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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Einkaufszentren sieht, und täuschte Interesse an Handyhüllen vor. Ich erkannte ihn zuerst an seiner Haltung sowie an der Art, wie er gleichzeitig eine Handyhülle in Zebramuster betrachten und sich suchend umsehen konnte. Außerdem vermochten Dhampire einander bei näherem Hinschauen immer von Menschen zu unterscheiden. Im Wesentlichen schienen unsere beiden Rassen zwar ziemlich ähnlich zu sein, aber einen meiner eigenen Leute erkannte ich doch ohne Weiteres.
    Ich achtete darauf, ihn nicht direkt anzusehen, und spürte, wie sein Blick über mich hinwegglitt. Ich kannte ihn nicht, was bedeutete, dass er mich wahrscheinlich ebenfalls nicht kannte. Vermutlich arbeitete er mit einem Foto, das er ein einziges Mal gesehen haben mochte, und erwartete, dass mich mein Haar verriete. So lässig ich konnte, schritt ich gemächlich an ihm vorbei, blickte in Schaufenster, die es mir ermöglichten, ihm den Rücken zuzuwenden, ohne offensichtliche Signale auszusenden, dass ich auf der Flucht war. Die ganze Zeit über hämmerte mir das Herz in der Brust. Wächter konnten mich töten, sobald sie mich entdeckten. Galt das aber auch mitten in einem Einkaufszentrum? Ich wollte es lieber nicht herausfinden.
    Als ich schließlich außer Sichtweite des Verkaufskarrens war, beschleunigte ich mein Tempo ein wenig. Macy’s hatte eine eigene Tür nach draußen, und jetzt war es lediglich Glück, ob ich eine gute Entscheidung getroffen hatte, als ich diese Richtung eingeschlagen hatte. Ich betrat den Laden, fuhr mit dem Aufzug nach unten und machte mich auf den Weg zum Ausgang im Erdgeschoss – wobei ich an einer sehr schönen Auswahl an süßen Tellermützen und Filzhüten vorbeikam. Ich blieb in der Nähe stehen, nicht weil ich vorhatte, mir eine schickere Kopfbedeckung zuzulegen, sondern weil ich mich auf diese Weise einer Anzahl von Mädchen anschließen konnte, die das Einkaufszentrum ebenfalls verließen.
    Gemeinsam gingen wir hinaus, und meine Augen passten sich schnell den veränderten Lichtverhältnissen an. Es waren viele Leute in der Nähe, aber ich sah wieder nichts Bedrohliches. Meine Mädchen blieben stehen, um zu plaudern, und so konnte ich mich orientieren, ohne vollkommen verloren zu wirken. Rechts entdeckte ich die belebte Straße, über die Dimitri und ich hergekommen waren, und von dort aus wusste ich auch, wie ich zu dem Kino gelangen konnte. Ich atmete erleichtert auf und ging quer über den Parkplatz, wobei ich meine Umgebung nach wie vor im Auge behielt.
    Je weiter ich mich von dem Einkaufszentrum entfernte, desto leerer wurde der Parkplatz. Straßenlaternen verhinderten, dass es an einer Stelle vollkommen dunkel war, aber es wirkte trotzdem irgendwie unheimlich, als es immer ruhiger und ruhiger wurde. Mein erster Impuls bestand darin, direkt auf die Straße zuzusteuern und geradewegs über den Bürgersteig zum Kino zu gehen. Er war hell erleuchtet, und es befanden sich auch noch andere Leute dort. Aber einen Moment später kam ich zu dem Schluss, dass es zu auffällig wäre. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich das Kino viel schneller erreichte, wenn ich quer über verschiedene Parkplätze ginge.
    Es war tatsächlich so – irgendwie. Ich konnte das Kinoschild schon erkennen, als mir klar wurde, dass ich doch verfolgt worden war. Nicht weit von mir entfernt wirkte der Schatten eines Laternenpfahls .... irgendwie nicht ganz richtig. Er war zu breit. Jemand stand dahinter. Ich bezweifelte, dass sich ein Wächter zufällig diese Stelle ausgesucht hatte, in der Hoffnung, dass Dimitri und ich vorbeikommen würden. Höchstwahrscheinlich war es ein Späher, der mich entdeckt und umgangen hatte und mir jetzt auflauerte.
    Ich ging weiter und war darauf bedacht, nicht allzu offensichtlich langsamer zu werden, obwohl sich jeder Muskel in meinem Körper für den Angriff anspannte. Ich musste diejenige sein, die zuerst angriff. Ich musste die Situation unter Kontrolle behalten.
    Mein Augenblick kam, Sekunden bevor ich annahm, dass der Späher seinen Zug machen würde. Ich sprang los und warf ihn – wie sich herausstellte, war es ein mir unbekannter Dhampir – gegen einen Wagen in der Nähe. Jawohl. Ich hatte ihn kalt erwischt. Natürlich war es dann eine beiderseitige Überraschung, als die Alarmanlage des Wagens losging und in den Abend hineinheulte. Ich fuhr zusammen und versuchte, das Gejaule zu ignorieren, während ich meinem Gefangenen links einen Kinnhaken versetzte. Ich musste das Beste daraus machen, dass ich ihn

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