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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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des Mordes angeklagt worden, hast Straftätern geholfen und eine Todesrate erreicht, von der die meisten Wächter nur träumen können.“ Er hielt inne. „Ich könnte nicht stolzer auf dich sein.“
    Ich verdrehte die Augen. „Auf Wiedersehen, mein alter Herr. Und danke vielmals!“ Ich gab mir nicht die Mühe, ihn nach der Sache mit den Straftätern zu fragen. Abe war nicht dumm. Nachdem ich mich bei ihm nach einem Gefängnis erkundigt hatte, in das später eingebrochen worden war, hatte er wahrscheinlich zwei und zwei zusammengezählt und geahnt, wer hinter Victor Dashkovs Flucht steckte.
    Und genauso saßen Dimitri und ich jetzt im Wagen und schossen auf Abes neues Tor zu. Ich bedauerte, dass ich mich nicht von Lissa hatte verabschieden können. Wegen des Bandes waren wir zwar niemals richtig voneinander getrennt, aber eine Kommunikation von Angesicht zu Angesicht konnte es dann doch nicht ersetzen. Trotzdem bedeutete mir das Wissen viel, dass ihr nichts geschehen würde und niemand sie mit meiner Flucht in Verbindung bringen konnte. So hoffte ich jedenfalls.
    Wie immer saß Dimitri am Steuer, was ich nach wie vor absolut unfair fand. Es war vielleicht richtig gewesen, als ich seine Schülerin war, aber jetzt? Würde er dieses Lenkrad jemals aufgeben? Jetzt schien mir jedoch nicht der richtige Zeitpunkt für eine Debatte über diesen Punkt zu sein – vor allem, da mein Plan nicht vorsah, dass wir noch sehr lange zusammenblieben.
    Einige Leute waren herausgekommen, um nachzusehen, wo die Mauer in die Luft geflogen war, aber bisher war noch kein Bediensteter des Hofes aufgetaucht. Dimitri raste so beeindruckend durch die Lücke, wie Eddie es getan hatte, als er durch das Tor von Tarasov gefahren war, nur dass der Civic mit dem holprigen, grasbewachsenen Terrain nicht so gut fertig wurde wie der Geländewagen in Alaska. Das Problem, wenn man sich seinen eigenen Ausgang schuf, bestand darin, dass dazu keine richtige Straße gehörte. Das überstieg selbst Abes Fähigkeiten.
    „Warum ist unser Fluchtwagen ein Civic?“, fragte ich. „Für Geländefahrten ist er nicht gerade geschaffen.“
    Dimitri sah mich nicht an, sondern lenkte den Wagen weiter über holprigen Grund auf ein besser befahrbares Gebiet zu. „Weil Civics zu den alltäglichsten Wagen hier draußen gehören und keinerlei Aufmerksamkeit erregen. Und dies sollte die einzige Strecke sein, die wir querfeldein zurücklegen müssen. Sobald wir auf eine Schnellstraße treffen, bringen wir zwischen uns und den Hof so viel Abstand wie möglich – natürlich bevor wir den Wagen stehen lassen.“
    „Stehen lassen .... “ Ich schüttelte zwar noch den Kopf, ging aber nicht näher darauf ein. Wir erreichten eine unbefestigte Straße, die sich nach diesem ruckligen Start wie die glatteste Oberfläche auf Erden anfühlte. „Hör mal, da wir jetzt von dort weg sind, sollst du wissen, dass ich es ernst meine. Du brauchst mich nicht zu begleiten. Ich weiß deine Hilfe bei der Flucht zu schätzen. Wirklich. Aber es wird nicht besonders gut für dich sein, wenn du bei mir bleibst. Sie werden mich mit größerem Aufwand jagen als dich. Wenn du verschwindest, kannst du irgendwo in der Nähe von Menschen leben und wirst nicht wie ein Labortier behandelt. Du könntest dich vielleicht sogar an den Hof zurückschleichen. Tasha würde sich für dich einsetzen.“
    Dimitris Antwort ließ lange auf sich warten. Was mich wahnsinnig machte. Ich war nicht der Typ, der gut mit Schweigen fertig wurde. Es weckte in mir den Wunsch, die Leere mit Geplapper zu füllen. Außerdem wurde mir, je länger ich dort saß, umso dringlicher bewusst, dass ich hier allein mit Dimitri war. Ich meine, wirklich und wahrhaftig allein, und zwar zum ersten Mal, seit er wieder ein Dhampir geworden war. Ich kam mir wie eine Närrin vor, aber trotz der Gefahren, die wir nach wie vor auf uns nahmen .... na ja, ich war auch nach wie vor von ihm überwältigt. Er hatte eine so mächtige Ausstrahlung. Selbst wenn er mich in Wut brachte, fand ich ihn noch attraktiv. Vielleicht benebelte das Adrenalin, das durch meine Adern schoss, meinen Verstand.
    Was es auch sein mochte, es waren nicht nur seine körperlichen Attribute – obwohl sie gewiss eine Ablenkung bedeuteten. Das Haar, das Gesicht, seine Nähe, sein Duft .... ich spürte alles, und ich brannte lichterloh. Aber der innere Dimitri – jener Dimitri, der gerade eine kleine Armee durch einen Gefängnisausbruch geführt hatte – fesselte mich genauso

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