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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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„Bitte? Vielleicht hilft es mir aus einigen Schwierigkeiten heraus.“ Sydney war zwar nicht gerade eine Meisterin in Sachen Flirten, aber ich glaube, allein die Tatsache, dass sie dem Flirten nahe kam, erstaunte ihn. Er zögerte mehrere Sekunden lang, schaute uns an und dann wieder zu ihr hinüber. Sie lächelte ihm zu.
    Dann knickte Ian ein. „Ich meinte ernst, was ich gesagt habe. Ich weiß nicht, wer er ist. Er war eines Tages mit einer Moroifrau drüben in der Einrichtung in St. Louis.“
    „Moment mal“, sagte ich fassungslos. „Moroi kommen in Ihre Einrichtungen?“
    „Manchmal“, erwiderte Sydney. „So, wie wir auch zu euch gekommen sind. Ein paar Zusammenkünfte werden persönlich abgewickelt. Allerdings halten wir eure Leute für gewöhnlich nicht fest.“
    „Ich glaube, dieser Mann war so etwas wie ihr Leibwächter“, meinte Ian. „Sie hatte dort zu tun. Er ist ihr lediglich gefolgt und hat den Mund gehalten.“
    „Ein Moroi als Leibwächter?“
    „Das ist gar nicht ungewöhnlich für diejenigen, die keine regulären Wächter bekommen können“, warf Mikhail ein. „Abe Mazur ist ein Beweis dafür. Er hat seine eigene Armee.“
    „Ich betrachte sie allerdings eher als eine Mafia.“ Aber Scherz beiseite, so langsam war ich völlig durcheinander. Trotz des weit verbreiteten Widerstrebens, kämpfen zu lernen, mussten Moroi manchmal andere Moroi als Leibwächter einstellen, weil sie einfach keinen Wächter bekommen konnten. Jemand wie Daniella Ivashkov hätte dieses Problem nicht gehabt. Ich war mir sogar ziemlich sicher, dass sie Anspruch auf zwei Wächter hätte, wenn sie die schützenden Grenzen verließ – und sie hatte deutlich gemacht, dass Moroi ihrer Meinung nach nicht kämpfen sollten. Warum hätte sie also mit Moroischutz reisen sollen, wenn sie doch besser ausgebildete Wächter haben konnte? Es ergab einfach keinen Sinn. Trotzdem .... wenn man eine Königin tötete, tat man wahrscheinlich alle möglichen unorthodoxen Dinge. Sie brauchten ja keinen Sinn zu ergeben. „Wer war das?“, fragte ich. „Die Frau?“
    „Sie habe ich auch nicht gekannt“, sagte Ian. „Ich bin nur an ihnen vorbeigekommen, als sie auf dem Weg irgendwohin waren. Zu einem Treffen vielleicht.“
    „Erinnern Sie sich daran, wie sie ausgesehen hat?“ Irgendetwas. Wir brauchten jetzt wirklich irgendetwas. Die Sache drohte zu platzen, aber wenn Ian Daniella identifizieren konnte, hatten wir vielleicht das, was wir brauchten.
    „Sicher“, antwortete er. „Es ist sogar sehr leicht, sich an sie zu erinnern.“
    Das folgende Schweigen irritierte mich. „Und?“, fragte ich. „Wie sah sie aus?“
    Dann sagte er es mir.
    Die Beschreibung war allerdings nicht das, was ich erwartet hatte.
    32
    Sydney und ihre Freunde waren keineswegs glücklich darüber, dass wir sie nicht mitnehmen wollten.
    „Ich würde es ja tun“, sagte ich zu ihr; mir schwirrte noch immer der Kopf von dem, was ich von Ian erfahren hatte. „Aber es war schon schwer genug für uns allein, rein-und wieder rauszukommen! Wenn wir mit euch nach draußen kämen, würden wir alle auffliegen. Außerdem wird es schon bald keine Rolle mehr spielen. Sobald wir allen bei Hof sagen, was wir wissen, und meinen Namen reinwaschen, brauchen euch die Wächter auch nicht mehr.“
    „Es sind nicht die Wächter, um die ich mir Sorgen mache“, erwiderte sie. Sie wählte zwar diesen blasierten Tonfall, aber ich erkannte ein Funkeln gerechtfertigter Angst in ihren Augen – und fragte mich, auf wen sie wohl anspielte. Die Alchemisten? Oder jemand anders?
    „Sydney“, sagte ich zögernd, obwohl ich wusste, dass Mikhail und ich von hier verschwinden mussten. „Was hat Abe wirklich für dich getan? Da muss doch mehr dahinterstecken als nur die Rückholaktion.“
    Sydney schenkte mir ein kleines, trauriges Lächeln. „Es spielt keine Rolle, Rose. Ich werde mit allem fertig, was da auch kommen mag. Geh du nur einfach, okay? Geh und hilf deinen Freunden!“
    Ich wollte noch etwas mehr sagen .... mehr in Erfahrung bringen. Aber Mikhails Gesichtsausdruck zeigte mir, dass er ihr zustimmte, und so brachen er und ich nach einigen kurzen Abschiedsworten auf. Als wir zu den anderen auf dem Parkplatz zurückkehrten, hatte sich die Situation nicht sehr verändert. Dimitri ging rastlos auf und ab, zweifellos, weil er hatte untätig bleiben müssen. Jill stand immer noch neben Sonya, als suchte sie bei der älteren Frau Schutz, und Adrian hielt sich von ihnen allen fern

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