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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sehr. Ich brauchte einen Moment, bis ich den Grund dafür begriffen hatte: Ich sah den alten Dimitri wieder, den, von dem ich befürchtet hatte, er sei für mich auf ewig verloren. Das war er aber nicht. Er war wieder da.
    Endlich antwortete Dimitri: „Ich lasse dich nicht allein. Keines deiner Argumente wird greifen, und mag noch so viel Logik darin stecken. Und wenn du versuchst, mir wegzulaufen, dann werde ich dich suchen und finden.“
    Ich bezweifelte nicht, dass er dazu in der Lage war, was die Situation allerdings nur noch verwirrender machte. „Aber warum? Ich will dich gar nicht bei mir haben.“ Ich fühlte mich irgendwie immer noch zu ihm hingezogen, ja, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er mich verletzt hatte, als er unsere Beziehung abgebrochen hatte. Er hatte mich zurückgewiesen, und ich musste mich ihm gegenüber abhärten, vor allem, wenn ich mit Adrian weitermachen wollte. Im Augenblick erschien mir das Ziel, meinen Namen reinzuwaschen und ein normales Leben zu führen, zwar noch in sehr weiter Ferne zu liegen, aber wenn dieser Fall eintrat, wollte ich doch in der Lage sein, mit offenen Armen zu Adrian zurückzukehren.
    „Es spielt keine Rolle, was du willst“, sagte er. „Oder was ich will.“ Au! „Lissa hat mich gebeten, dich zu beschützen.“
    „He, ich brauche aber niemanden, der .... “
    „Und“, fuhr er fort, „mir war es ernst mit dem, was ich ihr gesagt habe. Ich habe geschworen, ihr für den Rest meines Lebens zu dienen und zu helfen und alles zu tun, worum sie mich bittet. Wenn sie will, dass ich dein Leibwächter bin, dann werde ich auch dein Leibwächter sein.“ Er warf mir einen gefährlichen Blick zu. „Auf keinen Fall wirst du mich in absehbarer Zeit loswerden.“
    5
    Mein Wunsch, von Dimitri wegzukommen, gründete sich nicht nur auf unsere steinige romantische Vergangenheit. Es war mir mit meinen Worten, er solle meinetwegen keinen Ärger bekommen, durchaus ernst gewesen.
    Wenn mich die Wächter fanden, würde sich mein Schicksal nicht allzu sehr von dem unterscheiden, das mir ohnehin gedroht hatte. Aber Dimitri? Schrittchen für Schrittchen war er der Anerkennung durch die anderen Wächter und Moroi näher gekommen. Gewiss, durch diese Aktion hatte er zwar ziemlich viel Porzellan zerschlagen, seine Chance auf ein Leben jedoch nicht verwirkt. Wenn er nicht bei Hofe oder unter Menschen leben wollte, dann konnte er auch nach Sibirien zu seiner Familie zurückkehren. Dort draußen mitten im Nirgendwo wäre er gewiss schwer zu finden. Und wenn man bedachte, wie abgeschlossen diese Gemeinschaft lebte, würden sie alles tun, ihn zu verstecken, sollte doch einmal jemand irgendwann versuchen, ihn zu finden. Wenn er bei mir blieb, tat er ganz bestimmt das Falsche. Davon musste ich ihn nur noch überzeugen.
    „Ich weiß, was du denkst“, sagte Dimitri, als wir ungefähr eine Stunde unterwegs gewesen waren.
    Wir hatten nicht viel gesprochen und waren beide in unseren eigenen Gedanken verloren gewesen. Nach einigen weiteren Schnellstraßen hatten wir endlich eine Autobahn erreicht und näherten uns rasch .... na ja, ich hatte keine Ahnung, wo wir waren. Ich hatte aus dem Fenster gestarrt und über die Katastrophen um mich herum nachgedacht – und dass allein ich sie wieder in Ordnung bringen konnte.
    „Hm?“ Ich sah zu ihm hinüber.
    Ich glaubte, vielleicht den winzigsten Anflug eines Lächelns auf seinen Lippen zu entdecken, was angesichts der Tatsache absurd schien, dass er sich jetzt wahrscheinlich in der schlimmsten Situation befand, seit er kein Strigoi mehr war.
    „Und es wird nicht gelingen“, fügte er hinzu. „Du planst, wie du mir entkommen kannst, wahrscheinlich in einem Augenblick, wenn wir irgendwann zum Tanken anhalten. Du glaubst, dass du dann vielleicht eine Chance dazu bekommst.“
    Das Verrückte war, ich hatte definitiv in diese Richtung gedacht. Der alte Dimitri war ein guter Reisepartner, aber ich wusste nicht so recht, ob mir seine altbekannte Fähigkeit gefiel, auch meine Gedanken zu erraten.
    „Das ist Zeitverschwendung“, erwiderte ich und winkte über den Wagen.
    „Oh? Du hast Besseres zu tun, als vor den Leuten zu fliehen, die dich einsperren und hinrichten wollen? Bitte, dann erzähl mir nicht noch einmal, dass das alles zu gefährlich für mich ist.“
    Ich funkelte ihn an. „Hier geht es um mehr als nur um dich. Die Flucht sollte nicht meine einzige Sorge sein. Ich sollte dabei helfen, meinen Namen reinzuwaschen und mich nicht

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