hat es auch funktioniert – bis mein Herz endlich wieder andere Gefühle erlaubte. Und alles ist zurückgekehrt. Alles, was ich für dich empfunden habe. Ich hatte es in Wahrheit nie verloren; es war nur vor mir verborgen gewesen, bis ich dazu bereit war. Und noch einmal .... diese Gasse war der Wendepunkt. Ich habe dich angesehen .... und habe deine Güte gesehen, deine Hoffnung und deinen Glauben. Das sind die Dinge, die dich so schön machen. So unendlich schön.“
    „Also war es gar nicht mein Haar“, sagte ich und wusste nicht so recht, weshalb ich in einem solchen Augenblick überhaupt in der Lage war, einen Scherz zu machen.
    „Nein“, erwiderte er sanft. „Dein Haar war natürlich auch schön. Alles an dir war schön. Bei unserer ersten Begegnung warst du ganz erstaunlich, und irgendwie hast du dich dann auf unerklärliche Weise noch weiterentwickelt. Du warst immer reine, rohe Energie, und jetzt beherrschst du sie. Du bist

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