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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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und würdigte uns, als Mikhails Wagen vorfuhr, kaum eines Blickes.
    Als wir der Gruppe erzählten, was wir herausgefunden hatten, hatte das jedoch durchaus eine Reaktion seitens Adrians zur Folge.
    „Unmöglich. Ich kann das nicht glauben.“ Er trat eine Zigarette aus. „Deine Alchemisten-Freunde irren sich.“
    Ich konnte es zwar ebenfalls kaum glauben, hatte jedoch keinen Grund zu der Annahme, dass Ian lüge. Und ehrlich, wenn Adrian schon damit Probleme hatte, ließ sich doch unmöglich sagen, was er gedacht hätte, wenn wir ihm erzählt hätten, wer unsere erste Verdächtige gewesen war. Ich starrte in die Nacht hinaus und versuchte, damit klarzukommen, wer Tatiana ermordet und mich als Sündenbock benutzt hatte. Es war selbst für mich schwer zu glauben. Verrat war eine brutale Sache.
    „Motive gibt es .... “, meinte ich widerstrebend. Sobald Ian beschrieben hatte, wen er gesehen hatte, waren mir gleich ein Dutzend Gründe für den Mord eingefallen. „Und sie sind politischer Natur. Ambrose hatte durchaus recht.“
    „Ians Identifizierung ist ein konkreter Beweis“, erklärte Dimitri, der ebenso schockiert war wie wir anderen auch. „Aber es gibt noch eine ganze Menge anderer Leerstellen, eine Menge Teile, die nach wie vor überhaupt nicht zusammenpassen.“
    „Ja.“ Ein Teil hatte mir sogar besonderes Kopfzerbrechen bereitet. „Wie zum Beispiel die Frage, warum ich als Sündenbock herhalten musste.“
    Darauf hatte niemand eine Antwort. „Wir müssen zurück zum Hof“, sagte Mikhail schließlich. „Oder man wird mich vermissen.“
    Ich warf Jill ein Lächeln zu, von dem ich hoffte, dass es ermutigend wirken werde. „Und du musst dein Debüt abgeben.“
    „Ich weiß nicht, was verrückter ist“, bemerkte Adrian. „Die Identität der Mörderin oder die Tatsache, dass das Küken eine Dragomir ist.“ Seine an mich gerichteten Worte klangen zwar kalt, aber der Blick, mit dem er sie bedachte, war sanft. So verrückt die Neuigkeiten auch sein mochten, Adrian hatte keine großen Probleme mit Jills Vater gehabt. Er war abgebrüht genug, an Erics Treuebruch zu glauben, und diese verräterischen Augen besiegelten die Sache. Ich glaube, Ians Informationen verletzten Adrian mehr, als er sich anmerken ließ. Die Entdeckung, dass die Person, die für die Ermordung seiner Tante verantwortlich war, jemand sein sollte, den er kannte, musste den Schmerz noch verschärfen. Allerdings wurde das Ganze dadurch auch nicht gerade besser, dass er jetzt von Dimitri und mir wusste.
    Zu Mikhails großem Entsetzen bot sich Sonya an zurückzubleiben, während wir anderen zum Hof fuhren. Wir konnten nicht beide Wagen mitnehmen, und sein Wagen bot nur Platz für fünf Personen. Sie hielt sich für diejenige, die bei dieser Unternehmung am entbehrlichsten war. Unter vielen Umarmungen, Küssen und Tränen versprach sie Mikhail, dass sie einander wiedersehen würden, sobald dieses Chaos einmal aufgeklärt wäre. Ich hoffte, dass sie damit recht haben möge.
    Mein Zauber würde mein Gesicht hinreichend verändern, dass ich durch das Tor käme. Jill stellte dagegen ein wesentlich heikleres Problem dar. Ihre Entführung war eine brandaktuelle Nachricht unter den Moroi, und wenn einer der Wächter am Tor sie erkannte, würde man uns auf der Stelle aufhalten. Wir setzten also darauf, dass die Wachen zu überarbeitet wären, als dass sie ihnen so auffiele wie Dimitri und ich. Was allerdings bedeutete, dass vor allem Dimitri getarnt werden musste – und dazu war Adrians Hilfe erforderlich. Adrian war im Hinblick auf Illusionen zwar nicht ganz so geschickt wie Sonya, aber er war doch gut genug, um Dimitri in den Augen anderer nicht mehr so aussehen zu lassen wie er selbst. Auf ähnliche Weise hatte er ja auch schon bei meinem Gefängnisausbruch Geist eingesetzt. Die Frage war, ob Adrian es tatsächlich für uns tun würde – oder nicht. Er hatte zwar zu niemandem ein Wort darüber verloren, wie viel er von dem gesehen hatte, was zwischen mir und Dimitri geschehen war, aber die anderen mussten die plötzlich gestiegene Anspannung wenigstens gespürt haben.
    „Wir sollten doch immer daran denken, Lissa zu helfen“, sagte ich zu ihm, als er auf die Bitte nicht reagierte. „Die Zeit läuft uns davon. Bitte! Bitte, hilf uns!“ Ich war mir nicht zu schade dafür, vor ihm zu kriechen, wenn er das brauchte.
    Glücklicherweise war das aber nicht nötig. Adrian holte tief Luft und schloss dann für einen kurzen Moment die Augen. Ich war

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