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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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an dem entlegenen Ort verstecken, zu dem du mich zweifellos bringen wirst. Die Antworten liegen doch bei Hofe.“
    „Und du hast viele Freunde bei Hofe, die an der Sache dranbleiben. Es wird einfacher für sie sein, wenn sie wissen, dass du in Sicherheit bist.“
    „Was ich wissen will, ist Folgendes: Warum hat mir niemand davon erzählt – oder, ich meine, warum hat Lissa es nicht getan? Warum hat sie es mir verheimlicht? Meinst du nicht, ich hätte besser helfen können, wenn ich vorbereitet gewesen wäre?“
    „Wir haben gekämpft, nicht du“, erwiderte Dimitri. „Wir hatten Angst, dass du, wenn du Bescheid wüsstest, vielleicht verraten würdest, dass etwas im Gange ist.“
    „Das hätte ich niemals getan!“
    „Absichtlich nicht. Aber wenn du angespannt oder nervös gewesen wärst .... also, deine Wachen hätten so etwas bemerken können.“
    „Also gut, jetzt sind wir aber draußen. Kannst du mir bitte sagen, wohin wir fahren? Hatte ich recht? Ist es irgendein verrückter, entlegener Ort?“
    Keine Antwort.
    Ich kniff die Augen zusammen. „Ich hasse es, nicht zu wissen, wo es langgeht.“
    Das winzige Lächeln auf seinen Lippen wurde ein wenig breiter. „Na, da habe ich so meine eigene Theorie, und die lautet: Je mehr du nicht weißt, desto mehr wird dich deine Neugier wahrscheinlich dazu veranlassen, in meiner Nähe zu bleiben.“
    „Das ist doch lächerlich“, erwiderte ich, obwohl es in Wirklichkeit gar keine so unvernünftige Theorie war. Ich seufzte. „Wann ist mir das alles bloß so aus der Hand geglitten, verdammt? Seit wann zieht ihr an den Strippen? Ich bin diejenige, die verrückte, unmögliche Pläne ausheckt. Ich sollte hier doch der General sein. Jetzt bin ich kaum ein Leutnant.“
    Er setzte zum Reden an, erstarrte dann jedoch für einige Sekunden, und sein Gesicht nahm sofort den wachsamen, tödlichen Ausdruck des Wächters an. Er fluchte auf Russisch.
    „Was ist los?“, fragte ich. Sein Verhalten war ansteckend, und ich vergaß auf der Stelle alle Gedanken an irgendwelche verrückten Pläne.
    In den aufblitzenden Scheinwerfern der Wagen, die uns entgegenkamen, sah ich seinen Blick zum Rückspiegel huschen. „Wir werden verfolgt. Ich hatte nicht so schnell damit gerechnet.“
    „Bist du dir sicher?“ Es war dunkel geworden, und die Anzahl der Wagen auf dem Highway hatte zugenommen. Ich wusste nicht, wie jemand einen einzigen auffälligen Wagen unter so vielen anderen entdecken konnte, aber nun ja .... er war halt Dimitri.
    Er fluchte abermals, zog das Lenkrad heftig herum, lenkte über zwei Fahrbahnen und verfehlte nur knapp einen Minivan, der seine Verärgerung mit einem Hupkonzert zum Ausdruck brachte. Bei diesem Manöver hatte ich unwillkürlich das Armaturenbrett gepackt. Wir befanden uns direkt vor einer Ausfahrt, und Dimitri gelang es nur knapp, sie zu nehmen, ohne dabei die Leitplanke niederzuwalzen. Ich hörte weiteres Gehupe, und als ich mich dann umblickte, sah ich die Scheinwerfer eines Autos, das ein ebenso verrücktes Manöver vollführt hatte und uns auf die Ausfahrt folgte.
    „Der Hof muss die Information ziemlich rasch verbreitet haben“, sagte Dimitri. „Da hat jemand die Autobahnen im Auge behalten.“
    „Vielleicht hätten wir doch lieber Nebenstraßen nehmen sollen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Zu langsam. Das wäre alles kein Thema gewesen, sobald wir den Wagen gewechselt hätten, aber sie haben uns zu schnell gefunden. Wir werden uns hier einen neuen Wagen besorgen müssen. Das ist die größte Stadt, die wir vor der Grenze zu Maryland erreichen.“
    Ein Schild verriet mir, dass wir in Harrisburg, Pennsylvania, waren, und während Dimitri geschickt eine viel befahrene Einkaufsstraße hinunterfuhr, bemerkte ich, dass unser Verfolger das Gleiche tat. „Wie sieht dein Plan aus, an einen neuen Wagen heranzukommen?“, fragte ich argwöhnisch.
    „Hör gut zu“, sagte er, ohne auf meine Frage einzugehen. „Es ist sehr, sehr wichtig, dass du ganz genau das tust, was ich sage. Keine Improvisationen. Keine Einwände. In dem Wagen dort sitzen Wächter, und inzwischen haben sie alle anderen Wächter hier in der Gegend verständigt – wahrscheinlich sogar die menschliche Polizei.“
    „Würde es nicht einige Probleme mit sich bringen, wenn die Polizei uns fasst?“
    „Die Alchemisten würden das regeln und dafür sorgen, dass man uns zu den Moroi zurückschickt.“
    Die Alchemisten. Ich hätte wissen müssen, dass sie etwas damit zu tun hatten. Die

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